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Xiaomi Redmi Note 11 Pro+ 5G im Test: Bezahlbares Handy mit Akku-Turbo

Das Xiaomi Redmi Note 11 Pro+ 5G kann viel und kostet wenig. (© GIGA)
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Xiaomi hat mit dem Redmi Note 11 Pro+ 5G ein starkes Mittelklasse-Smartphone auf den Markt gebracht, das mit vielen Luxus-Funktionen aus der Oberklasse überzeugen möchte. Ich habe das Smartphone in den letzten Wochen im Alltag verwendet und fasse im Testbericht meine Erfahrungen zusammen.

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Xiaomi Redmi Note 11 Pro+ 5G im Test: Fazit

GIGA-Wertung: 7.1 / 10

Das Xiaomi Redmi Note 11 Pro+ 5G hat mich im Test mit seinem schönen Design, der hohen Performance und der unglaublichen Ladegeschwindigkeit des Akkus überzeugt. Xiaomi versucht mit der 108-MP-Kamera und 120-Watt-Schnellladefunktion mit Superlativen zu überzeugen, die ihr in der Mittelklasse sonst nicht findet. Bei der Ladegeschwindigkeit hat das geklappt, bei der Kamera etwas weniger. Die 108-MP-Kamera ist einfach zu inkonsistent. Das könnte Xiaomi mit zukünftigen Software-Updates noch verbessern, falls denn Updates kommen. Eine Update-Garantie fehlt nämlich komplett.

Die Akkulaufzeit geht absolut in Ordnung, könnte aber etwas besser ausfallen, wenn der Akku wie bei einigen Konkurrenzgeräten größer wäre. Das AMOLED-Display lässt sich in den meisten Situationen gut ablesen, könnte für den Einsatz im Freien nur etwas heller sein. Der härteste Herausforderer in Form des Samsung Galaxy A53 (Test) macht das etwas besser.

Der Preis von ab 399 Euro ist für die gebotene Leistung etwas zu hoch. Da bekommt ihr selbst von Xiaomi attraktivere Alternativen wie das Poco X4 Pro 5G für unter 300 Euro. Bei diesem Handy bekommt ihr beispielsweise einen größeren Akku, ihr habt ebenfalls eine 108-MP-Kamera zur Verfügung und zahlt 100 Euro weniger. Dass der Akku „nur“ mit 67 Watt aufgelegen werden kann, lässt sich verschmerzen.

Wenn das Redmi Note 11 Pro+ 5G mit der Zeit um die 300 Euro kostet, stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis wieder. Dann könnt ihr ohne Bedenken zugreifen. Doch auch so macht ihr sicher nichts falsch, wenn ihr euch für dieses Xiaomi-Handy entscheidet. Insgesamt hat das Gerät einen guten Eindruck hinterlassen und ist eine Empfehlung.

Vorteile:

  • Design
  • Verarbeitungsqualität
  • Performance
  • Ladegeschwindigkeit
  • IR-Sender
  • Schneller Fingerabdrucksensor
  • 120-Watt-Netzteil im Lieferumfang

Nachteile:

  • Keine IP-Zertifizierung
  • Keine Update-Garantie
  • Preis etwas zu hoch
Xiaomi Redmi Note 11T Pro(+) im Detail vorgestellt

Schön kantig

Optisch gefällt mir das Xiaomi Redmi Note 11 Pro+ 5G sehr gut. Das kantige Design passt in die Zeit und das Smartphone liegt angenehm in der Hand. Im Gegensatz zu vielen abgerundeten Smartphones spürt ihr richtig, dass ihr ein solides Smartphone in der Hand habt. Das 6,67-Zoll-Display ist von relativ breiten Rahmen eingefasst. Besonders das Kinn fällt groß aus. Hätte Xiaomi die Rahmen schmaler gestaltet, würde mir der Formfaktor noch besser zusagen. Die Verarbeitungsqualität ist erstklassig und auf der Rückseite bleiben kaum Fingerabdrücke sichtbar.

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Auf der matten Rückseite des Xiaomi Redmi Note 11 Pro+ 5G sieht man im Gegensatz zu einer glänzenden Rückseite kaum Fingerabdrücke. (© GIGA)

Im Display ist mittig eine Punch-Hole-Kamera eingelassen, die eine Auflösung von 16 MP besitzt. Darüber befindet sich im Rahmen fast unsichtbar die Hörmuschel. Die Lautsprecher befinden sich an der Unter- und Oberseite. Sie wurden von JBL getunt. Der Klang geht absolut in Ordnung, ich höre aber keinen Mehrwert durch JBL. Wie bei jedem Smartphone fehlt es an Bass. Bei dem Namen hätte ich etwas mehr erwartet. Dolby Atmos schafft zumindest mehr Volumen.

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Der interne Speicher lässt sich per microSD-Karte erweitern. (© GIGA)

An der Unterseite findet ihr den USB-C-Port und daneben den Einschub für zwei Nano-SIM-Karten oder eine Nano-SIM-Karte sowie eine microSD-Karte. Ihr könnt den internen Speicher also erweitern. Es ist auch eine Dichtung vorhanden, obwohl das Xiaomi-Handy offiziell nicht wasserdicht ist.

Der Fingerabdrucksensor des Xiaomi Redmi Note 11 Pro+ 5G arbeitet sehr gut. (© GIGA)

Der Fingerabdrucksensor ist an der Seite im Powerbutton integriert. Das muss man mögen. Er arbeitet zumindest sehr schnell und zuverlässig. An der Oberseite des Redmi Note 11 Pro+ 5G wird es noch einmal interessant, denn neben der 3,5-mm-Klinkenbuchse findet ihr dort auch einen IR-Sender. Ihr könnt das Xiaomi-Handy also auch als Fernbedienung verwenden. Das findet man bei modernen Smartphones kaum noch. Die entsprechende App ist vorinstalliert.

Einen IR-Sender findet ihr nicht mehr bei vielen Smartphones. Beim Xiaomi Redmi Note 11 Pro+ 5G ist er noch dabei. (© GIGA)

Auf der Rückseite steht die 108-MP-Kamera massiv hervor. Wenn ihr das Handy auf den Tisch legt und darauf tippen wollt, kippelt es ganz schön. Das Design der Kameraeinheit gefällt mir aber ganz gut, denn ihr seht deutlich den Hauptsensor und zusätzlich die weiteren Sensoren. Ansonsten wirkt die Rückseite eher unspektakulär.

Display könnte heller sein

Das Display des Xiaomi Redmi Note 11 Pro+ 5G könnt für den Einsatz im Freien etwas heller sein. (© GIGA)

Laut Xiaomi kann das Display des Redmi Note 11 Pro+ 5G bis zu 1.200 Nits an Helligkeit erreichen. Besonders im Freien kommt mir das AMOLED-Display aber nicht so hell vor wie bei der Konkurrenz. Ich habe auf dem Redmi Note 11 Pro+ 5G (max. 1.200 Nits), Pixel 6 Pro (max. 1.075 Nits) und OnePlus 10 Pro (max 1.300 Nits) jeweils die maximale Helligkeit mit etwaigem Outdoor-Modus aktiviert und vergleichen. Das Xiaomi-Handy ist deutlich dunkler als das Google-Handy. Das OnePlus-Gerät ist am hellsten. Ich wüsste also gern, wann das Xiaomi-Handy die 1.200 Nits erreichen soll. Viel realistischer klingen die 700 Nits, die Xiaomi auch angibt:

Das Xiaomi-Handy soll bis zu 1.200 Nits hell werden. (© Xiaomi)
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Natürlich würde sich eine so hohe Helligkeit negativ auf die Akkulaufzeit auswirken, doch wenn das Display diese Helligkeit beherrscht, möchte ich sie eigentlich auch abrufen, wenn ich sie brauche. Das ist besonders im Sommer bei grellem Sonnenschein der Fall.

Ansonsten habe ich am Display nichts auszusetzen. Inhalte werden sehr klar angezeigt, die Auflösung von Full HD+ ist ausreichend und mit 120 Hz werden Inhalte flüssig dargestellt. Im Vergleich zu einem echten High-End-Smartphone merkt man aber auch, dass 120 Hz nicht gleich 120 Hz sind. Das OnePlus 10 Pro und Pixel 6 Pro arbeiten noch etwas flüssiger. Erfreulich ist, dass Xiaomi direkt eine Schutzfolie auf das Display aufgebracht hat. So müsst ihr nicht zusätzlich Hand anlegen. Auf dieser sammelt sich aber schnell viel Schmutz, sodass regelmäßiges Reinigen auf der Tagesordnung steht.

Leistung geht in Ordnung

Das Redmi Note 11 Pro+ 5G läuft insgesamt sehr flüssig. (© GIGA)

Das Redmi Note 11 Pro+ 5G wird von einem MediaTek Dimensity 920 angetrieben, dem in unserem Fall 8 GB RAM und 128 GB interner Speicher zur Seite stehen. Es gibt auch noch Versionen mit 6 GB RAM und 128 GB sowie 8 GB RAM und 256 GB internem Speicher. Wir haben also die mittlere Version zum Test erhalten. Die Performance unter Android 12 mit MIUI 13 ist absolut in Ordnung.

Das Betriebssystem an sich läuft flüssig und ohne Verzögerungen. Apps und Spiele starten schnell. In Apps und im Chrome-Browser sind mir hin und wieder kleine Verzögerungen aufgefallen. Selbst auf sehr schnellen Webseiten, wo keine Werbung die Leistung schmälern dürfte, war das Scrollen nicht immer flüssig. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau, denn insgesamt arbeitet das Xiaomi-Handy sehr flott.

Ich hab das Redmi Note 11 Pro+ 5G sogar zum Spielen von Diablo Immortal verwendet. Funktioniert auf niedrigsten Einstellungen ziemlich gut. Es könnte zwar etwas flüssiger laufen, doch im Notfall geht es auch so. Nur auf großen Schlachtfeldern wird es dann schon sehr ruckelig. Casual-Games laufen hingegen ohne Probleme. Diablo Immortal ist grafisch sehr anspruchsvoll und bringt selbst High-End-Handys wie das OnePlus 10 Pro (Test) an seine Grenzen.

Software mit vielen Möglichkeiten

Xiaomi hat dem Redmi Note 11 Pro+ 5G schon das Update auf MIUI 13 spendiert. (© GIGA)

Xiaomi installiert auf dem Redmi Note 11 Pro+ 5G Android 12 mit MIUI 13 per Update. Zum Zeitpunkt des Tests war der Sicherheitspatch von April 2022 installiert. Das ist etwas schwach, denn Samsung verteilt für seine aktuellen Smartphones monatlich sehr schnell Sicherheitsupdates. Drei Monate sollte Xiaomi bei einem neuen Handy eigentlich nicht hinterherhängen. Zumal das Handy nicht zu den günstigsten Modellen gehört.

Generell gibt es für das Redmi Note 11 Pro+ 5G von Xiaomi gar keine Update-Garantie. Nur das Xiaomi 11T, 11T Pro, 12 und 12 Pro werden garantiert mit drei neuen Android-Updates und vier Jahren Sicherheitsupdates versorgt. Für alle anderen Geräte müsst ihr auf den guten Willen von Xiaomi hoffen.

Ansonsten bekommt ihr die typische MIUI-13-Oberfläche. Alles läuft flüssig und erklärt sich im Grunde von selbst. Einige Optionen sind aber etwas versteckt, andere Einstellung hat Xiaomi hingegen hervorgehoben. Beispielsweise könnt ihr direkt mit einem Druck auf Einstellungen die Updates erreichen. Wenn Xiaomi das schon so hervorhebt, sollten auch die monatlichen Sicherheitsupdates zügig kommen. Insgesamt gibt es bei der Oberfläche keine Überraschungen. Alles ist etwas bunter als bei anderen Herstellern, doch das ist Geschmackssache.

Zwei Punkte sind mir etwas negativ aufgefallen. Das Redmi Note 11 Pro+ 5G verfügt eigentlich über ein Always-On-Display, doch dieses schaltet sich automatisch nach 10 Sekunden ab. Das könnt ihr auch nicht beeinflussen. Ist also nicht wirklich „always on“. Weiterhin sind sehr viele Apps vorinstalliert. Dazu gehören Lords Mobile, AliExpress, Amazon Music, Amazon Shopping, Joom, LinkedIn, Netflix, PUBG Mobile, TikTok, Spotify und WPS Office. Nicht alles davon würde ich als Bloatware ansehen, trotzdem wird nicht jeder alles nutzen wollen. Immerhin lassen sich die Apps löschen.

108-MP-Kamera schwächelt

Die Kamera des Redmi Note 11 Pro+ 5G löst mit 108 MP auf (© GIGA)

Xiaomi hat im Redmi Note 11 Pro+ 5G eine 108-MP-Kamera mit f/1.8-Blende verbaut, die aber nicht optisch bildstabilisiert ist. Das spürt man oft auch. Ab und zu sitzt der Fokus nämlich nicht richtig und das Bild wird unscharf. Ein Problem sind auch die Farben, denn einige Motive werden sehr gut getroffen, bei anderen liegt das Handy komplett daneben. Ich hätte mir mehr Konsistenz gewünscht.

Bei wenig Licht solltet ihr den Nachtmodus verwenden und ein ruhiges Händchen beweisen, damit die Bilder scharf werden. Daran fehlt es nämlich fast bei jedem Foto, das ich im Dunkeln gemacht habe. Auf dem kleinen Display sieht das Fotos ganz gut aus, auf einem PC sieht man deutliche Schwächen. Dann werden das Bildrauschen und die leichte Unschärfe sichtbar.

Die Ultra-Weitwinkelkamera mit 8 MP geht in Ordnung, wobei die Bilder da ein wenig zu dunkel werden. Ihr könnt per Software nachbessern, indem ihr die Helligkeit manuell beeinflusst. Den manuellen Modus würde ich auch eher als Halbautomatik sehen, denn hier habt ihr Einfluss, aber das Smartphone hilft euch trotzdem bei vielen Einstellungen. Ein Teleobjektiv ist gar nicht verbaut, sodass ihr nur die mit der Hauptkamera gemachten Bilder digital vergrößert. Das solltet ihr nur im Notfall machen, denn die Ergebnisse werden dadurch nicht besser. Ehrlich gesagt hätte mir eine etwas bessere Bildqualität von den Sensoren gewünscht. Wir sprechen hier immerhin von einem 400-Euro-Handy.

Nachfolgend einige Fotos, die ich mit dem Redmi Note 11 Pro+ 5G gemacht habe:

120-Watt-Akku-Turbo

Das Redmi Note 11 Pro+ 5G lässt sich nur per Kabel, dafür sehr schnell aufladen. (© GIGA)

Eines der größten Highlights des Redmi Note 11 Pro+ 5G ist ohne Zweifel die Ladegeschwindigkeit. Xiaomi verbaut einen 4.500-mAh-Akku, der mit 120 Watt wieder aufgeladen werden kann. Dass diese Technologie in einem Mittelklasse-Smartphone zum Einsatz kommt, ist schon ein Privileg. Damit ist das Handy innerhalb von Minuten aufgeladen. Wir reden hier von etwa 15 Minuten. Selbst High-End-Smartphones, die doppelt so viel kosten, brauchen über eine Stunde.

Und das kaschiert dann auch etwas die zu knappe Akkulaufzeit. Der Akku ist nämlich kleiner als beim Galaxy A53 von Samsung und das spürt man auch. Ich kam locker über den Tag und hatte einen kleinen Puffer übrig. Zwei Tage habe ich aber nur geschafft, wenn ich sehr wenig mit dem Smartphone gemacht habe. Für dieses Smartphone wäre ein 5.000-mAh-Akku perfekt gewesen. Aber die 120-Watt-Ladetechnolgie reißt alles raus. Das 120-Watt-Netzteil befindet sich im Lieferumfang. Kabellos lässt sich das Handy aber nicht aufladen.

Wertungen im Detail

Kategorie

Wertung (max. 10)

Nachhaltigkeit

4

Verarbeitung, Haptik und Design

8

Display

7

Kameras

6

Software

7

Performance

8

Telefonie und Audio

8

Speicher

8

Akku und Alltag

8

Gesamt

7.1

Hinweis: Die Kategorie „Nachhaltigkeit“ wird zu 10 Prozent auf die Gesamtnote gerechnet.

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