Bei erfolgreichen Filmreihen ist es oft eine Herausforderung, aus dem gewohnten Schema auszubrechen. Doch diese Adaption hebt sich aus gutem Grund hervor.
Neues Schuljahr, neue Zauber-Herausforderungen
Nachdem Harry Potter (Daniel Radcliffe) gemeinsam mit seinen Freunden Ron Weasley (Rupert Grint) und Hermine Granger (Emma Watson) bereits zweimal dem dunklen Lord gegenübergetreten ist, wartet im dritten Schuljahr eine neue Gefahr: Sirius Black (Gary Oldman), der aus Askaban ausgebrochen und den Dementoren entkommen ist.
Am Ostersamstag, den 19. April 2025, um 20:15 Uhr seht ihr den von vielen Fans als besten Film der „Harry Potter“-Reihe angesehenen „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ auf SAT.1.
Wollt ihr den Film lieber auf der großen Leinwand sehen, habt ihr an verschiedenen Tagen die Möglichkeit, diesen in UCI-Kinos zu sehen. Und wollt ihr den Film doch lieber auf der Couch gucken, habt aber am Ostersamstag keine Zeit, könnt ihr den Film auf Netflix oder WOW streamen.
Darum geht es in „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“
Das Zaubereiministerium unter der Leitung von Cornelius Fudge (Robert Hardy) ist sich sicher, was Sirius Black, der als engster Vertrauter von Lord Voldemort gilt, plant: Er hat es auf Harry Potter abgesehen. Deshalb macht sich Fudge eigenhändig auf den Weg in die Winkelgasse, um Harry eindringlich davor zu warnen, in diesem Schuljahr bloß keinen Ärger zu verursachen.
Besonders rät er ihm davon ab, das Zauber-Dorf Hogsmeade zu besuchen, was Drittklässlern eigentlich erstmals erlaubt ist. Harry hingegen ahnt bereits, dass es kein leichtes Jahr wird, nachdem er im Ligusterweg die Kontrolle verloren hat: Er hat Onkel Vernons Schwester Magda mithilfe von Magie wie einen Ballon aufgepustet und an die Decke schweben lassen.
Daraufhin flieht Harry und gerät zufällig an den „Fahrenden Ritter“, einen magischen Bus, der gestrandeten Hexen und Zauberern zu Hilfe kommt. Dieser bringt ihn nach London und schließlich in die Winkelgasse, wo Fudge ihn bereits erwartet. Während der Fahrt erfährt Harry zum ersten Mal von Sirius Black, der eine Brücke voller Menschen in die Luft gesprengt haben soll.
Die Wahrheit über Blacks schlimmstes Verbrechen entdeckt Harry jedoch erst später im Schuljahr, als er verbotenerweise nach Hogsmeade schleicht: Sirius Black war einst der beste Freund seiner Eltern und hat sie an Voldemort verraten. Seinetwegen konnte der Dunkle Lord ihr Versteck aufspüren. Wird Harry sein Versprechen, sich aus der Gefahr herauszuhalten, brechen und sich auf die Suche nach Sirius Black machen? Der Wunsch nach Vergeltung lodert in ihm.
Als echte Potterheads kennt ihr bestimmt schon alle Fakten aus dem Video unserer kino.de-Kollegen:
Wechsel auf dem Regiestuhl
„Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ gilt für viele als der beste Film der Fantasy-Reihe. Das liegt nicht nur daran, dass er auf einem der beliebtesten Bücher der Serie basiert (auf Amazon ansehen). Für den dritten Teil erhielt die Verfilmung ein frisches Gesicht: Der mexikanische Regisseur Alfonso Cuarón („Roma“) übernahm das Ruder.
Diese Wahl überraschte damals zahlreiche Fans, da Cuarón bis dahin lediglich zwei mittelmäßig erfolgreiche Filme vorzuweisen hatte – das Jugenddrama „Y tu mamá también“ sowie die prominent besetzte Romanze „Große Erwartungen“. Doch war er bereit, die Verantwortung für eine 130-Millionen-Dollar-Produktion zu übernehmen? Für viele lautete die Antwort „Ja“.
Cuarón brachte nämlich eine entscheidende Stärke mit: Seine Arbeit an „Y tu mamá también“ bewies, dass er hervorragend mit jungen Schauspielern umgehen konnte. Er war genau der richtige Regisseur, um dem dritten „Harry Potter“-Film die notwendige Tiefe zu verleihen. Er löste sich von der kindlich-verspielten Atmosphäre und spiegelt die düstere und komplexere Note des Buches wider.
Außerdem wagte Cuarón etwas, das Columbus bei Teil 1 und 2 vermieden hatte: Er kürzte die Buchvorlage und konzentrierte sich auf die zentralen Handlungsstränge. Das mag für die Fans der Bücher nicht einfach gewesen sein, war jedoch essenziell, um die Geschichte erfolgreich in das Medium Film zu übertragen.