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Achtung, Smartphone-Nutzer: Lasst euch nicht täuschen – das könnte teuer werden!

Frau nutzt Maps auf dem iPhone.
Handy-Nutzung kann auch im EU-Ausland teuer werden. (© IMAGO/Angel Santana Garcia)
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Viele Nutzerinnen und Nutzer glauben, dass es innerhalb der Europäischen Union seit Jahren schon keine Roaming-Gebühren fürs Handy mehr gibt. Doch ihr solltet euch nicht täuschen lassen, andernfalls könnte es am Ende teuer werden. Die heutige Ausgabe der Wochenendkolumne hier bei GIGA nutze ich, um daran zu erinnern und euch so vor ungewollten Kosten zu schützen.

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Vor acht Jahren rückten die Länder der Europäischen Union ein ganzes Stück näher, denn seitdem gelten die Regelungen zum EU-Roaming. Unter dem Motto „roam like at home“ sollen Nutzerinnen und Nutzer ihren heimischen Mobilfunktarif mit iPhone und Co. wie daheim auch im europäischen Ausland verwenden können. Wer also beispielsweise eine deutsche Telefon- und Datenflatrate hat, der kann diese mit seinem Smartphone auch in Frankreich nutzen und zahlt nicht drauf.

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Aufgepasst bei unlimitierten Mobilfunkverträgen im Ausland

Eine feine Sache, die Millionen von Menschen bisher dankbar nutzten. Doch ihr solltet euch nicht täuschen, ein Freifahrtschein ist das nämlich mitnichten. Im Kleingedruckten findet sich meist der Hinweis auf die sogenannte „Fair-Use-Policy“, und die gewinnt immer mehr an Bedeutung. Diese wurde damals als Zugeständnis an die Provider eingerichtet. Damit soll verhindert werden, dass man sich einen günstigeren Tarif im Ausland besorgt und diesen dann daheim einfach weiterverwendet. Das Roam-like-at-Home-Prinzip soll also nur zeitweise, beispielsweise im Urlaub, gelten.

Für die Datennutzung hat dies weitreichende Folgen, besonders jetzt, wo die Provider immer mehr unlimitierte Verträge verkaufen, die eigentlich keine Volumengrenzen mehr haben. In Deutschland könnt ihr damit tatsächlich grenzenlos surfen. Manchmal müsst ihr allerdings aktiv werden und weiteres Volumen kostenfrei hinzubuchen. Unterm Strich könnt ihr aber so viel verbrauchen, wie ihr wollt.

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Im europäischen Ausland gilt dies aber nicht. Hier richtet sich das maximal nutzbare Datenvolumen nach einer bestimmten Formel:

(Monatlicher Grundpreis / Großhandelspreis pro Gigabyte) x 2 = Maximales Datenvolumen im EU-Ausland in Gigabyte.

Der Großhandelspreis ist reguliert und nimmt jedes Jahr weiter ab. Aktuell beläuft er sich auf 1,55 Euro brutto (1,30 Euro netto). Im nächsten Jahr beträgt dieser dann 1,31 Euro, und ab 2027 liegt er bei 1,19 Euro. Dieser Preis bleibt bis voraussichtlich 2032 konstant.

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Es kann teuer werden

Ein Rechenbeispiel dazu: Nehmen wir an, ihr bezahlt für einen unlimitierten Vertrag bei der Telekom, Vodafone oder o2 monatlich 35 Euro. Dann rechnet ihr wie folgt:

(35 Euro / 1,55 Euro) x 2 = 45,16 GB.

Ihr könnt im EU-Ausland also maximal circa 45 GB nutzen. Für jedes weitere Gigabyte kann euch euer Provider dann den Großhandelspreis separat in Rechnung stellen. Wenn ihr beispielsweise im Urlaub euren Vertrag nutzt, um unterwegs Netflix und Co. zu streamen, können besagte 45 GB schnell aufgebraucht sein. Danach wird es teuer (Quelle: EU).

Meine Gedanken zum Wochenende: Die Kolumne möchte Denkanstöße liefern und den „News-Schwall“ der Woche zum Ende hin reflektieren. Eine kleine Auswahl der bisherigen Artikel der Kolumne:

Dies solltet ihr immer im Hinterkopf behalten. Da könnte es sich lohnen, im Ausland lieber gleich eine günstige Prepaid-Karte zusätzlich zu holen. Dies gilt übrigens auch bei längeren Auslandsaufenthalten. Wer nämlich länger als vier Monate nicht mehr daheim und im heimischen Netz eingeloggt war, für den fallen im schlimmsten Fall ebenfalls Gebühren an – und zwar nicht nur für den Datenverbrauch, sondern auch für Telefongespräche (2,2 Cent pro Minute) und Kurznachrichten (0,4 Cent pro SMS).

Entgegen der Annahme wurde teures Roaming in der EU also doch nicht komplett abgeschafft. Bisher fiel dies nicht sonderlich ins Gewicht, doch in Zukunft wird sich das ändern. Bedauerlicherweise gibt es sie also doch noch, die vergessen geglaubten Grenzen in der europäischen Mobilfunklandschaft.

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Gilt seit dem Jahr 2017:

Vodafone erklärt: Was ist EU-Roaming?

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