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Mediatheken vor dem Aus? WDR-Programmdirektor macht radikalen Vorschlag

Bald ein Relikt aus der Vergangenheit? Die ARD Mediathek. (© IMAGO / photothek)
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Im öffentlich-rechtlichen Rundfunk herrscht Wildwuchs. Mehr als 20 TV-Sender buhlen mittlerweile um die Gunst des Zuschauers. Das zerklüftete Angebot setzt sich auch online bei den Mediatheken fort. WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn möchte das nicht mehr länger hinnehmen. Sein Vorschlag ist radikal – und würde in letzter Konsequenz zum Ende der Mediatheken von ARD, ZDF und Co. führen.

Immer weniger Menschen schauen noch das klassische, lineare Fernsehen. Vor allem Jüngere bevorzugen das Streaming, um selbst entscheiden zu können, was sie wann gucken. Das wissen auch die öffentlich-rechtlichen TV-Sender, die in den letzten Jahren ihr Online-Angebot massiv ausgeweitet haben. Folge der Online-Expansion: Wildwuchs. Eine Mediathek reiht sich an die nächste. Eine zentrale Anlaufstelle für Zuschauer fehlt. Das will WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn ändern.

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WDR-Programmdirektor will einheitliche öffentlich-rechtliche Mediathek

Schönenborn befürwortet eine einzelne große Mediathek, die alle öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten beinhaltet. „Ich glaube, wir schulden der Gesellschaft irgendwann ein einziges großes Portal. Einen Eingang, der zu allen öffentlich-rechtlichen Inhalten führt,“ so der WDR-Manager gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Die Vorschläge des 58-Jährigen sind radikal. In letzter Konsequenz würden sie darauf hinauslaufen, dass ARD, ZDF und Co. ihre eigenen Mediatheken an den Nagel hängen und sich ein neues, gemeinsames Online-Zuhause aufbauen. „Meine Vision ist, dass die Öffentlichkeit eine Adresse für gute, wertvolle öffentlich-rechtliche Inhalte hat“, erläutert Schönenborn (Quelle: heise). Es müsse „ein Portal, eine Tür, einen Zugang“ geben.

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Auf so einem Portal könne jeder Sender dann sein eigenes Angebot haben. Aber nicht nur das: In der Vision des Politikjournalisten sei so eine Streaming-Plattform auch dazu geeignet, „anderen Playern etwa aus dem Kulturbereich“ Platz zu bieten.

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Keine konkreten Pläne für eine einheitliche ÖRR-Mediathek

Bisher sind die Vorschläge von Schönenborn aber nur das: Vorschläge. Ob und wann es zu einer einheitlichen ÖRR-Mediathek kommt, bleibt also unklar. Für die Zuschauer wäre so ein Rundum-Sorglos-Paket aber sicher wünschenswert – sofern sie nicht extra dafür zahlen müssen. Immerhin haben ARD und ZDF schon letztes Jahr bei ihren Mediatheken eine engere Zusammenarbeit vereinbart.

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