Zwei Eigenschaften zeichnen das Plantronics M55 Bluetooth-Headset aus: Ein spezieller Standby-Modus für eine Laufzeit von mehreren Monaten und ein sehr attraktiver Preis. Grund genug für uns, das Plantronics-Headset in Verbindung mit dem iPhone zu testen.
Headsets sind praktisch, die meisten Telefonate führe ich mit Knopf im Ohr. Dadurch habe ich die Hände frei – ob beim Heimgehen, Einkaufen oder Kochen. Das iPhone bleibt in der Tasche.
Plantronics M55 V3.0 Test: Das Design
Am liebsten mag ich solche Gehäuse, wie es das Plantronics M55 besitzt: Klein und ohne Teile, die leicht abbrechen können. So kann ich das Headset ohne Bedenken in die Hosentasche stecken.
Während das Konkurrenzmodell Jabra Extreme2 (hier im Test) einen (etwas fragilen) Ohrbügel besitzt, versucht Plantronics einen guten Sitz mit einer Silikon-Halterung zu gewährleisten. Das ist die robustere und schnellere Lösung. Bei meinem Ohr hält das Headset auch ohne einen Bügel gut.
Test der Sprachqualität des Plantronics M55
Spätestens bei der Sprachqualität trennt sich bei Headsets die Spreu vom Weizen. Obwohl das Mikrofon recht weit vom Mund entfernt ist, sind sowohl Anrufer als auch der Angerufene gut zu verstehen. Auch im Freien, obwohl der Hersteller das Haupteinsatzgebiet „Auto“ angibt. Freilich ist eine ruhige Umgebung die bessere Wahl. Dennoch klappt ein Telefongespräch auch in Straßennähe: Das M55 unterdrückt Wind- und Hintergrundgeräusche dank Digital Noise Cancelling.
Im direkten Vergleich mit dem Jabra Extreme2 (im Foto rechts) gelingt die Geräuschunterdrückung dem Plantronics M55 sogar besser. Der Anrufer mit dem Headset wird besser verstanden. Zudem hört er den Gegenüber etwas „näher“. Punktsieg also für das M55.
Plantronics M55 mit DeepSleep-Modus
Bis zu 11 Stunden Sprechzeit und 16 Stunden Standby-Zeit gibt der Hersteller für die Akkulaufzeit des M55 an. Die „DeepSleep“-Funktion streckt die Bereitschaftszeit auf bis zu fünf Monate. Wie funktioniert das? Ist das Headset für mehr als 90 Minuten vom Handy entfernt, schaltet es sich in den DeepSleep-Modus. Ist das iPhone wieder in Reichweite, muss der Besitzer durch einen Druck auf die Anruftaste die Verbindung selbst wieder herstellen. Der Modus ist also weniger Zauberei, als es vom Hersteller formuliert ist. Ich finde es trotzdem ganz praktisch, da ich doch meistens vergesse, das Bluetooth-Headset auszuschalten. Und Headset und iPhone oder Android-Gerät verbinden sich ja ratz fatz.
Genau überprüft habe ich die Herstellerangaben bezüglich Akkulaufzeit nicht. Ich stand aber nie ohne Saft da.
Weitere Funktionen des M55
Das M55 informiert per Ansage über den Akkustand oder die Verbindung mit dem Handy. Außerdem kann ein eintreffendes Gespräch durch Sprachbefehl „answer“ abgenommen werden. Alle Ansagen sind allerdings auf Englisch.
Die Lautstäreregelung läuft in 4 Stufen ab, vom leisesten bis zum lautesten Wert – dann beginnt sie wieder bei der leisesten Einstellung. Plantronics spart somit einen der fummeligen Buttons ein, die auf solchen Headsets ja meist eh nicht so komfortabel zu bedienen sind. Andererseits könnte sich manch Nutzer an dieser Lösung stören.
Weitere Daten
- 8 Gramm leicht
- MultiPoint-Technologie für die Verbindung mit zwei Telefonen
- A2DP-, Breitband-Verbindung
- Micro-USB-Anschluss zum Laden
- USB-Kabel und kleiner Autoladestecker im Lieferumfang
- Preisempfehlung: 39,99 Euro
Fazit Plantronics M55 im Test
Da kann man nicht meckern: Das Plantronics M55 V3.0 ist zweckmäßig, die Sprach- und Verarbeitungsqualität ist gut. Der Autoladestecker kann mit dem passenden Kabel auch das iPhone laden.
Schon für die Preisempfehlung macht man einen guten Kauf, aktuell ist das Bluetooth-Headset bei Amazon sogar schon für 29,99 Euro erhältlich. Zum Vergleich: Das oben erwähnte Jabra kostet aktuell 59,19 Euro.
Vorteile
+ Unterdrückung der Hintergrundgeräusche
+ Automatische Abschaltung (DeepSleep)
+ Autoladestecker im Lieferumfang
+ günstiger Preis
Nachteile
- nur 1 Button für Lautstärkeregelung
- englischsprachige Steuerung
Links:
- Bei Amazon kaufen: Plantronics M55
- Herstellerwebseite: Plantronics
- Alternative: Jabra Extreme 2 im Test