Wenn Huawei schafft, was sich das chinesische Unternehmen vorgenommen hat, hätte Diesel-Dieter nichts mehr zu lachen.
Huawei sorgt mit einem neuen Patent für Aufsehen in der Automobilbranche. Das chinesische Unternehmen verspricht eine Feststoffbatterie auf Sulfidbasis, die eine unglaubliche Reichweite von 3.000 Kilometern ermöglichen und sich in nur fünf Minuten vollständig aufladen lassen soll. Damit würden bisherige Beschränkungen der E-Mobilität mit einem Schlag verschwinden.
Huawei entwickelt Wunder-Akku für E-Autos
Die technischen Daten klingen beeindruckend: Mit einer Energiedichte zwischen 400 und 500 Wattstunden pro Kilogramm übertrifft die neue Batterietechnologie herkömmliche Lithium-Ionen-Akkus um das Zwei- bis Dreifache. Zusätzlich verspricht Huawei verbesserte Sicherheit, höhere elektrochemische Stabilität und längere Lebenszyklen.
Der Vorstoß von Huawei ist Teil einer größeren Bewegung chinesischer Unternehmen im Batteriesektor. Auch Konkurrent Xiaomi entwickelt Feststoffbatterien, die immerhin 1.200 Kilometer Reichweite und Ladezeiten von zehn Minuten erreichen sollen. Etablierte Hersteller wie CATL planen die Markteinführung ihrer Feststoffbatterien bis 2027 während Gotion und Beijing WeLion bereits mit der Produktion experimentieren.
China gibt bei Akkus den Takt vor
Bemerkenswert ist die Dominanz chinesischer Unternehmen bei Patentanmeldungen für Feststoffbatterien – sie halten einen Anteil von 36,7 Prozent. Allerdings steht der Technologie noch ein gewaltiges Hindernis im Weg: Mit Produktionskosten von etwa 1.210 Euro pro Kilowattstunde ist sie derzeit für den Massenmarkt schlicht zu teuer. Auch die aktuelle Ladeinfrastruktur ist für solche Leistungen nicht ausgelegt (Quelle: InsideEVs).
Sollten sich die Wunder-Akkus durchsetzen, dürften die Preise sinken und die Ladeinfrastruktur ausgebaut werden. Wenn nicht in Europa oder den USA, wo der E-Auto-Markt stockt, dann in China, wo E-Autos boomen.