Mammotion hat uns mit dem Yuka Mini 800 seinen neuesten Mähroboter zur Verfügung gestellt, der in den letzten Wochen in meinem Garten seine Arbeit verrichtet hat. Spätestens nach dem letzten großen Software-Update und dem Befreiungsschlag von der RTK-Station ist dieses Modell zu meinem Liebling der bezahlbaren Mähroboter geworden. Eine große Frage konnte mir Mammotion aber nicht beantworten und die wird noch sehr wichtig.
Mammotion Yuka Mini 800 im Test: Fazit
Mammotion hat mit dem Yuka Mini 800 einen wirklich guten Mähroboter im Angebot, der durch das iNavi-System unabhängig von einer RTK-Antenne arbeiten kann. Das ist in meinem Garten ein echter Segen, weil hohe Bäume und andere Störquellen den Empfang oft behindern. Dieses Mal ist der Mähroboter in keiner Ecke wegen Empfangsproblemen stehen geblieben, sondern hat wirklich immer einwandfrei funktioniert.
Ich persönlich bräuchte den 800er aber nicht, da mein Garten viel zu klein ist. Der 600er hätte auch gereicht. Der Rasenschnitt war im gesamten Testzeitraum sehr gut. Die App ist einfach zu bedienen und sorgt im Gegensatz zu früher nicht mehr für unnötige Hindernisse. Alles wirkt viel benutzerfreundlicher. Der Zugriff auf die Kamera ist auch sehr praktisch.
Im Hinblick auf den Preis von 1.099 Euro bin ich mit dem Yuka Mini 800 sehr zufrieden (bei Mammotion anschauen). Nur eine Frage konnte mir Mammotion bisher nicht beantworten: Wie hoch die Gebühren für das iNavi nach dem kostenlosen Testzeitraum werden. Das ist die einzige Unbekannte, die aktuell noch bleibt. Ansonsten kann ich den kleinen Mähroboter von Mammotion absolut empfehlen und finde es wirklich schade, dass er mich wieder verlassen muss.
Vorteile:
- Design
- Verarbeitungsqualität
- Kartierung
- UltraSense AI Vision
- Rasenschnitt
- App-Bedienung
- Kameras
- Akku austauschbar
Nachteile:
- Schnitthöhe manuell festlegbar
- Preis für iNavi-Abo unbekannt
Hinweis: In diesem Test gehe ich nur auf die wichtigsten Neuerungen des Mammotion Yuka Mini 800 ein. Alle Standardfuktionen beherrscht der Mähroboter genau wie alle anderen Modelle auf dem Markt.
Nie wieder RTK-Station?

Mammotion liefert den Yuka Mini 800 zwar mit einer RTK-Station mit GPS-Modul aus, doch mit dem letzten großen Software-Update wurde die iNavi-Funktion eingeführt. Mit dem integrierten 4G-Modul und NetRTK+Vision müsst ihr die RTK-Station nicht mehr verwenden.
Als ich den Test begonnen habe, stand die iNavi-Funktion noch nicht zur Verfügung und ich habe wie üblich die RTK-Station genutzt. Doch schon da begannen die üblichen Probleme. Die RTK-Station muss weit weg von Bäumen stehen. Und auch die Ladestation für den Mähroboter darf nicht zu nah an einem Zaun, Gartenhaus oder Ähnlichem stehen. Die Positionierung war deutlich eingeschränkter.

Nach dem großen Software-Update und der Freigabe der iNavi-Funktion waren meine Probleme endlich erledigt. Ich habe einen relativ kleinen Garten mit riesigen Bäumen, Gartenhütten und anderen Hindernissen. Entsprechend ist das GPS-Signal nicht immer perfekt. NetRTK+Vision funktioniert bei mir um Welten besser als mit RTK-Station.

Ich konnte mir die Installation der RTK-Station also sparen. Dadurch brauchte ich auch keine zweite Steckdose, weil der GPS-Empfang für die RTK-Station nur etwas weiter weg in meinem Garten wirklich gut war. Ich wollte den Mähroboter aber lieber auf der Terrasse stehen haben.
Wichtig: Die iNavi-Funktion ist im ersten Jahr kostenlos, danach müsst ihr dafür bezahlen. Leider konnte mir Mammotion auch auf Nachfrage keinen Preis nennen. Wäre der Preis zu hoch, würde ich definitiv wieder die RTK-Station nutzen.
Einrichtung war noch nie einfacher

Nach der Umstellung auf das iNavi-System habe ich den Yuka Mini 800 neu eingerichtet. Ich habe ihm einen Platz unter meinen Solarmodulen des Balkonkraftwerks, zwischen meinem Motorrad und der kleinen Gartenhütte gegeben – nah an einer Steckdose. Dort steht er nicht im Weg und ist einigermaßen vom Wetter geschützt.

Und obwohl der Mähroboter dort von beiden Seiten eingekesselt ist, hat er wunderbar funktioniert. Ich habe ihm von der Terrasse auf das Gras einen Pfad eingespeichert, dem er sehr genau folgt und damit gut aus der Lücke kommt. Die optische Wahrnehmung von dem Gras und den Hindernissen funktioniert mit den Kameras wunderbar.

Während frühere Mammotion-Modelle hier und da den Kontakt verloren, muss ich mir beim Yuka Mini 800 keine Sorgen machen. Es wurden nun keine Blumenkübel oder Lampen mehr angefahren. Alles ist viel einfacher und benutzerfreundlicher geworden.
Rasenkanten bleiben ein Problem

Die Einrichtung, der Rasenschnitt und die Erkennung von Hindernissen funktionieren sehr gut, doch es bleiben die Rasenkanten, die bei mir echt ein Problem sind. Während der Übergang zur Terrasse ohne Probleme gemäht wird, habe ich an den Seiten hohe Rasenkantensteine. Von denen hält der Yuka Mini 800 bei automtischer Kartierung relativ viel Abstand, sodass dort der Rasen immer wieder hochwächst.
Ich kann damit leben, weil ich es gewohnt bin, dass kein Mähroboter nah an solch hohen Randsteinen sauber mähen kann, will es aber trotzdem erwähnen, weil es dort öfter vorkommt, dass die Randsteine nicht direkt in den Rasen übergehen.
Insgesamt bin ich mit dem Schnitt, der bei gutem Wetter etwa alle zwei bis drei Tage stattgefunden hat, sehr zufrieden. Während der dreiwöchigen Trockenphase habe ich den Rasen etwas höher stehen lassen, damit der Boden nicht so sehr austrocknet. Hat es mehr geregnet, habe ich ihn häufiger fahren lassen.
Yuka Mini 600 oder 800?

Mir wurde für den Test der Yuka Mini 800 zugeschickt. Es hätte aber auch locker der Yuka Mini 600 gereicht. Die größten Unterschiede zwischen den beiden Modellen sind die Farbe und die Akkugröße. Der kleinere hat einen 2,4-Ah-Akku, der größere einen 6,1-Ah-Akku. Damit kann er länger mähen. Doch nicht jeder hat einen so großen Garten und ich empfinde den Preis des 600er-Modells mit 900 Euro sehr attraktiv.
Die 1.099 Euro für das 800er-Modell sind immer noch sehr gut, doch viele wollen einfach nicht so viel für einen Mähroboter ausgeben. Ich persönlich würde also zum 600er greifen, wenn es mit der Fläche passt.