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GEZ-Gebühr für Smartphones: Darüber macht man keine Scherze!

explosion in dark (© Getty Images (jakkapan21) / GIGA)
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Liebe GIGA-Stammleser, wir müssen euch etwas beichten: Wir haben mit einem Aprilscherz aus Versehen eine Katastrophe angerichtet. Wie konnte das passieren?

 
Beitragsservice (ehem. GEZ)
Facts 

Ups – das war keine Absicht! Unser Artikel „GEZ-Gebührenschock: Der Sonderbeitrag für Smartphones kommt“ war ein gigantischer Erfolg, der sich in den letzten Tagen rasant im Netz verbreitete. Darin wird behauptet, dass der Generaldirektor der ARD (diesen Posten gibt es nicht) schon vor Jahren einen zusätzlichen Beitrag für Smartphones gefordert hätte und dieser nun zum 1. Juni 2018 umgesetzt werden soll.

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Wir beschreiben ausführlich, welche Kosten auf Smartphone-Besitzer zukommen (inklusive Rechenfehler in der Auflistung) und wie man die Zusatzkosten umgehen könne: Man müsse nur dauerhaft einen Hotspot auf seinem Handy einrichten (– im Ernst jetzt?!). Am Schluss dann noch die Ankündigung, dass „ein Bündnis aus Vertretern schwäbischer Karnevalsvereine und linksautonomer Hundezüchterorganisationen nächste Woche Klage beim Oberlandesgericht Schilda“ einreichen wolle – fertig ist der Aprilscherz für 2018.

GEZ-Aprilscherz: Hundertausende Aufrufe

Zugegeben, es ist ja schon eines der kontroversesten Themen der letzten Jahre : Der Rundfunkbeitrag für die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland, zuweilen auch (noch immer) „GEZ-Gebühr“ genannt. Also kam es wohl, wie es kommen musste und die üblichen Verdächtigen haben die vermeintliche Schock-Meldung hektisch geteilt (zum Beispiel hier oder hier). Wir waren davon ausgegangen, dass der Bullshit-Faktor dieser Geschichte klar erkennbar sein müsste – zumindest, wenn man den Text ganz durchliest …

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Wie dem auch sei, das Resultat sind hunderttausende Seitenaufrufe hier bei GIGA und hunderte Likes, Shares und Kommentare bei Facebook und Twitter. Was immer wieder zu lesen war: „Macht mal lieber keine Scherze über das Thema – nachher bringt ihr den Beitragsservice noch auf die Idee, das wirklich umzusetzen!“

Bei der populären News-App Upday war der Artikel noch vier Tage später zu sehen, allerdings ohne der von uns längst hinzugefügten Ergänzung „Aprilscherz“.

Screenshot der App „Upday“ vom 5. April: Man könnte meinen, das sei eine seriöse Meldung zum Thema.

Fake News? Mimikama muss gegensteuern

Die als Bekämpfer von Fake-News bekannte Non-Profit-Organisation Mimikama ist offenbar der Erfolg der Meldung aufgefallen und hat eine Richtigstellung veröffentlicht, die den GIGA-Aprilscherz aufdeckt: „Der 1. April ist vorbei, jetzt müssen wir die Reste wegräumen.“ An der Stelle: Danke an das Mimikama-Team in Österreich.

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Nein, das ist nicht der „ARD-Generaldirektor“ Ulrich von Willmeer. Das ist irgendein Mann auf einem Stockfoto von Getty Images (Bildquelle: Getty Images / MangoStar_Studio)

Auch beim Blog Mobilfunk-Talk wurde klargestellt, dass es sich bei den drohenden „GEZ“-Gebühren fürs Smartphone lediglich um einen Aprilscherz gehandelt hat. Carmen Hornbogen vermutet, dass man bei GIGA „nicht darauf vorbereitet gewesen“ sei, dass der Artikel „so aus dem Ruder läuft“. Da können wir nur zustimmen, die Sache ist wohl eskaliert … Danke auch an Carmen für ihre Beihilfe bei der nachträglichen Schadensbegrenzung. Was wir vom Rundfunkbeitrag halten, seht ihr hier im Video:

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Beim für den Rundfunkbeitrag zuständigen „ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice“ möchten wir uns bei der Gelegenheit aufrichtig entschuldigen. Nächstes Jahr dient ein anderes Thema als Aprilscherz, versprochen! Vielleicht wird dann Steve Jobs wiederbelebt oder Samsung von Huawei aufgekauft – wir werden sehen.

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