Tesla hat sich gemausert: Vom oft unterschätzten Elektroauto-Start-up zum Platzhirschen, bei dem kaum ein Konkurrent noch mithalten kann. Doch der Höhenflug von Tesla neigt sich dem Ende zu. Jetzt übernehmen andere die Führung – die Schuld muss Elon Musk bei Tesla selbst suchen.
Tesla auf dem absteigenden Ast: E-Autos bringen weniger Geld ein
Geld verdienen können die Unternehmen von Elon Musk – allen voran Tesla. Der Autobauer war noch im vorigen Jahr unangefochtener Spitzenreiter bei der Marge. Doch der Wind hat sich gedreht. Jetzt wird Tesla durchgereicht und schafft es gerade noch, einen Platz auf dem Treppchen zu verteidigen.
Mit einer Marge von 14,7 Prozent holt sich hingegen Mercedes-Benz den ersten Platz im Quartalsvergleich. Der Sieg als profitabelster Autohersteller könnte allerdings knapper kaum sein. BMW liegt mit 14,6 Prozent nur hauchdünn auf Platz 2.
Der Abstand zum ehemaligen Spitzenreiter ist da schon deutlicher: Tesla schafft in Q1 2023 eine Marge von 11,4 Prozent. Das geht aus einer Marktanalyse der internationalen Unternehmensberatung EY hervor (Quelle: Welt).
Der Grund für Teslas schlechteres Abschneiden ist klar – und hausgemacht. Die Masse geht vor. Musk gibt weiter harte Absatzziele vor, will den US-Autobauer zum größten Hersteller der Welt machen – mit einem jährlichen Wachstum von 50 Prozent.
Um die Verkaufszahlen in die Höhe zu treiben, hatte Tesla kurz nach Beginn des Jahres in mehreren Märkten und mehreren Preisrunden aggressiv die Kaufpreise für seine E-Autos gesenkt. Mit Erfolg: Während fast alle alteingesessenen Marken – mit Ausnahme von Mercedes – laut EY weniger Autos verkauften, springen die Zahlen bei Tesla um 36 Prozent nach oben auf 423.000 Fahrzeuge im ersten Quartal.
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Mercedes, Toyota, VW: Diese Autobauer liegen vor Tesla
Um zu den Mengen-Siegern wie VW und Toyota aufzuschließen, fehlen allerdings noch viele Millionen Stück. 2022 wurde Toyota erneut größter Autohersteller nach Verkaufszahlen mit weltweit über 10 Millionen Fahrzeugen. Tesla konnte zwar einen neuen Rekord holen, ist mit über 1,3 Millionen E-Autos aber noch in einer ganz anderen Liga unterwegs.
Auch bei Gewinn und Umsatz ist Tesla noch lange nicht auf dem Niveau der Autoriesen angekommen. So erwirtschaftete Tesla in Q1 EY zufolge mit rund 2,5 Milliarden US-Dollar Vorsteuergewinn weniger als die Hälfte von VW. Beim Umsatz landete der E-Auto-Pionier nur auf Platz 11.
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