FIFA 19: Pro-Gamer spielt unfair und wird trotzdem in eSport-Team aufgenommen
Ein professioneller FIFA-Spieler sorgt aktuell für große Aufregung in der Community. Er ist in letzter Zeit durch unfaires Spielen negativ aufgefallen und wurde trotz dessen in ein neues eSport-Team aufgenommen.
Es handelt sich hierbei um den 18-jährigen Artac Sinoplu, besser bekannt unter seinem Nicknamen arti_griezmann. Kürzlich postete der dänischer e-Sportler Don Oli einen Videoausschnitt von einem Spiel zwischen ihm und dem deutschen Pro-Gamer. Dort ist zu erkennen, wie Sinoplu ab der 60. Minute den Ball auschließlich zwischen seinem Torwart und den Innenverteidigern hin- und her passt. Ein solches Vorgehen wird auch Zeitspiel genannt und in der Community als äußerst unfair erachtet.
Das Video schlug große Wellen und wurde mittlerweile schon über 660.000 mal angeschaut (Stand 08.01.2019). Neben heftiger Kritik, äußerten viele Spieler außerdem, dass sie ebenfalls eine ähnliche Situation beim Match gegen Sinoplu erlebt haben.
„Er hat das Gleiche bei mir im ersten Entscheidungsspiel letzte Woche gemacht.“
„[Er] hat das Gleiche bei mir gestern, während der Weekend League, gemacht :-)“
Unfaires Spiel kurz vor Wechsel zu neuem eSport-Team
Noch am selben Tag verkündete Sinoplus Management KiNG eSports via Twitter, dass der FIFA-Spieler zum amerikanischen eSport-Team Rogue gewechselt ist. In der angehängten Pressemitteilung heißt es, dass der Profi im Rahmen der FIFA-Klubweltmeisterschaft, an der Seite von Landsmann Niklas „NRaseck“ Raseck spielen wird. Offenbar hat ihn der Verein trotz der vorangegangenen Kritik konsequenzlos aufgenommen.
Auch YouTuber und Streamer sorgen regelmäßig für Aufregung. So auch im letzten Jahr.
Sinoplu zeigt zunächst wenig Einsicht
Dem Spieler war der Ernst der Lage wohl anfangs nicht bewusst, denn in unter dem Tweet von Don Oli hat er lediglich mit zwei lachenden Emojis kommentiert.

KiNG eSports hat gegenüber SportBild Stellung zum Verhalten seines Schützlings genommen.
„Arti hat sich mit der Aktion einen Bärendienst erwiesen. Obwohl er innerhalb des Regelwerks agierte, hat er seinen Siegeswillen über den Fairplay-Gedanken gestellt. Dies entspricht nicht unseren Leitlinien und wurde intern sanktioniert. Er hat sich bei seinem Gegenspieler entschuldigt, von uns die gelbe Karte bekommen und mit 18 Jahren bewiesen, dass er noch nicht ausgelernt hat.“
Inzwischen hat auch Sinoplu selbst sein Fehlverhalten eingesehen und eine offizielle Entschuldigung veröffentlicht. Darin schreibt er unter anderem, dass er seinen Kontrahenten persönlich kontaktiert hat und sich aufgrund der vielen Beleidigungen vorerst von sozialen Medien distanzieren wird.