Wer jetzt noch eine Gasheizung einbauen möchte, sollte sich das laut Bauministerin Verena Hubertz gut überlegen. In einem Interview stellt sie nun klar, wohin die Reise bei der Heizungsfrage gehen soll – und warnt vor hohen Kosten durch steigende CO₂-Preise.
Bauministerin: Gas wird zur Kostenfalle
Im Gespräch mit der Bild-Zeitung hat die SPD-Politikerin und Bauministerin Verena Hubertz eine klare Empfehlung ausgesprochen: „Auf gar keinen Fall noch mal eine Gasheizung einbauen“. Der Grund liege im CO₂-Preis, der in den nächsten Jahren stark steigen soll.
Für Hausbesitzer bedeutet das: Wer jetzt in eine neue Gasheizung investiert, zahlt am Ende deutlich drauf. Die Ministerin rät stattdessen dazu, sich bei Stadtwerken nach Fernwärmeplänen zu erkundigen oder sogar über eine temporäre Mietlösung nachzudenken. Eine Gasheizung werde in Zukunft hingegen „so teuer“, prognostiziert Hubertz.
Dabei gehe es nicht darum, Technologien vorzuschreiben, sondern wirtschaftliche Vernunft zu fördern. Wer in den kommenden Jahren eine neue Heizung braucht, sollte sich deshalb bereits jetzt an den zukünftigen Anforderungen orientieren und in Systeme investieren, die dauerhaft klimaneutral arbeiten. Auch eine Investition in ein Heizsystem, das bereits heute die 65-Prozent-Vorgabe erreicht, sei möglich.
Diese Vorgabe gilt seit 2024 für Neubauten und soll für bestehende Gebäude greifen, sobald die kommunale Wärmeplanung vorliegt – in Großstädten bis 2026 und in kleineren Gemeinden bis 2028. Heizsysteme wie Wärmepumpen, Solarthermie oder Fernwärme erfüllen diese Vorgabe bereits heute. Für Hybridlösungen aus erneuerbarer Energie und Gas gibt es Übergangsfristen.
Bauministerin Hubertz: Klimaziele bleiben
Trotz der Diskussionen über die Ausrichtung des Gebäudeenergiegesetzes geht es laut Hubertz nicht darum, die Klimaziele über Bord zu werfen. Eine komplette Abkehr vom Gesetz hält sie für falsch. Stattdessen plädiert sie für pragmatische Anpassungen, ohne den bisherigen Fortschritt zu gefährden. Wer langfristig sparen und rechtssicher modernisieren möchte, sollte sich jetzt gegen Gas entscheiden.