„... und ich lebe noch“, endet ein Beitrag im Reddit-Forum von Cyberpunk 2077, einer Community, die 8 Jahre auf das wohl meist gehypte Spiel aller Zeiten gewartet hat. 8 Jahre. Das ist eine lange Zeit. Nicht jeder hat sie überlebt. Nicht jeder hat es geschafft, sein Leben in die richtigen Bahnen zu lenken. Aber die meisten sind noch da. Die, die Cyberpunk 2077 überlebt haben.
Ihr wusstet nicht, dass es 8 Jahre sein würden, nachdem die erste Ankündigung eines Spiels namens „Cyberpunk“ die Headlines flutete. Später Cyberpunk 2077. Ihr dachtet 2015, hey, das sind die Typen von Witcher 3: Wild Hunt, und das spiele ich gerade und es ist echt cool! Bin mal gespannt auf Cyberpunk 2077.
8 Jahre sind nicht die längste Wartezeit, die je ein Spieler gewartet hat. Aber Cyberpunk 2077 ist nicht jedes Spiel, noch ist die Cyberpunk-2077-Community wie jede Community: The Hype Is Real. Auf Reddit gehört das Sub-Forum zum Thema Cyberpunk 2077 zu den nettesten und kreativsten Communities da draußen, und in einem neuen Beitrag erzählen die Wartenden, was sich all die Jahre in ihrem Leben verändert hat. Dieser Beiträge gehören zu den heilsamsten Dingen, die ich die letzten Wochen über gelesen habe.
Abi, Scheidung, Kinder – Und was habt ihr so gemacht?
„7 Jahren sind mit einem Mal vorbei. Zu all den Punks, die noch am Leben sind: Gut gemacht. Zu all jenen, die nicht mehr bei uns sind: Mögt ihr das nächsten Leben rocken“, erinnert sich ReCodez (ein Corpo), ehe Reddit-User HouweTrouwe sein Leben während der Wartezeit in Stichpunkte fasst:
- „Bin der Armee beigetreten
- Habe einen PC bekommen, der CP2077 schaffen wird
- Habe geheiratet
- Kind bekommen
- Scheidung
- Armee verlassen
- Bin zurück zu meinen Eltern gezogen
- Meine Mutter starb an Krebs
- Bin ausgezogen
- Habe mein eigenes Unternehmen gegründet
- Jetzt ist es fast soweit ... fast der 19. November.“
Nach und nach fassen immer mehr Fans im Forum ihr Leben zusammen, über Depressionen und Drogen-Abhängigkeiten hinweg bis hin zu neuen Jobs, neuen Träumen, neuen Plänen für die Zukunft, „Wurde wegen meiner Epilepsie am Gehirn operiert. Habe die Schule beendet. Habe geheiratet. Habe jede Menge Familienmitglieder 2017 verloren. Ich wurde damit gesegnet, ein Vater sein zu können – und das nächste Kind ist schon unterwegs!“ Das hat tariklehaine (ein Nomad) erlebt, mehr könnt ihr im Thread selbst lesen.
Was habt ihr erlebt? Die letzten 8 Jahre mögen schnell vergangen sein, doch ich bin sicher, dass sie euer Leben nachhaltig geprägt haben. Es ist tatsächlich ein gutes Gefühl, so direkt zurückzuschauen, denn vieles, das wir geschafft haben, mag an einem normalen Tag in Vergessenheit geraten.