Die Autobahn GmbH muss ihre Kosten drastisch senken. Ein Defizit von 600 Millionen Euro im Haushalt 2025 zwingt das Unternehmen jetzt zu einem umfassenden Sparprogramm. Droht den Autobahnen bald ein ähnliches Schicksal wie der maroden Bahn-Infrastruktur?
600 Millionen Euro: Sparkurs bei Autobahn GmbH
Die Autobahn GmbH des Bundes steht vor finanziellen Herausforderungen. Der Entwurf für den Bundeshaushalt 2025 deckt nicht alle Bedürfnisse der Gesellschaft ab. Nun wurde ein umfangreiches Sparprogramm angekündigt: Ziel ist es, Kosten zu senken und Ressourcen effizienter zu nutzen.
Den Rotstift will die Autobahngesellschaft vor allem in der Verwaltung ansetzen. Abläufe sollen gestrafft und Ressourcen effizienter genutzt werden. Besonders kritisch werden externe Dienstleistungen und teure Beraterverträge unter die Lupe genommen. Die gute Nachricht für die Mitarbeiter: Ihre Arbeitsplätze bleiben vorerst sicher. Der notwendige Personalaufbau im Betriebsdienst werde wie geplant fortgesetzt, heißt es.
Trotz leicht steigender Investitionsmittel für neue Projekte bleibt das Budget für den laufenden Betrieb, Planung und Verwaltung gleich. Das bedeutet, dass die Autobahn GmbH ihre Ressourcen sehr gezielt einsetzen muss, um innerhalb des vorgegebenen Budgets zu bleiben (Quelle: Auto Motor und Sport).
Interne Kritik an der Autobahn GmbH
Volker Geyer, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Autobahn GmbH, kritisiert die Unterfinanzierung scharf. Er warnt vor weitreichenden Folgen für wichtige Projekte. Das Defizit werde sich in den Folgejahren fortsetzen. Besonders problematisch sieht Geyer die Auswirkungen auf die dringend notwendige Sanierung der Autobahnbrücken. Er befürchtet Verzögerungen, da schon jetzt die Planungsmittel für die Brückenmodernisierung fehlen.
Die finanzielle Schieflage der Autobahn GmbH erinnert an die Probleme der Deutschen Bahn. Dort hat die jahrelange Unterfinanzierung zu einem massiven Sanierungsstau geführt. Für Autofahrer könnte das Sparprogramm spürbare Folgen haben: längere Baustellenzeiten, mehr Staus und ein höheres Risiko von Sperrungen wegen maroder Infrastruktur.
Die Bahn nimmt sich gerade die Sanierung der Riedbahn vor: