Das unter Android M integrierte Recovery-Menü scheint einige neue Tricks auf Lager zu haben. In der Developer Preview der neuesten OS-Version für das Nexus 5 findet sich in der Recovery unter anderem die Möglichkeit, Update-Dateien über eine SD-Karte zu installieren. Zuvor war es notwendig, die Dateien auf dem internen Speicher abzulegen, was bei akuten Problemen mit der Software nicht immer möglich war.

 
Android 6.0 Marshmallow
Facts 

Ein Großteil der Android-Nutzer ist mit der Recovery-Partition des eigenen Smartphones oder Tablets vermutlich noch nie in Berührung gekommen. In der Regel begibt man sich nur in dieses Menü, falls die Software Mängel vorweist oder man aus anderen Gründen ein Update beziehungsweise eine Neuinstallation vornehmen möchte. Selbst dann verwendet man allerdings als fachlich erfahrener Nutzer nicht etwa die ab Werk installierte Stock Recovery, sondern eine speziell modifizierte Variante, etwa vom Team Win Recovery Project (TWRP) oder die ClockworkMod (CWM) Recovery. Das liegt schlichtweg daran, dass die Stock Recovery häufig im Nutzen stark eingeschränkt ist; Sony hat hier als Hersteller schon einen Schritt in die richtige Richtung gemacht und die AOSP Recovery-Partition für Nutzer mit entsperrtem Bootloader mit einigen Features erweitert. Unter Android M scheint auch Google diesen Schritt wagen zu wollen.

Installation von Updates über SD-Karte & System Mount möglich

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In der Stock Recovery von Android M findet sich ein neuer Eintrag „Apply Update from SD Card“; dieser dürfte die Installation von speziell dafür vorgesehenen Update-Dateien ohne Zugriff auf den internen Speicher erlauben. Dies kann vor allem dann nützlich sein, wenn man nicht mehr in das System booten kann und auch die Installation über ADB Sideloading nicht funktioniert. Letzteres ist aber als Möglichkeit weiterhin in der neuen Recovery aufgeführt. Getestet wurde dies von Android Police auf dem Nexus 5, das allerdings gar keinen Speicherkartenslot besitzt.

Dementsprechend wurde im Test eine Fehlermeldung ausgegeben; vermutlich ist dieses Feature nur für Geräte der Android One-Serie vorgesehen gewesen, die ebenfalls in Kürze eine Developer Preview erhalten dürften. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, einen Mount für die System-Partition durchzuführen; der Nutzen hiervon ist allerdings unklar. Die Möglichkeit, sich Recovery Logs anzeigen zu lassen ist dagegen sicherlich hilfreich bei der Behebung von Fehlern bei der Installation von Aktualisierungen über das Menü.

Quelle: Android (1), (2), (3) via Android Police

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