„Alexa auf ihrem PC“ ist mit einiger Verspätung angekommen, doch jetzt ist die smarte Assistentin endlich auch für Windows verfügbar. Wir haben uns angesehen, was ihr mit Alexa unter Windows 10 machen könnt.
Alexa für Windows 10 wurde für das erste Quartal 2018 angekündigt – allerdings nur für bestimmte PCs der Marken Acer, Asus, HP und Lenovo. Anfangs gab es die Alexa-Windows-App auch erst nur für den US-Markt. Doch nun kann sie endlich Cortana Konkurrenz machen und ihr könnt ausprobieren, welche Assistentin euch besser gefällt. Doch eines wir schnell klar: Mit Alexa könnt ihr den PC nicht steuern.
Unsere Leser sind nicht wirklich davon überzeugt, dass Sprachassistenten nützlich sind:
Alexa-Funktionen in Windows 10 ernüchternd
Solange der PC im Netz hängt und darüber mit anderen Smart-Home-Geräten kommunizieren kann, lässt sich „Alexa for PC“ mit dem Mikrofon steuern und empfängt die Sprachausgabe über die Lautsprecher oder Kopfhörer. Somit ist eine „Alexa-App für Windows 10“ auch nicht nur auf Laptops oder Tablets beschränkt.
Ansonsten könnt ihr damit aber machen, was auch mit allen Alexa-Geräten möglich ist. Ihr könnt die Funktionen mit Alexa-Skills aufpeppen, euren Kalender überwachen (Google, Microsoft, Apple, MS Exchange) und euch Erinnerungen setzen, ihr könnt Bücher von Kindle und Audible vorlesen lassen und mit Sprache shoppen. Und natürlich lassen sich eure smarten Lampen oder Steckdosen damit steuern.
Wenn ihr Alexa für Windows allerdings nutzen wollt, um euren PC zu steuern, dann werdet ihr enttäuscht sein. Auf die Funktionen des Computers hat Alexa keinerlei Zugriff. Ihr könnt weder Programme starten oder beenden, noch Texte diktieren, den Rechner herunterfahren oder den Monitor ausschalten. Nicht mal eigene Musikstücke von der Festplatte werden unterstützt.
Wie sinnvoll eine Alexa-App für Windows ist, die zum Beispiel erst auf Klick einen Kalendertermin vorlesen kann, den man mit einem Klick auf den Kalender auch selbst ansehen könnte, muss jeder für sich selbst entscheiden. Dass Alexa in Windows nicht dauernd auf Ansprache wartet, ist sicher aus Datenschutzgründen von Vorteil, außerdem würden Geräusche aus der Umgebung oder vom PC die Assistentin nur verwirren. Aber wenn man ohnehin am PC sitzt, sind die meisten von Alexa ausführbaren Aktionen keine echte Erleichterung.
Alexa für Windows einrichten und nutzen
Die App „Alexa auf ihrem PC“ setzt natürlich ein Windows 10 mit Verbindung zum Windows-Store voraus. Aber damit Alexa wirklich wie geplant funktioniert, braucht ihr ein Mikrofon – und um die Antworten zu hören, auch Lautsprecher oder ein Headset. Den Zugriff darauf könnt ihr beim ersten Start gewähren oder ihn später nachholen.
Im Gegensatz zu den Echo-Geräten wartet die Alexa-App in Windows nicht ständig darauf, von euch angesprochen zu werden. Ihr müsst erst in der App auf einen runden Button klicken, bevor Alexa euch zuhört. Vorteil: Ihr könnt euch die Anrede „Alexa“ sparen.
Läuft Alexa im Hintergrund und ihr wollt die App nutzen, so reagiert sie auf die Tastenkombination Strg + Shift + A – theoretisch. Bei uns hat das im Test nicht geklappt und der Hotkey lässt sich auch nicht ändern.
Erste Erfahrungen mit Alexa für Windows
Wer Sprach-Assistenten nicht mag, wird durch die Alexa-App für Windows 10 bestätigt werden. Auch nach längerer Zeit bekommt man häufig „Das weiß ich leider nicht“ zu hören oder wird auf die Hilfe-Webseite verwiesen. Nicht einmal die Einrichtung eines Kalenders ist in der Windows-App möglich – stattdessen müsst ihr eine Einstellungs-Webseite oder die Alexa-App im Smartphone aufrufen.
Dass man durch Alexa viele neue Musik kennenlernt, weil man ständig falsch verstanden wird, ist ja schon ein Running Gag. Jetzt kommt er endlich auch auf den PC…
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