Balkonkraftwerk selbst bauen: Das braucht ihr dafür

Balkonkraftwerke erfreuen sich aktuell großer Beliebtheit, denn damit könnt ihr ganz einfach Geld sparen, indem ihr euren Strom selbst produziert. Im Gegensatz zu einer großen Photovoltaikanlage auf dem Dach könnt ihr eine Mini-Solaranlage selbst anschließen. Wenn ihr wollt, könnt ihr euch ein Balkonkraftwerk auch selbst zusammenstellen. Was ihr dafür braucht und ob sich das lohnt, verrate ich euch jetzt.
Die Preise für Balkonkraftwerke sind in den letzten Wochen massiv gefallen. Für ein Komplett-Set mit zwei Solarzellen, Wechselrichter und Kabel zahlt ihr mittlerweile nur noch 550 bis 600 Euro. Das sind aber fertige Pakete, wo ihr die Solarmodule und den Wechselrichter nicht auswählen könnt. Gleiches gilt für die Kabellänge, die meist bei 5 Metern liegt. Wollt ihr mehr Individualität, dann könnt ihr euch das Set auch selbst zusammenstellen.
Solarzellen
Das Gute an einem Balkonkraftwerk ist, dass die ganz normalen Solarmodule genutzt werden, die auch aufs Dach kommen. Es gibt also eine riesige Auswahl an Größen, Leistungsstufen, Herstellern und Farben. Komplett Schwarze sind meist etwas teurer als die blauen Modelle. Aktuell rate ich euch dazu, dass ihr zwei Solarmodule nehmt, die zusammen über 800 Watt erreichen. So seid ihr schon für die Zukunft gerüstet und müsst nur den 600-Watt-Wechselrichter gegen einen 800-Watt-Wechselrichter tauschen, wenn die neuen Regeln gelten.
Kaufen könnt ihr die unterschiedlichsten Solarzellen bei eBay (bei eBay anschauen). Dort bieten Solar-Händler ihre Module an. Die Auswahl ist riesig. Ihr solltet dabei unbedingt auf die Versandkosten achten, denn die Solarmodule sind ziemlich groß und da kann die Lieferung per Spedition schon einiges kosten.
Wechselrichter
Neben den Solarzellen benötigt ihr einen Wechselrichter. Da gibt es verschiedene Modelle, die aktuell noch eine Leistungsausgabe von 600 Watt nicht überschreiten dürfen.
In meinem Fall ist das der Hoymiles HM-600, den ich auch grundsätzlich empfehlen kann (bei eBay anschauen). Nach fast zwei Jahren arbeitet er bisher ohne Probleme. Ihm fehlt nur WLAN und eine App zum Auswerten der Daten. Da nutze ich eine WLAN-Steckdose von AVM mit der Fritzbox zusammen. Es gibt aber auch viel günstigere Lösungen.
Ebenfalls empfehlen kann ich den Deye SUN600, der mit WLAN und einer App ausgestattet ist. Ihr könnt auf dem Handy direkt auslesen, was das Balkonkraftwerk leistet und alles analysieren. (bei eBay anschauen).
Kabellänge
Ein Balkonkraftwerk muss nicht unbedingt an einem Balkongeländer verbaut werden. Ich habe meine Mini-Solaranlage an einem Carport angehängt. Dann habe ich Balkonkraftwerke auf Gartenhütten oder am Gartenzaun gebaut. Überall dort, wo die Sonne scheint und Platz ist, kann so eine Anlage angebracht werden. Entsprechend müsst ihr die Kabellänge bestimmen. Meist reichen 5 Meter. Wenn die Steckdose aber weit weg ist, dann solltet ihr ein längeres Kabel kaufen, denn ein Verlängerungskabel ist nicht erlaubt. An den Wechselrichter kommt der BC01-Stecker und in die Steckdose Schuko (bei eBay anschauen).
Montagematerial
Je nachdem, wo ihr eure Mini-Solaranlage nutzen wollt, benötigt ihr unterschiedliches Befestigungsmaterial. Ihr könnt so eine Halterung selbst aus Metallprofilen bauen oder auf fertige Lösungen zurückgreifen. Ihr müsst aber unbedingt darauf achten, dass die Konstruktion sicher ist. So ein Solarmodul wiegt gern 20 kg und darf nicht herunterfallen (bei eBay anschauen).
Vorteil eines Komplett-Sets
Ihr könnt euch euer Balkonkraftwerk nach euren Bedürfnissen also selbst zusammenstellen. Das kann sich lohnen, wenn ihr bestimmte Komponenten haben wollt. Preislich gesehen dürfte da mittlerweile aber kein großer Unterschied mehr zu einem Komplett-Set herrschen. Die Preise sind so stark gefallen, dass ihr nur noch 550 Euro bezahlen müsst. Zudem bekommt ihr alles aus einer Quelle und habt somit nur einen Ansprechpartner, wenn etwas kaputt geht.
Wollt ihr eine Förderung für euer Balkonkraftwerk nutzen, solltet ihr euch zudem informieren, ob diese nur für Komplett-Sets gültig ist. Da gibt es verschiedene Regelungen.
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