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Diese E-Autos sind wahre Akku-Fresser: Bis zu 50 Prozent mehr Verbrauch

Verbrauch und Reichweite von E-Autos werden streng getestet – und doch: Viele Angaben kommen im Alltag nicht hin. (© Unsplash / Charlotte Stowe)

Die Angst vor mangelnder Reichweite ist für viele potenzielle Käufer ein Grund, nicht auf ein E-Auto umzusteigen. Der Ausbau des Ladenetzes in Deutschland geht zwar voran, doch die Unsicherheit bleibt. Viele E-Autos schaffen die angegebene Reichweite im Alltag nicht.

 
E-Mobility
Facts 

Die Autohersteller überbieten sich mit immer neuen maximalen Reichweiten ihrer E-Autos. Das Top-Modell von Mercedes etwa steht derzeit bei knapp unter 800 km mit einer Akkuladung, berechnet nach WLTP-Standard. Doch der weltweite Standardtest für Pkw findet im Labor statt – und das sorgt verglichen mit dem Alltag für teils heftige Unterschiede.

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E-Auto-Test zeigt: Verbrauch oft höher als berechnet

Ein Vergleich hat ergeben, dass nur wenige aktuelle Elektroautos die vom Hersteller nach WLTP-Standard ermittelte Reichweite auch auf der Straße schaffen (Quelle: Auto Zeitung). Unrühmlicher Spitzenreiter ist der Mercedes EQC 400 4Matic. Laut Herstellerangaben kommt das Premium-SUV mit einem kombinierten Verbrauch von 21,9 bis 19,4 kWh auf 100 km. Nach WLTP ist man mit 22,2 kWh noch nah dran. Der Realtest der Auto Zeitung hat 33,6 kWh ergeben, ein Plus von 51 Prozent.

Beispielsweise überschritten auch der VW ID.3 Pro (plus 36 Prozent), das Tesla Model 3 Standard Plus (plus 20 Prozent) und der Škoda Enyaq 80 iV (plus 22 Prozent) ihre WLTP-Ergebnisse im Alltag deutlich. Etwa der Porsche Taycan Turbo S Cross Turismo (plus 9 Prozent) und VW ID.4 Pro (plus 7 Prozent) schnitten besser ab. Eine Punktlandung gelingt im Test nur dem Renault Zoe R 135 Z.E. 50.

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Als einziges der 30 getesteten Elektroautos macht sich der Peugeot e-208 mit einem Minus von 3 Prozent beim Stromverbrauch im Alltag besser als im Labor. Allerdings steht bei den getesteten E-Autos durchschnittlich ein Plus von 18,5 Prozent auf den nach WLTP-Standard getesteten Verbrauch. Beim Kauf gilt es auch darauf zu achten, damit die Ladekosten nicht unnötig explodieren.

Es ist doch etwas dran an der Sorge um die Reichweite – gängige Irrtümer über Elektroautos findet ihr in unserem Video:

5 Irrtümer über Elektroautos
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Faustregel: Je kleiner das E-Auto, umso genauer die Werte

Beim Überblick fällt auf: Realitätsnähe Angaben zum Verbrauch scheint es eher zu geben, je kleiner das betreffende Elektroauto ist. Besonders bei Limousinen und SUVs explodiert der Verbrauch im alltäglichen Fahren auf der Straße. Kaum eine Überraschung, schließlich beeinflussen genau wie beim klassischen Verbrenner auch beim E-Auto Größe und Gewicht sowie der persönliche Fahrstil den Verbrauch maßgeblich.

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Typischerweise sind es die kleineren Modelle, die mit kleineren Akkus ausgestattet sind, entsprechend weniger Kapazität und Reichweite mitbringen. Wer also Wert legt auf umweltbewusstes und verbrauchsarmes Fahren und gleichzeitig verlässliche Angaben will, greift fasst zwingend zum kleinen Stadtstromer.

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