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Xiaomi Mi 11 im Test: Luxus-Handy aus China wird immer besser

© GIGA
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Mit dem Xiaomi Mi 11 greift der chinesische Smartphone-Hersteller wieder an. Doch was bekommt man zum Preis von 800 Euro? Ein echtes High-End-Smartphone zum Knallerpreis oder muss man hier und da Kompromisse machen? GIGA hat das Xiaomi Mi 11 im Alltag getestet und hat viele positive, aber auch einige negative Seiten an dem Handy entdeckt.

 
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Xiaomi Mi 11: Die wichtigsten Features vorgestellt
Xiaomi Mi 11: Die wichtigsten Features vorgestellt

Xiaomi Mi 11 im Test: Fazit

Das Mi 11 ist das bisher beste Xiaomi-Smartphone, das ich in der Hand hatte. Es besitzt ein hervorragendes Display, eine atemberaubende Performance, ein schickes Design, astreine Verarbeitungsqualität, eine gute Kamera und die extrem schnelle Ladetechnologie. Die MIUI-12-Software muss man mögen, bekommt aber direkt Android 11 und einen riesigen Funktionsumfang. Insgesamt schon ein echtes Luxus-Handy, das man aber mit 799 Euro aber auch bezahlen muss.

Doch es gibt einige Kompromisse, die man trotz des hohen Preises eingehen muss. So fehlt ein Teleobjektiv, sodass man beim Fotografieren eher nicht heranzoomen sollte, da sonst die Bildqualität stark leidet. Das Handy besitzt zudem keine IP-Zertifizierung und ist deswegen nicht wasserdicht oder gegen Staub geschützt. Wenn man bedenkt, dass sogar das günstige Poco X3 eine IP53-Zertifizierung besitzt, ist das schon bitter. Der größte Knackpunkt ist aber aktuell der Fingerabdrucksensor. Wenn Xiaomi den mit einem Update optimiert, wäre das Handy im täglichen Gebrauch einfach so viel besser.

Insgesamt hat mich das Xiaomi Mi 11 aber überzeugt. Es macht so viel aus, wenn ein Hersteller ein gutes Display verbaut, das Handy einfach immer schnell läuft und die Kamera in den meisten Situationen gute Fotos macht. Wer eins kaufen möchte, sollte aber zur Version mit 256 GB internem Speicher greifen, da kein microSD-Slot vorhanden ist. Auf lange Sicht lohnt sich der Aufpreis.

Vorteile:

  • 120-Hertz-Display
  • Schnellladefunktion
  • Performance
  • Akkulaufzeit
  • 5G-Modem
  • Dual-SIM-Funktion

Nachteile:

  • Variabilität der Kamera
  • Fingerabdrucksensor im Display
  • Keine 3,5-mm-Klinkenbuchse
  • Kein microSD-Slot
  • Keine IP-Zertifizierung

Xiaomi Mi 11: Wertung

  • Verarbeitung, Haptik und Design: 8/10
  • Display: 9/10
  • Kameras: 8/10
  • Software: 8/10
  • Performance: 9/10
  • Telefonie und Audio: 9/10
  • Speicher: 8/10
  • Akku und Alltag: 9/10

Gesamt: 8.5/10

Xiaomi Mi 11 im Test: Design und Verarbeitung

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Optisch ist das Xiaomi Mi 11 ein echter Hingucker. Die Rückseite mit der schön gestalteten Kamera, der Farbverlauf und das Gehäuse hinterlassen einen guten Eindruck. An der Front findet sich ein Dual-Edge-Display, das aber einen kleinen Schönheitsfehler hat. Die Abrundungen der Ecken vom Display entsprechen nicht den Abrundungen vom Gehäuse. Das sieht einfach nicht schön aus und wirkt so, als hätte man einfach auf den letzten Feinschliff verzichtet. Sobald man es gesehen hat, fällt der Makel immer sofort ins Auge. Ansonsten ist das Xiaomi Mi 11 absolut hochwertig verarbeitet und liegt trotz der Größe gut in der Hand.

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Obwohl das Xiaomi Mi 11 ein High-End-Smartphone ist, verzichtet der chinesische Hersteller auf eine IP-Zertifizierung. Das Smartphone, das immerhin 800 Euro kostet, ist damit offiziell weder gegen Wasser noch Staub geschützt. Inoffiziell vermutlich schon ein wenig, denn es ist eine kleine Gummilippe am SIM-Slot verbaut. Trotzdem würden wir uns darauf nicht verlassen. Man muss im Regen oder in der Nähe von Wasser vorsichtig sein.

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Xiaomi Mi 11 im Test: Display und Lautsprecher

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Das Display des Xiaomi Mi 11 ist einer der besten Bildschirme, die ich bisher in einem Handy des chinesischen Herstellers gesehen habe. Das dürfte auch daran liegen, dass dieses von Samsung stammt. Das AMOLED-Panel misst 6,81 Zoll und löst mit 3.200 x 1.440 Pixeln auf. Der 120-Hertz-Modus kann zudem mit der vollen Auflösung verwendet werden. Entsprechend scharf und flüssig wirkt alles. Einziger Nachteil, der aber mit einem Update behoben werden kann, ist der Lichtsensor. Dieser stellt die Helligkeit immer etwas zu dunkel ein. Ich hatte nicht das Gefühl, dass das Handy mit der Zeit lernt, dass ich es lieber etwas heller mag. Vielleicht waren die zwei Wochen Testzeitraum dafür auch zu kurz.

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So sehr mich das Display des Xiaomi Mi 11 begeistert hat, so sehr enttäuscht mich der Fingerabdrucksensor, der dort verbaut ist. Es handelt sich um eine optische Lösung, die schon generell schlechter ist als eine Version mit Ultraschall. Trotzdem arbeitet dieser spürbar schlechter als andere optische Sensoren. Auch hier hoffe ich auf ein Update, denn das Handy entsperrt sich gefühlt nur zu 50 Prozent. Und ich hatte den Fingerabdruck während des Testzeitraums mehrfach neu registriert und sogar doppelt abgespeichert. Das ist ja ein beliebter Trick, wenn die Sensoren schlecht arbeiten.

Sehr positiv aufgefallen sind hingegen die Stereo-Lautsprecher des Xiaomi Mi 11. Sie klingen klar und das auch bei höherer Lautstärke. Xiaomi kooperiert hier mit den Soundspezialisten von Harman Kardon und das hört man. Es sind mit die besten Lautsprecher in einem Handy, die ich bisher gehört habe.

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Xiaomi Mi 11 im Test: Performance und Software

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Obwohl Xiaomi kürzlich mit MIUI 12.5 eine neue Version der eigenen Android-Oberfläche vorgestellt hat, läuft auf dem Mi 11 noch die Version 12.0.3 mit dem Sicherheitslevel vom Februar. Das geht in Ordnung, denn nur wenige Hersteller bieten schon das März-Update an. Trotzdem hätten wir uns MIUI 12.5 mit allen Neuerungen gewünscht. Das Update kommt aber noch. Als Betriebssystem ist bereits Android 11 vorinstalliert, sodass man hier auf dem neuesten Stand ist.

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MIUI muss man mögen. Das Betriebssystem ist immer noch sehr bunt, erinnert in vielen Teilen an iOS und wirkt nicht immer bis zum Ende durchdacht. Xiaomi-Fans mögen die Oberfläche aber, da der Funktionsumfang sehr groß ist und man vieles individuell anpassen kann. Mit der Zeit gewöhnt man sich im Alltag auch an die Eigenheiten. Demnach ist dieser Punkt hier neutral zu werten.

Bei der Performance macht Xiaomi absolut keine Kompromisse. Es ist der brandneue Snapdragon 888 verbaut, dem 8 GB RAM zur Verfügung stehen. Das reicht absolut aus, um alles flüssig und ohne Verzögerungen zu nutzen. Egal ob im Browser, beim Spielen, starten von Apps oder Spielen, es gibt keine Ruckler oder sonstige Probleme – und das trotz der stark angepassten Oberfläche. Da können sich andere chinesische Hersteller ein Beispiel dran nehmen. Spielt man länger und belastet das Handy während der Zeit, dann spürt man, dass das Handy wärmer wird als andere Geräte. Im normalen Gebrauch habe ich dadurch aber keine Nachteile bemerkt.

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Xiaomi Mi 11 im Test: Kamera

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Die Kamera des Xiaomi Mi 11 hat in so gut wie jeder Situation einen guten Eindruck hinterlassen. Allein bei wenig Licht kommt man schnell an seine Grenzen – ganz besonders, wenn man nicht den Hauptsensor nutzt oder etwas heranzoomen will. Da hier kein Teleobjektiv verbaut ist, kommt nur ein digitaler Zoom zum Einsatz. Das ist schade, denn in der Preisklasse besitzen Handys der Konkurrenz meist immer ein Teleobjektiv. Deswegen wirken Fotos, wo man den digitalen Zoom nutzt, auch nicht so scharf. Nachfolgend einige Fotos, die ich mit dem Xiaomi Mi 11 gemacht habe:

Xiaomi Mi 11 im Test: Akkulaufzeit

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Bei der Akkulaufzeit des Xiaomi Mi 11 bin ich etwas zwiegespalten. Ja, man kommt bei der höchsten Auflösung mit 120 Hertz und angenehmer Helligkeit gerade so über den Tag, es wird aber sehr knapp und klappt auch nicht immer. Von einem 4.600-mAh-Akku kann man schon etwas mehr erwarten. Gut möglich, dass das hochauflösende Display und der Snapdragon 888 so viel Energie ziehen. Wenn man die Auflösung reduziert und die Bildwiederholfrequenz senkt, hat man etwa ein bis zwei Stunden mehr an Akkulaufzeit. Damit kommt man dann sicher über den Tag. Möchte man sich aber wirklich so einschränken? Eigentlich nicht. Vielleicht kann man mit einem Update noch etwas mehr herausholen.

Immerhin kann man das Handy mit bis zu 55 Watt per Kabel und 50 Watt kabellos schnell wieder aufladen. Und das verändert tatsächlich die Nutzung. Man muss nicht mehr über Nacht laden. Selbst wenn der Akku am Abend nur noch 25 Prozent hat, schalte ich in den Flugmodus, lasse das Handy liegen und schließe es nur am Morgen für einige Minuten an. Schon ist der Akku voll aufgeladen und man hat keine Probleme im Alltag.

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