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Samsung Galaxy A55 im Test: Damit hätte ich nie gerechnet

Samsung hat mit dem Galaxy A55 (Bild) die Nachteile des Galaxy A54 beseitigt. (© GIGA)
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Samsung hat mit dem Galaxy A55 sein neues Mittelklasse-Flaggschiff auf den Markt gebracht. Obwohl das Handy im Vergleich zum Vorgänger leicht im Preis gesunken ist, hat das Unternehmen ordentlich nachgebessert. Im Test hat mich das Galaxy A55 an vielen Stellen überrascht. Es gibt aber immer noch einige Baustellen.

 
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Samsung Galaxy A55 im Test: Fazit

GIGA-Wertung: 8.3 / 10

Samsung liefert mit dem Galaxy A55 ab. So gut wie alle Kritikpunkte des Vorgängers wurden beseitigt. Ihr bekommt mit der neuen Generation ein hervorragendes Display, eine hohe Performance und lange Akkulaufzeit. Das alles verpackt in einem hochwertigen Gehäuse aus Metall und Glas, das an viel teurere High-End-Smartphones erinnert. Zudem ist das Handy weiterhin wasserdicht und wird fünf Jahre mit Software-Updates versorgt.

Negativ aufgefallen sind mir die sehr breiten Ränder um das Display, der schwache Fingerabdrucksensor und die fehlenden KI-Funktionen. Letztere hatte Samsung mit den Galaxy-S24-Smartphones eingeführt. Das war es aber auch. Samsung hat mich zuletzt beim Galaxy A50 so positiv überrascht.

Der Preis von 479 Euro fällt zwar niedriger als beim Vorgänger aus, wirkt jedoch trotz der vielen Verbesserungen etwas zu hoch. Das dürfte aber nicht lange so bleiben. Sobald der Preis des Samsung Galaxy A55 auf unter 400 Euro fällt, gibt es von mir für dieses Handy eine klare Empfehlung.

Samsung Galaxy A55
Samsung Galaxy A55
Preis kann jetzt höher sein. Preis vom 27.04.2024 06:49 Uhr

Vorteile:

  • Display
  • Materialwahl
  • Performance
  • Kamera
  • Akkulaufzeit
  • Update-Garantie von 5 Jahren

Nachteile:

  • Fingerabdrucksensor
  • Kein Netzteil im Lieferumfang

Materialwahl überzeugt

Der hochwertige Rahmen aus Metall des Samsung Galaxy A55 macht einen riesigen Unterschied. (Bildquelle: GIGA)

Einer meiner größten Kritikpunkte am Galaxy A54 (Test) war der Rahmen aus Kunststoff. Das Handy hat sich für einen Preis von fast 500 Euro einfach billig angefühlt. Samsung hat mich erhört und beim Galaxy A55 einen Metallrahmen verbaut, der sich von der Qualitätsanmutung nicht vor einem viel teureren iPhone verstecken muss. Das Galaxy A55 fühlt sich mit dem kantigen Rahmen fast so an wie ein Apple-Handy. Allein die Erhebung an den Knöpfen macht einen Unterschied.

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Die Erhebung bei den Tasten an der Seite gefällt mir richtig gut. Nur die Tasten sind beim Samsung Galaxy A55 viel zu hoch angebracht. (Bildquelle: GIGA)

Mit dem Rahmen aus Metall bringt Samsung das Galaxy A55 auf eine neue Stufe. Es lässt sich nicht mehr mit günstigeren Geräten der A-Klasse vergleichen, sondern könnte fast schon als Galaxy S24 Lite angesehen werden. Viel fehlt nicht, denn auch andere Bereiche wurden ordentlich verbessert, wie ihr nachfolgend lesen könnt.

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Display mit dicken Rändern

Die dicken Ränder um das Display des Samsung Galaxy A55 hätten etwas schmaler ausfallen können. (Bildquelle: GIGA)

Nicht ganz so begeistert bin ich von den weiterhin sehr dicken Rändern um den Bildschirm. Spätestens da sieht man, dass es sich um ein Mittelklasse-Handy handelt. Ich erwarte kein Dual-Edge-Display, aber etwas schmaler könnte man in der Preisklasse schon hinbekommen. Dadurch könnte das Handy auch etwas kompakter werden.

Samsung hat sich beim Galaxy A55 nämlich dazu entschlossen, ein mit 6,6 Zoll in der Diagonale messendes Display zu verbauen. Das Handy wächst im Vergleich zum Vorgänger mit 6,4 Zoll ordentlich an. In Verbindung mit den dicken Displayrändern ist es fast so groß wie mein Pixel 8 Pro (Test) mit 6,7 Zoll.

Selbst im direkten Sonnenlicht lässt sich das Display des Samsung Galaxy A55 gut ablesen. (Bildquelle: GIGA)

Am Display an sich habe ich nichts zu beanstanden. Das Super-AMOLED-Panel mit FHD+-Auflösung und einer Helligkeit von 1.000 Nits ist absolut gelungen. Die Farben werden toll dargestellt und es lässt sich selbst im direkten Sonnenlicht noch anständig ablesen. Hier schwächeln viele Mittelklasse-Handys. Samsung setzt mit dem Bildschirm des Galaxy A55 einen neuen Maßstab. Die komischen Blickwinkel des Vorgängers sind verschwunden.

Fingerabdrucksensor nervt

Keinen großen Gefallen hat sich Samsung mit dem optischen Fingerabdrucksensor getan. Zunächst ist dieser viel zu weit unten verbaut. Beim Entsperren mit einer Hand kann euch das kopflastige Handy leicht aus der Hand rutschen. Zudem erkennt der Sensor meine beiden Daumen mehr schlecht als recht. Ich habe die Fingerabdrücke mehrfach neu eingespeichert, doch wirklich besser wurde es nicht. Ich würde die Erkennungsrate bei etwa 60 bis 70 Prozent sehen. Das ist für so ein Smartphone einfach zu wenig. Vielleicht kann Samsung hier mit einem Update nachbessern.

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Turbo gezündet

Das Galaxy A55 ist das erste Samsung-Handy der A-Klasse, das wirklich flüssig läuft. (Bildquelle: GIGA)

Von der Leistung des Galaxy A54 war ich im Alltag nicht begeistert. Beim Galaxy A55 hat Samsung gefühlt den Turbo gezündet. Das Handy läuft im Alltag wirklich sehr schnell. Selbst bei der Einrichtung und gleichzeitigem Laden von Apps im Hintergrund konnte ich damit gut arbeiten. So eine Leistung habe ich bisher noch bei keinem A-Klasse-Handy von Samsung erlebt. Auch deswegen meine Einschätzung von oben, dass es wie ein Galaxy S24 Lite wirkt.

Egal ob in Apps oder beim Spielen, das Handy läuft die meiste Zeit sehr schnell. Zu verdanken haben wir das einerseits dem neuen Exynos-1480-Chip, der mehr Leistung zur Verfügung stellt. Andererseits aber auch der One-UI-6.1-Oberfläche, die im Vergleich zur 6.0-Version viele Optimierungen an der Performance und den Animationen erlebt hat. Das spürt man an jeder Stelle und den ganzen Tag.

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Nur der Fingerabdrucksensor trübt dieses Vergnügen der hohen Performance, wenn sich das Handy nicht sofort entsperrt. Ich hoffe wirklich, dass Samsung mit einem Software-Update nachbessern kann.

Keine KI-Funktionen

Samsung hat wieder einige Apps auf dem Galaxy A55 vorinstalliert. (Bildquelle: GIGA)

One UI 6.1 erinnert ganz stark an die Vorgängerversionen. Hier und da hat sich ein wenig verändert. Die größte Neuerung, nämlich die Galaxy AI, gibt es beim Galaxy A55 aber nicht. Samsung hatte die KI-Funktionen mit den Galaxy-S24-Smartphones eingeführt, versorgt aber nur High-End-Geräte damit. Ich hätte mir schon gewünscht, dass zumindest die KI-Features umgesetzt werden, die über die Cloud laufen, wenn die Leistung auf dem Handy nicht ausreicht. Andererseits verstehe ich schon, dass Samsung die Menschen zum Kauf der teureren Handys verführen möchte.

Wenn ihr schon einmal ein Samsung-Handy benutzt habt, dann werdet ihr euch direkt zurechtfinden. Egal ob Anfänger oder fortgeschrittener Nutzer, One UI erklärt sich von selbst und funktioniert solide. Wie immer ist einiges an Bloatware vorinstalliert, doch damit muss man leben. Insgesamt wirkt One UI 6.1 noch etwas ausgereifter und es läuft auch einfach flüssiger.

Das Galaxy A55 ist das erste Samsung-Handy, das Seamless Updates unterstützt. Neue Software-Versionen installieren sich im Hintergrund und ihr könnt das Handy weiter ungestört verwenden. Nach einem Neustart ist die neue Version direkt drauf. Das ist ein großer Vorteil.

Kameraqualität leicht verbessert

Dem Samsung Galaxy A55 fehlt weiterhin ein Teleobjektiv. (Bildquelle: GIGA)

Samsung setzt beim Galaxy A55 auf eine 50-MP-Hauptkamera, einen 12-MP-Ultraweitwinkel und eine 5-MP-Makrolinse. Letztere werde ich nie verstehen. Ein Handy, das 480 Euro kostet, hätte auch ein 3x-Teleobjektiv enthalten können. An der Front bekommt ihr wieder eine 32-MP-Kamera.

Ich muss zugeben, dass das Wetter während meiner Fotosession sehr schlecht war. Es hat in Strömen geregnet und teilweise gehagelt. Doch auch solche Momente möchten in Fotos festgehalten werden und die Bildqualität lässt sich dabei auch ganz gut bewerten. Ich bin mit den Ergebnissen ganz zufrieden. Die Low-Light-Fotos könnten noch besser sein und teilweise saß der Fokus nicht richtig, doch insgesamt sehen die Fotos ganz gut aus:

Ihr habt einen 10x-Zoom zur Verfügung, den ihr aber nur im Notfall ausreizen solltet. Bis zum voreingestellten 4x-Zoom würde ich sagen, dass die Bildqualität noch einigermaßen in Ordnung geht. Im Bereich von 4.1x bis 10x wird die Bildqualität deutlich schlechter.

Akkulaufzeit überzeugt

Die Akkulaufzeit des Galaxy A55 fällt besser aus als beim Vorgänger. (Bildquelle: GIGA)

Samsung verbaut im Galaxy A55 wieder einen 5.000-mAh-Akku. In Kombination mit dem neuen Prozessor erreiche ich eine etwas höhere Akkulaufzeit als beim Galaxy A54. Damals waren es etwa sieben Stunden Display-on-Zeit mit aktivierten 120 Hz. Beim Galaxy A55 bin ich auf acht Stunden und mehr gekommen. Das reicht für zwei Tage und länger. Es kommt immer darauf an, was ihr damit macht.

Das Laden funktioniert weiterhin nur mit 25 Watt. Hier hat Samsung nichts verändert. Es dauert über eine Stunde, bis das Handy voll geladen ist. Ein Netzteil befindet sich nicht im Lieferumfang. Das müsst ihr euch separat kaufen, wenn ihr keins habt. Kabellos lässt sich das Handy weiterhin nicht laden.

Samsung-Schnellladegerät mit 25 Watt
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Preis kann jetzt höher sein. Preis vom 27.04.2024 05:58 Uhr

Was könnte Samsung beim Galaxy A56 besser machen?

Auch wenn mir das Galaxy A55 im Test sehr gut gefallen hat, könnten folgende Punkte verbessert werden:

  • Dünnere Displayränder
  • Teleobjektiv statt Makrolinse
  • Kabellose Ladefunktion

Ich kann mir gut vorstellen, dass Samsung diese Dinge irgendwann umgesetzt, um das Handy noch attraktiver zu machen.

Wertungen im Detail

KategorieWertung (max. 10)
Nachhaltigkeit8
Verarbeitung, Haptik und Design9
Display8
Kameras7
Software9
Performance8
Telefonie und Audio8
Speicher8
Akku und Alltag9
Gesamt8.3

Hinweis: Die Kategorie „Nachhaltigkeit“ wird zu 10 Prozent auf die Gesamtnote gerechnet.

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