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Realme GT im Test: Wie gut ist das High-End-Handy zum Schnäppchenpreis wirklich?

© GIGA
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Günstige High-End-Smartphones aus China, die sich auf das Wesentliche konzentrieren, sind in letzter Zeit echte Mangelware geworden. Handys von Xiaomi, Huawei und anderen Hersteller wurden von Jahr zu Jahr immer teurer. Das Realme GT will den Trend durchbrechen und bietet eine Premium-Ausstattung zum kleinen Preis. Wie gut sich das Handy im Alltag geschlagen hat, verrate ich euch im Test vom Realme GT.

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Realme GT im Test: Fazit

GIGA-Wertung: 8.0 / 10

Das Realme GT hat mich im Großen und Ganzen überzeugt. Man bekommt ein extrem schnelles Android-Smartphone mit Snapdragon-888-Prozessor zu einem verführerisch niedrigen Preis von 449 Euro. Die Verarbeitungsqualität, das Design und Display überzeugen. Verzichten muss man auf einige Komfort-Funktion wie eine kabellose Ladefunktion, wasserdichte Eigenschaften oder ein Teleobjektiv. Fast schon ein Smartphone für Minimalisten also. Wer mehr will, muss auch mehr bezahlen. Braucht man den ganzen Schnickschnack nicht, ist man hier genau richtig.

Ab dem 22. Juni 2021 erhält man das Realme GT mit 8 GB RAM und 128 GB internem Speicher bei AliExpress für wenige Tage für nur 369 Euro. Bei Amazon wird das Handy 399 Euro kosten. Wer 12 GB RAM und 256 GB internem Speicher will, muss 499 Euro statt 599 Euro zahlen.

Vorteile:

  • 120-Hertz-Display
  • Performance
  • Akkulaufzeit
  • Schnellladefunktion
  • 3,5-mm-Klinkenanschluss
  • Dual-SIM-Funktion
  • 5G
  • Preis

Nachteile:

  • Kein OIS bei der Kamera
  • Kein Teleobjektiv
  • Keine Speichererweiterung
  • Keine IP-Zertifizierung
  • Kein Wireless Charging

Realme GT im Test: Design und Verarbeitung

Das Realme GT tritt in der von uns getesteten Farbe „Speed Blue“ unauffällig auf. Kein riesiger Schriftzug, der zuletzt bei chinesischen Herstellern zum Trend geworden ist, sondern nur ein kleiner Realme-Schriftzug in der linken Ecken. Gegenüber ist die 64-MP-Triple-Kamera im mittlerweile bekannten Design, das wir schon bei vielen anderen Herstellern gesehen haben, untergebracht. Erst wenn man das Handy gegen eine Lichtquelle hält, sieht man den schicken Effekt und die leichte Struktur, die dort eingearbeitet wurde. Alternativ gibt es noch eine Version in „Sonic Silver“ und „Racing Yellow“, wobei Letztere deutlich auffälliger ist und die Rückseite nicht aus Glas, sondern veganem Leder besteht. Perfekt für alle, die es extravaganter mögen.

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Die Verarbeitungsqualität ist sehr gut. Die abgerundete Rückseite aus Glas geht nahtlos in den Rahmen aus Kunststoff über und das fast 190 Gramm schwere Smartphone liegt gut in der Hand. Fingerabdrücke sammeln sich auf der dunklen Rückseite aber auch auf dem Display, auf dem eine Schutzfolie angebracht ist, schnell an. Regelmäßig sauber machen ist hier also angesagt. Ansonsten gibt es nichts zu meckern. Die Knöpfe bieten einen soliden Druckpunkt, sitzen an den richtigen Stellen und man hat im Grunde alle Ports zur Verfügung. Dazu gehört auch eine 3,5-mm-Klinkenbuchse. Der Fingerabdrucksensor ist im Display verbaut und arbeitet sehr zuverlässig.

Ein 65-Watt-Netzteil, um den 4.500-mAh-Akku schnell laden zu können, liegt dem Realme GT genau so bei wie eine durchsichtige Hülle aus Silikon. Kopfhörer findet man nicht im Paket. Aufladen lässt sich das Smartphone aber nur per Kabel, nicht kabellos. Wasserdicht ist das Smartphone zudem auch nicht. Der chinesische Hersteller konzentriert sich hier auf das Wesentliche, um den Preis niedrig zu halten.

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Realme GT im Test: : Display und Lautsprecher

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Wie es sich mittlerweile für ein High-End-Smartphone gehört, ist auch das Realme GT mit einem 120-Hz-Panel ausgestattet. Der chinesische Hersteller setzt sogar auf ein Super-AMOLED-Display mit FHD+-Auflösung und 6,43 Zoll, das eine gute Darstellung besitzt. Es sind gleich zwei Helligkeitssensoren verbaut. Im Test hat die Anpassung an dunklere Umgebungen sehr gut funktioniert, in hellen Umgebungen war mir die Wahl der Helligkeitsstufe oft zu dunkel. Da musste ich immer etwas nachhelfen. Ich hatte nicht das Gefühl, dass das Smartphone mit der Zeit lernt, dass ich eine etwas höhere Helligkeit bevorzuge.

Im direkten Vergleich mit dem Super-AMOLED-Display eines Samsung Galaxy S21 merkt man deutliche Unterschiede bei der maximalen Helligkeit und Farbtreue, wenn man nicht direkt von vorn auf das Smartphone schaut. Blickt man nämlich von den Seiten auf das Display, sieht man einen deutlichen Rotstich. Hier wurde in jedem Fall auch etwas gespart. Ist kein großer Beinbruch, macht sich aber bemerkbar.

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Die Lautsprecher des Realme GT können sehr laut eingestellt werden. Der Klang geht für ein Smartphone in Ordnung, ist aber auch nichts Besonderes. Die Hörmuschel unterstützt den Hauptlautsprecher an der Unterseite, sodass Stereoklang erzeugt wird.

Realme GT im Test: Performance und Software

Realme verbaut im GT den Snapdragon-888-Prozessor von Qualcomm. Es handelt sich um den aktuell schnellsten Prozessor auf dem Markt – und das spürt man in jeder Situation. Das Smartphone fliegt gefühlt durch die Menüs, Apps und Spiele. In Kombination mit dem 120-Hz-Display läuft das Smartphone in jeder Situation absolut flüssig. Wer mag, kann beim Spielen den GT-Modus aktivieren und so zusätzlich Leistung bereitstellen, doch das brauchte ich im Grunde nie. Der Snapdragon 888 ist so schnell, dass alle von mir getesteten Apps und Spiele absolut sauber laufen.

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Ich habe aber manuell festgelegt, dass permanent der 120-Hz-Modus aktiv ist, da ich sonst ab und zu festgestellt habe, dass nicht immer die höchste Bildwiederholfrequenz genutzt wird. Das verringert zwar die Akkulaufzeit etwas, doch dafür bekommt man ein absolut flüssiges Handy. Die Option ist etwas versteckt unter Einstellungen > Display und Helligkeit > Mehr > Bildschirmaktualisierungsrate. Dort kann man zwischen drei Optionen wählen:

  • Automatisch wählen
  • Standard
  • Hoch

Voreingestellt war der automatische Modus, was schon einmal löblich ist, denn so bekommt man als Nutzer die Vorteile von 120 Hz in den meisten Situationen direkt zu spüren. Doch das war mir nicht genug, ich hab auf „Hoch“ umgestellt, wo überall 120 Hz erzwungen wird. Wer eine höhere Akkulaufzeit haben will, kann auch „Standard“ wählen und das Handy mit 60 Hz verwenden.

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Von der Software bin ich positiv überrascht. Es kommt zwar mit Realme UI 2.0 auf Basis von Android 11 eine angepasste Version zum Einsatz, die Änderungen sind aber ziemlich zurückhaltend. In erster Linie sind es kleinere optische Anpassungen, die aber durchaus einen positiven Effekt auf die Nutzung des Smartphones haben. Realme möchte natürlich auch, dass man sich zusätzlich zum Google-Account noch mit einem Realme-Account anmeldet, doch das kennt man von anderen Unternehmen wie Samsung auch. Wichtig ist, dass die Software absolut flüssig laufen. Hier merkt man deutlich, dass sich Realme im Vergleich zur chinesischen Version für den europäischen Markt stark zurückgehalten hat.

Interessant ist der Zugriff auf das „Realme Labor“. Dort kann man experimentelle Funktionen ausprobieren. Über eine Abstimmung kann man sogar beeinflussen, ob die Funktion zukünftig ins Betriebssystem integriert wird.

Realme GT: Kamera im Test

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Das Realme GT ist auf der Rückseite mit einer Triple-Kamera ausgestattet. Der Hauptsensor löst mit 64 MP auf. Alternativ steht ein 8-MP-Ultraweitwinkel und eine 2-MP-Macro-Kamera zur Verfügung. Letztere ist im Grunde überflüssig. Man macht vielleicht ein, zwei Fotos mit diesem Sensor, wenn man das Handy neu hat, danach vermutlich nie wieder. Besser wäre es, wenn Realme ein Teleobjektiv verbaut hätte. Dieses nutzt man im Alltag deutlich häufiger.

Insgesamt überzeugt die Kamera des Realme GT, solange die Lichtverhältnisse gut sind. Farben wirken je nach Situation etwas zu kräftig, insgesamt kann man mit dem Handy aber die Momente, die man einfangen möchte, gut erwischen. Sobald es dunkler wird, hat die Kamera aber zu kämpfen. Es fehlt zudem eine optische Bildstabilisierung. Man muss also ein ruhiges Händchen beweisen. Beim Filmen kann man immerhin eine starke Bildstabilisierung per Software wählen, dann wird der Bildausschnitt aber deutlich kleiner. Nachfolgend einige Bilder, die wir mit dem Realme GT gemacht haben:

Realme GT im Test: Akkulaufzeit

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Im Realme GT ist ein 4.500-mAh-Akku verbaut, der mit 65 Watt sehr schnell wieder aufgeladen werden kann. Die Akkulaufzeit mit permanent aktivierter 120-Hz-Funktion und im normalen Gebrauch belief sich auf deutlich über einen Tag. Würde man sich voll auf den Helligkeitssensor verlassen und den automatischen Modus bei der Bildwiederholfrequenz nutzen, wären sicher 1,5 Tage drin, mit 60 Hz vermutlich noch mehr. Das ist ein sehr gutes Ergebnis und absolut ausreichend für den Alltag, da man das Handy halt extrem schnell wieder aufladen kann.

Bei dem geringen Preis kann man natürlich nicht erwarten, dass das Realme GT eine kabellose Ladefunktion besitzt. Ist zwar schade, da ich mittlerweile in der Wohnung, aber auch im Auto überall Qi-Ladestationen im Einsatz habe und jetzt wieder ein Kabel nutzen musste, doch das ist verschmerzbar, wenn man bedenkt, was man für ein Handy zum dem Preis bekommt.

Wertungen und Technische Daten

GIGA-Testwertung im Detail: Realme GT

KategorieWertung (max. 10)
Verarbeitung, Haptik und Design8
Display8
Kameras7
Software9
Performance10
Telefonie und Audio8
Speicher7
Akku und Alltag7
Gesamt8.0

Spezifikationen: Realme GT

BetriebssystemAndroid 11, Realme UI 2.0
Display6,43-Zoll-Super-AMOLED-Display / 2.400 x 1.080 Pixel / 120 Hz
ProzessorSnapdragon 888
RAM8 GB
Interner Speicher128 GB
Kamera64 MP Weitwinkel / 8 MP Ultra-Weitwinkelkamera / 2 MP Makrokamera
Akku4.500 mAh
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