Kodi - ehemals XBMC - ist ein Open-Source-Programm, mit dem ihr euren PC und andere Geräte zum Mediencenter ausbauen könnt. Die kostenlose Software kann es locker mit Smart-TVs und teuren Multimedia-PCs aufnehmen und ist mit allen Plattformen kompatibel. Der Raspberry Pi ist für die Anwendung als Mediacenter hervorragend geeignet und hier findet ihr eine Anleitung für die Installation und das Upgrade auf Kodi Isengard.
Wer Kodi noch gar nicht benutzt, sollte es unbedingt einmal ausprobieren. Die Installation auf allen Plattformen ist ganz einfach - ihr braucht euch nur die passende Version von der Kodi-Homepage herunterzuladen und die Installation läuft nach einem Doppelklick auf die Datei nahezu von selbst, wenn ihr den Anweisungen folgt. Die Software steht für Windows, Linux, Mac OS X, Android, Kodibuntu, iOS, Raspberry Pi und weitere Systeme zur Verfügung. Die aktuelle Version von Kodi heißt Isengard 15.1.
Kodi installieren: Eine Anleitung für den Raspberry Pi
Den Raspberry Pi könnt ihr prächtig als Server und Steuereinheit für häusliche Belange einsetzen, aber auch für die Verwendung als Mediacenter sind die Modelle der ersten und zweiten Generation bestens geeignet, da sie problemlos Videos in HD-Qualität mit 1080p wiedergeben können. Die Installation von Kodi ist nicht schwierig, es gibt sogar mehrere Wege, diese Anleitung basiert auf der Mediacenter-Distribution OpenELEC:
- Ladet OpenELECDiskimage von der Website der Entwickler herunter. Abhängig von eurem Raspberry-Model müsst ihr das passende Image auswählen. Ihr bekommt ein Zip-Archiv, das ihr nach dem Download noch entpacken müsst.
- Außerdem benötigt ihr das Windows-Tool Win32 Disk Imager. Ladet die Software herunter, ihr benötigt sie - wie auch bei der Installation von Raspbian - damit ihr das Image der Distribution auf eine Speicherkarte kopieren könnt.
- Jetzt könnt ihr eine Speicherkarte in den Computer stecken und den Win32 Disk Imager starten. Über den Ordnerbutton findet ihr das heruntergeladene OpenELEC Diskimage und könnt es auswählen.
- Unter Image File findet ihr den Pfad zur Imagedatei und im Auswahlfeld Device könnt ihr die verwendete Speicherkarte auswählen.
- Der Button Write startet den den Schreibvorgang von OpenELEC auf die SD-Karte. Ein kleines Fenster poppt auf, in dem ihr die Veränderungen bestätigen müsst.
Update von Kodi 14 auf Kodi 15.1 Isengard auf dem Raspberry Pi
- Kodi Isengard kann mit der Datenbank aus Kodi 14 nicht arbeiten. Daher legt ihr am besten vor dem Update ein Backup an, damit ihr die Datenbankinformationen in der neuen Kodi-Version bequem einlesen könnt. Geht dazu auf Optionen → Videos → Bibliothek und wählt Video-Bibliothek exportieren → Separat.
- Nicht nur für den Fall, dass etwas beim Kodi-Update schiefgeht, sondern auch generell empfiehlt es sich, eure SD-Karte zu klonen: Falls sie kaputt geht oder ihr einen neuen Raspberry verwenden wollt, spart ihr euch viel Zeit für die Installationsarbeit, wenn ihr einfach eure geklonte Karte zücken könnt. Bei PowerPi findet ihr eine ausführliche Anleitung dafür.
- Ladet euch die neueste Kodi 15 Version bei OpenELEC herunter, die zu eurem Raspberry Pi passt.

- Diese heruntergeladene tar-Datei legt ihr über das Netzwerk in den OpenELEC.Update-Ordner. Um von Windows auf den Pi zuzugreifen, müsst ihr diese Schreibweise verwenden: \\192.168.1.105\ - ohne Schrägstriche öffnet sich nur der Internetbrowser. Mac-User schreiben dies: smb:\\192.168.1.105\
- Wenn die tar-Datei im Update Ordner des Raspberry Pi gelandet ist, müsst ihr den kleinen Einplatinencomputer nur noch neu starten und das System erkennt die Datei automatisch und führt das Upgrade aus.
Jetzt verwendet ihr die neueste Kodi-Version und könnt euch ein paar neue Skins und Add-Ons zu Gemüte führen. Die Sprachen sind in Kodi nicht mehr alle vorinstalliert, sondern werden bedarfsmäßig heruntergeladen: System → Appearance → International → Language.
Bildquelle: Via Raspberry Pi Foundation
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