Seit vielen Wochen gibt es Gerüchte um ein langersehntes Update des iMac. Gab es aber bislang nur Berichte um ein vollständig neues Design, folgen nun angebliche Benchmarks, die zeigen, was in Apples neuem All-in-One-Mac stecken könnte.
iMac 2020: Bekommt Apple erneut einen exklusiven Chip von Intel?
Beim Blick in den Apple Store wird schnell klar, dass bei den derzeit angebotenen iMac-Modellen – insbesondere bei der 27-Zoll-Variante – derzeit irgendwas nicht stimmt. Sowohl laut dem deutschen Store als auch Apples Heimat-Store in den USA, ist mit Verspätungen von mehreren Wochen zu rechnen. Wer das Top-Modell in den USA heute ordert, muss bis Mitte August auf die Zustellung warten. Diese extrem langen Lieferzeiten des aktuellen 27-Zöllers, welche bereits seit Wochen existieren, lassen darauf hoffen, dass es eine baldige Ablösung geben wird.
Während in bisherigen iMac-Gerüchten lediglich die Rede von einem neuen Design war, welches dem iPad Pro ähneln und dünnere Ränder wie beim Pro Display XDR aufweisen sollte, gab es nur wenige Details zu den inneren Neuheiten. Dies ändert nun, wenn man einem geleakten Benchmark glauben schenkt, der auf Twitter verlinkt und von Toms Hardware näher untersucht wurde.
So werkelt im möglicherweise neuen iMac ein Core i9-10910 Chip, Bestandteil von Intels jüngst vorgestellter „Comet Lake-S“-Reihe. Beim Blick auf die technischen Daten zeigt sich, dass Apple hier anscheinend erneut eine Sonderproduktion von Intel ergattern konnte.
So besitzt der Chip laut dem Geekbench-Bericht mit 10 Kernen (20 Threads) eine Basisfrequenz von 3,6 GHz; Toms Hardware gibt des Weiteren einen Boost-Takt von bis zu 4,7 GHz an. Der Standardtakt liegt damit rund 29 Prozent über den nur 2,8 GHz des regulär verfügbaren Core i9-10900. Leider ist bislang noch kein reiner CPU-Benchmark durchgesickert, welcher konkrete Aussagen über die Chip-Performance des Core i9-10910 zulässt.
Am iMac-Design hat sich seit Jahren nichts geändert, wie auch unser Testbericht zeigt:
iMac 2020: Neue Grafiklösung von AMD
Der geleakte Benchmark beinhaltet die Angaben des „Compute Benchmark“, welcher laut Geekbench das „Potenzial für Gaming, Bild- und Videobearbeitung“ testet. Entsprechend beinhaltet der Test auch Details zu der in dem angeblich neuen iMac enthaltenen Grafiklösung. Hier kommt nun eine bislang unbekannte AMD Radeon Pro 5300 mit 4 GB Speicher zum Einsatz. Hierbei handelt es sich offenbar um eine Desktop-Variante des im vergangenen vorgestellten Radeon Pro 5300M.
In den auf den Leak folgenden Tweets wird vermutet, dass es sich aufgrund der Kombination aus CPU und GPU bei dem getesteten Modell, um den kleinen iMac handeln könnte. Dieser besitzt standardmäßig aktuell lediglich eine Radeon Pro 560X, welche mittlerweile ihr Alter zeigt – hier ist ein Beispiel-Vergleich der beiden Modelle.
So stellen sich einige Designer einen zukünftigen iMac vor:
Kommendes Update des iMac: Der letzte mit Intel-Chip?
Kurz vor dem Beginn der WWDC gab es noch Gerüchte, dass Apple im Rahmen des Entwickler-Events einen aktualisierten iMac vorstellen würde. Wie wir nun wissen, gab es keinerlei derartige Ankündigungen. Seitens Apple gab es aber ein Versprechen, dass man noch weitere neue Intel-Macs in Vorbereitung habe, die man in Zukunft vorstellen werde.
Neue Macs mit Intel-Prozessor sind damit auch nach der Ankündigung von Apple, in Zukunft Macs mit eigenen Prozessoren auszustatten, nicht vom Tisch. Allerdings kann man wohl davon ausgehen, dass nach dem bevorstehenden iMac-Update zukünftige All-in-One-Rechner auf ARM-Prozessoren setzen. Für die nahe Zukunft allerdings wird Apple erst mal zweigleisig fahren und so auch die Besitzer aktueller Intel-Macs hoffentlich nicht voreilig im Stich lassen.
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