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Einschnitt bei Vodafone: Darauf sollten sich Kunden gefasst machen

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Jahrelang hat die europäische Gesetzgebung um den Erfolg bei Mobilfunk-Gebühren gerungen. Der Brexit hat dem inzwischen ein Ende gesetzt. Ausgerechnet Vodafone-Kunden könnten die Auswirkungen hierzulande als Erste zu spüren bekommen.

Der Brexit war seit Jahren beschlossene Sache, zum Jahreswechsel 2020/21 hat Großbritannien der EU komplett den Rücken gekehrt – bis dahin galt eine Übergangsfrist. Das hat jetzt erste Folgen auf dem Mobilfunkmarkt. Jetzt, wo England, Schottland, Wales und Nordirland nicht mehr Teil der EU sind, findet auch die EU-Roaming-Verordnung dort keine Anwendung mehr.

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Dank Brexit: Vodafone will keine Garantien geben

Vodafone hat sich darum jetzt an seine Kunden gewandt: In einer SMS wird ihnen mitgeteilt, dass die gebuchten Tarife noch bis 30. Juni zu den gewohnten Konditionen in Großbritannien und Nordirland genutzt werden können. Laut der EU-Verordnung bedeutet das: Im EU-Ausland fallen keine zusätzlichen Gebühren fürs Datenroaming an. Auch Preisobergrenzen für Telefongespräche und SMS sind darin festgelegt. Es sollten also auf Vodafone-Kunden keine Überraschungen in der Abrechnung warten, wenn sie im ersten Halbjahr 2021 über den Kanal müssen – was wegen der Corona-Pandemie ohnehin schwierig ist.

Gegenüber Teltarif bestätigte Vodafone den Termin. Er gelte für alle Privatkunden-Tarife, egal ob mit Laufzeitvertrag oder per Prepaid-Karte. Wie es dann ab Juli weitergeht, lässt man offen. Das hänge von laufenden Verhandlungen mit den Roaming-Partnern in Großbritannien ab. Dass Vodafone vorerst keine Versprechungen nach diesem Termin macht, ist auffällig – gehören die Düsseldorfer doch zum britischen Mutterkonzern. Ob das die Einigung einfacher macht oder das Verfahren zusätzlich kompliziert, müssen Kunden jetzt abwarten.

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So funktioniert Daten-Roaming innerhalb der EU:

Vodafone erklärt: Was ist EU-Roaming?

Telekom und o2: Konkurrenz setzt auf Versprechen

Die Telekom sowie Telefónica mit seiner deutschen Marke o2 bestätigten beide, dass auch weiterhin keine zusätzlichen Roaming-Gebühren auf Kunden in Großbritannien zukommen. Sollte Vodafone einen anderen Weg gehen, wäre das ein deutlicher Nachteil im Wettbewerb mit den beiden Konkurrenten. Vor allem sollte sich die Corona-Lage im Lauf des Jahres beruhigen. Was die Netzabdeckung angeht, wollen die drei großen deutschen Anbieter aber zusammenarbeiten.

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