Nokia 3310 (2017) angeschaut: Handy-Ikone mit (fast) unendlicher Ausdauer im Hands-On
Mit dem Nokia 3310 (2017) kommt eines der bedeutendsten Handys aller Zeiten in überarbeiteter Form wieder auf den Markt. Der auf dem MWC 2017 vorgestellte Refresh des Klassikers bleibt seinem als unzerstörbar geltenden Vorfahren aus dem Jahr 2000 hinsichtlich des Designs treu, ist aber deutlich farbenfroher und dazu auch technisch (ein wenig) verbessert worden. Hier unser Hands-On-Video von der Messe.
Ein Monat Standby-Zeit, UKW-Radio und vorinstalliertes Snake
Die Neuauflage kommt in vier verschiedenen Farben fürs Plastikgehäuse: Warm Red und Warm Yellow, beide mit glänzendem Finish, sowie Dark Blue und Grey, jeweils mit mattiertem Finish. Das Design orientiert sich klar am Urahn: Auch das neue Nokia 3310 verfügt über ein Nummernfeld mit ovalen Buttons und einen silbergrauen, geschwungenen Rahmen um das Display. Dieses ist jetzt sogar in der Lage, Farben darzustellen und das mit stattlichen 240×320 Pixel (QVGA) – das Original musste noch mit den damals üblichen 84×48 Bildpunkten auskommen.
Nicht nur der Bildschirm zeigt massive Verbesserungen, auch der interne Speicher wurde auf schwindelerregende 16 MB aufgestockt (früher: 1 MB), außerdem können per microSD-Kartenslot weitere 32 GB hinzugefügt werden – da wäre uns vor 17 Jahren wohl die Kinnlade runtergeklappt. Apropos: Die Standby-Zeit des wechselbaren 1.200 mAh-Akkus beträgt bis zu 31 Tage und die maximale Gesprächsdauer wird mit 22,1 Stunden angegeben. Wer ein 3310 besitzt, braucht also definitiv keine Powerbank. Anschließen könnte man sie freilich, denn geladen wird das Nokia 3310 (2017) per micro-USB-Buchse.
Für Schnappschüsse (im wahrsten Sinne des Wortes) ist eine 2-Megapixel-Kamera mit LED-Blitz an Bord. Auch neu: Ein MP3-Player und ein Radio. So geht richtige Multimedia-Unterhaltung. Dank eines 3,5-mm-Klinkenanschlusses zieht das Nokia 3310 (2017) sogar an aktuellen Smartphone-Flaggschiffen wie dem iPhone 7 oder dem Moto Z vorbei – naja, zumindest in dieser Hinsicht.
Als Betriebssystem kommt das bei den Feature-Phones von Nokia weiterhin bewährte Nokia Series 30+ zum Einsatz. Außerdem ist die „Mutter“ aller Handyspiele vorinstalliert: Wer es auf seinem Retro-Trip ernst meint, der kann auf dem neuen Nokia 3310 stilecht Snake spielen. Diesmal in Farbe und „einem kleinem Update, das den Spielspaß steigert“, wie Nokia auf der Produktseite verkündet. Modernes Zeugs wie 3G oder gar LTE fehlt hingegen komplett – für den Datenverkehr muss man mit 2G (GSM) auskommen und kann dann mit dem vorinstallierten Opera Mini Browser durchs Internet surfen. Aber wer braucht das schon, wenn man Snake hat?
Das neue Nokia 3310 soll ab dem 2. Quartal 2017 weltweit für durchschnittlich 49 Euro verkauft werden, genaue Termine zu lokalen Verfügbarkeiten wurden noch nicht genannt. Passend zum Handy sollen Headsets, Bluetooth-Lautsprecher (Ja, das neue 3310 hat Bluetooth 3.0), Auto-Ladegeräte, Cases und Displayschutzfolien angeboten werden. Ob die Neuauflage einem Godzilla-Angriff und Stürzen vom Mount Everest standhalten kann, das muss erst noch in einem Test geklärt werden. Das Original aus dem Jahr 2000 war schließlich genau dafür bekannt.
Nokia 3310 (2000) vs. Nokia 3310 (2017): Spezifikationen im Vergleich
Nokia 3310 (2000) | Nokia 3310 (2017) | |
Erscheinungsdatum | Q4 2000 | Q2 2017 |
Release-Preis | 329 DM | |
Display | 84x48, monochrom | QVGA 240×320 Pixel, farbig |
Betriebssystem | Nokia OS (S30) | Nokia Series 30+ |
Interner Speicher | 1 MB | 16 MB (erweiterbar per microSD, max. 32 GB) |
Akkulaufzeit | max. 260 Stunden | 31 Tage |
Gesprächsdauer | max. 4 Stunden | max. 22,1 Stunden |
Mobilfunknetze | GSM Dualband (900/1800 MHz) | GSM Dualband (900/1800 MHz) |
Maße in mm | 113 x 48 x 22 | 115,6 x 51 x 12,8 |
Gewicht | 133 Gramm (NiMH), 110 Gramm (Li-Ion) | 79,6 g |
CPU | MAD2WD1 (ARM7TDMI) | tba. |
Akku | BMC-3 900 mAh (NiMH, optional) BLC-2 1.000 mAh (Li-Ion) | BL-5C 1.200 mAh |
SAR-Wert | 0,96 W/Kg | tba. |
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