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Nach 13 Jahren als überzeugter Android-Nutzer habe ich das Undenkbare getan und bin zum iPhone 15 Pro gewechselt. Technisch gesehen gibt es Android-Handys, die iPhones in vielen Bereichen überlegen sind – doch trotzdem wechseln jährlich Millionen Menschen zu Apple, und jetzt weiß ich auch warum.

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Transkript des Videos

Was passiert, wenn ein eingefleischter Android-Nutzer nach 13 Jahren zum ersten Mal auf ein iPhone umsteigt? Richtig, er macht ein Video darüber!

Doch dieses Video wird etwas anders als die üblichen Tech-Vergleiche. Denn ja, technisch gesehen gibt es Android-Handys, die iPhones in vielen Bereichen überlegen sind. Mehr Megapixel, schnelleres Laden, flexiblere Software. Alles möglich!

Aber warum wechseln trotzdem jedes Jahr noch Millionen Menschen zu Apple? Die Antwort ist einfach: Für die meisten Menschen außerhalb der Tech-Bubble spielen Specs kaum noch eine Rolle.

Ob ein Display jetzt 60, 120 oder 144Hz hat? Ob die Kamera 5-fach oder 10-fach zoomt? All die versteckten Android-Einstellungen? Die Wenigsten nutzen das am Ende wirklich. Sie wollen einfach ein zuverlässiges Gerät, das ihre täglichen Aufgaben problemlos erledigt.

Apple hat das verstanden und mit „It just works" ein brillantes Versprechen geschaffen. Aber stimmt das überhaupt?

Ich bin letztes Jahr zum iPhone 15 Pro gewechselt, um das herauszufinden und auf TikTok und in YouTube-Shorts habe ich euch bereits Einblicke gegeben – folgt uns dort, falls ihr es noch nicht tut!

In diesem Erfahrungsbericht nehme ich euch mit durch die verschiedenen Phasen meines Wechsels und bewerte auf einer Skala, wie gut sich ein durchschnittlicher Android-Nutzer an iOS gewöhnen kann.

Und Spoiler: Obwohl ich viel Positives berichten werde, gibt es einen speziellen Grund, warum ich dennoch zu Android zurückkehren werde.

Umzug:

Der Umzug war überraschend unkompliziert. Mit der „Auf iOS übertragen"-App konnte ich Kontakte, WhatsApp-Chats und viele meiner Apps problemlos rüberziehen. Den Rest habe ich neu runtergeladen. Für eigentlich alle Apps musste ich mich leider neu anmelden – lästig, aber machbar.

Zwei wichtige Tipps für euch: Erstens, macht vor dem Umzug sicherheitshalber ein WhatsApp-Backup. Zweitens, übertragt eure Fotos und Videos separat – das spart enorm Zeit und ist eine gute Gelegenheit, mal auszumisten.

Ich bin übrigens froh, dass ich mein altes Android-Handy nicht sofort verkauft habe. Ich musste es später noch zweimal aus der Schublade holen: einmal, um ein vergessenes Google Play-Abo zu kündigen, und einmal für die DHL-App, die für den Accounttransfer ähnlich wie Banking-Apps das alte Gerät benötigt. Falls ihr übrigens Tipps zum Verkauf eures alten Handys braucht, schaut euch dieses Video von uns an.

Was mich beim Einrichten direkt positiv gestimmt hat: Das iPhone kommt ohne Bloatware – keine vorinstallierten Apps von Drittanbietern, die einfach unnötig Platz wegnehmen. *hust* Samsung *hust* Xiaomi *hust* Der App Store ist strenger kontrolliert, was zwar die App-Auswahl einschränkt, aber für ein Grundlevel an Qualität bei den Apps sorgt. Ich habe alles gefunden, was ich brauche, Fake-Apps oder Malware sind mir nicht untergekommen. Besonders gut finde ich, dass iOS alle sechs Monate nachfragt, ob Apps wie Instagram wirklich noch vollen Zugriff auf meine Fotos benötigen.

Für den Umzug vergebe alles in allem: 4 von 5 Bugdroids!

Bedienung:

Die Umstellung der Bedienung war definitiv die größte Herausforderung. Besonders mit drei Dingen hatte ich zu kämpfen:

Erstens, die Tastatur. Obwohl ich alternative Keyboards hätte installieren können, wollte ich die echte Apple-Experience. Bis heute verstehe ich nicht, warum Apple den freien Platz neben der Leertaste nicht für Satzzeichen nutzt oder warum man für Zahlen extra die Ansicht wechseln muss. Es hat außerdem ewig gedauert, bis die Autokorrektur mich verstanden hat. Was ich allerdings lieben gelernt habe: Wenn man die Leertaste gedrückt hält, verwandelt sie sich in einen präzisen Cursor – genial! Gibt es so übrigens auch bei manchen Android-Handys.

Zweitens, die Gestensteuerung. Bei Android hatte ich immer die klassische Navigationsleiste mit Home- und Zurück-Button genutzt. Beim iPhone gibt’s leider keine Alternative zu Wischgesten. Das ist anfangs gewöhnungsbedürftig, aber nach einer Weile findet man sich ganz gut zurecht.

Drittens, die Einstellungen. Die sind für sich ganz okay, aber warum muss ich z.B. bei der Kamera-App für jede kleine Änderung in die allgemeinen Einstellungen wechseln? Das ist doch total unpraktisch!

Aber real talk – nach ein, zwei Monaten hatte ich mich an fast alles gewöhnt. Und wer schon mal zwischen verschiedenen Android-Herstellern gewechselt ist, kennt den Struggle in ähnlicher Form auch.

Für die Bedienung gibt es von mir: 3 von 5 Bugdroids.

Individualisierung:

Ein häufiger Kritikpunkt an iOS sind die begrenzten Anpassungsmöglichkeiten. Aber spätestens seit iOS 18 fehlt für den normalen Alltag kaum noch etwas. Hintergrundbilder ändern, Apps verschieben und einfärben, Widget-Größen anpassen – das Wichtigste ist da. Und mit der Kurzbefehle-App kann man auch noch echt viel anstellen.

Das Einzige, was mich wirklich stört: die eingeschränkten Lautstärke-Optionen. Bei Android kann ich für jede App-Kategorie separate Lautstärken einstellen. Beim iPhone gibt es nur „Stumm" oder „Nicht stumm" für alles zusammen. Aber auch irgendwie wieder nicht, denn warum kann ich mein iPhone auf stumm stellen, ein YouTube-Video mit Ton schauen, aber für Spielsound muss ich das ganze Gerät entmuten? Ein separater Regler für Medien würde hier Wunder wirken.

Trotzdem dürften die meisten Nutzer:innen mit den vorhandenen Anpassungsmöglichkeiten zufrieden sein. Daher: 4 von 5 Bugdroids.

Kompatibilität & Komfort:

Vor meinem Wechsel war ich besonders besorgt, wie gut mein iPhone mit meinem Windows-PC zusammenarbeiten würde. Anfangs war ich positiv überrascht – per USB-Kabel konnte ich einfach auf meine Fotos zugreifen. Aber für große Video-Dateien? Da brauchte ich plötzlich … iTunes? Ja, diese uralte Musik-Software ist tatsächlich das Bindeglied zwischen iPhone und Windows-PC. Ich verstehe es auch nicht ganz, aber danach findet man über die Windows-Fotos-App auch lange Videos wieder.

Zugegeben, das ist eher mein spezielles Problem. Die meisten Menschen machen ohnehin selten Backups und selbst wenn, setzen da immer mehr Leute auf Cloud-Dienste. Ich habe mir letztendlich sogar ein iCloud-Abo geholt, was ich eigentlich vermeiden wollte. Das wurde aber sinnvoll, als ich vor einem halben Jahr ein MacBook als Arbeitsrechner bekam.

Und hier kommen wir zum viel gepriesenen Apple-Ökosystem. Wenn man nicht nur ein iPhone hat, sondern auch MacBook, iPad, AirPods oder 'ne Apple Watch – dann entfaltet sich die wahre Magie. Die Geräte kommunizieren nahtlos miteinander. Selbst mit meinem Arbeits-MacBook, wo aus Sicherheitsgründen vieles eingeschränkt ist, kann ich z. B. trotzdem mit nur einem Klick meinen iPhone-Hotspot aktivieren – kleine Dinge, die den Alltag spürbar erleichtern.

Doch selbst ohne das komplette Ökosystem punktet das iPhone durch hervorragenden Support. Egal ob Zubehör, Hüllen oder Apps – für iPhones gibt es fast alles, manchmal sogar früher oder exklusiv. Und wenn du ein Problem hast und nach einer Lösung suchst? Eigentlich jede Anleitung passt perfekt, weil alle iPhones gleich funktionieren – bei Android kann die gleiche Einstellung je nach Hersteller völlig anders heißen oder in einem anderen Untermenü versteckt sein.

Hätte ich privat mehr Apple-Geräte, würde ich hier klare 5 von 5 Punkten vergeben. Da das aber weder bei mir noch bei vielen Umsteigern der Fall ist und die Windows-Kompatibilität zu wünschen übrig lässt, gibt es nur 4 von 5 Bugdroids.

Features:

Face ID ist für mich ein echtes Highlight, denn es funktioniert einfach zuverlässig und ist durch den Scan in 3D auch sicherer als die Gesichtsentsperrung per Frontkamera, wie sie viele Android-Handys haben. Die Fingerabdrucksensoren bei Android-Smartphones sind in den letzten Jahren um einiges besser geworden, aber besonders im Sommer, wenn ich mit Neurodermitis an den Händen kämpfe, versagen diese oft und im Winter mit Handschuhen ist Face ID auch einfach praktischer.

MagSafe hat mich ebenfalls begeistert. Besonders die magnetischen Powerbanks sind genial – kein Kabelgewirr mehr, einfach ans Handy klicken und fertig. Nur im Sommer sollte man aufpassen, da kann es zur Überhitzung kommen. Mit einer MagSafe-Hülle kann man diese Funktion übrigens auch für Android-Handys nachrüsten.

Die Wallet nutze ich seit dem iPhone auch viel lieber, was unter anderem daran liegt, dass sie wirklich zuverlässig funktioniert und der Zugriff entweder automatisch oder mit Doppelklick auf die Power-Taste sehr intuitiv und schnell klappt.

Die Dynamic Island sehe ich zwiespältig. Ja, sie verdeckt manchmal Teile des Bildschirms, aber Apple nutzt den Platz wirklich clever – für Musik-Controls, Essenslieferungs-Tracking oder Timer. Das macht den Notch-Nachfolger durchaus sinnvoll.

Zur Kamera: Die Videoqualität wird oft überschwänglich gelobt, und sie ist wirklich gut – aber in dieser Preisklasse gibt es kaum noch schlechte Kameras. ProRes LOG hatte ich anfangs als Alleinstellungsmerkmal gefeiert, aber mittlerweile können das auch andere (Samsung S25 Ultra, Xiaomi 15 Ultra) und ehrlich gesagt, nutze ich diese Funktion praktisch nie, weil sie zu viel Speicher frisst. Für professionelle Videos greife ich dann doch weiterhin zu ’ner richtigen Kamera.

Der Action-Button ist konzeptionell cool, kam bei mir aber aufgrund meiner Hüllenwahl mit dieser ungünstigen Aussparung kaum zum Einsatz. Den neuen Camera-Control-Button des iPhone 16 habe ich ausprobiert, aber ehrlich? Den braucht im Alltag kein Mensch.

Was mich das ganze Jahr etwas genervt hat: das fehlende Fast-Charging. Zwar hat Apple endlich USB-C eingeführt (danke, EU!), aber die Ladegeschwindigkeit ist immer noch ziemlich langsam. Mein vorheriges Android-Handy war in 40 Minuten von 0 auf 100 % – davon kann man beim iPhone nur träumen.

Bei KI-Funktionen hinkt Apple ebenfalls hinterher. Moderne Android-Flaggschiffe bieten hier mehr und ausgereiftere Features. Allerdings nutzen die meisten Menschen KI ohnehin nur für wenige Spielereien, und für alles andere sind ChatGPT und Co. längst die Standard-Helfer.

Trotz dieser Schwächen machen die Features die Nutzung des iPhones einfach spaßiger als bei vielen Android-Handys. Sie würden mir bei einem Wechsel zurück definitiv fehlen. Daher: volle 5 von 5 Bugdroids!

Fazit:

Mein iPhone-Jahr hatte zwei Phasen: Die ersten paar Monate war ich am Struggeln und oft genervt vom iPhone. Danach kam Phase zwei, in der ich mich an alles gewöhnt hatte und nach und nach fast nur noch Vorteile entdeckt habe.

Für die meisten Menschen ist nur die Umstellung eine einmalige Herausforderung. Im Alltag kann ein iPhone alles genauso gut wie ein Android-Smartphone. Der größte Vorteil liegt wirklich im Komfort. Und wenn man auch andere Apple-Geräte besitzt, dann stimmt „It just works" tatsächlich.

Das größte Manko bleibt aber das Preis-Leistungs-Verhältnis. Während man bei Android schon unter 500 Euro richtig gute Smartphones bekommt, muss man bei Apple deutlich tiefer in die Tasche greifen – oder auf den Gebrauchtmarkt ausweichen. Andererseits haben daher iPhones auch einen höheren Wiederverkaufswert als die meisten Android-Phones.

Einen Wechsel kann ich wirklich nur dann empfehlen, wenn man so oder so bereit ist, etwas mehr Geld für das nächste Smartphone in die Hand zu nehmen und nicht super viel Wert auf absolute Anpassungsmöglichkeiten legt.

Die beste Preis-Leistung bei einem neuen iPhone bekommt ihr aktuell vermutlich beim iPhone 16, auch wenn es leider nur 60-Hz hat. Wenn es auch was Gebrauchtes sein darf, ist das iPhone 15 Pro vermutlich die beste Wahl.

Ich war zumindest mit meinem 15 Pro wirklich sehr zufrieden und würde eigentlich nicht zurückwechseln – wäre mir durch dieses Experiment nicht eine Sache klar geworden: Smartphones sind heute alle erschreckend ähnlich. Es macht kaum noch einen Unterschied, welches Handy man nutzt. Das hat zwar Vorteile, wie mein Kollege Frank in einem unserer letzten Videos erklärt hat, aber ich sehne mich nach einem Smartphone, das wieder Spaß macht und „besonders“ ist. Und solche Geräte gibt es aktuell nur bei Android.

Was genau mein nächstes Handy wird, steht noch nicht fest. Vielleicht könnt ihr mir in den Kommentaren helfen: Welche Android-Handys würdet ihr empfehlen? Und wie sind eure eigenen Erfahrungen mit Android und iOS? Seid ihr auch schon mal gewechselt oder spielt mit dem Gedanken? Ab damit in die Comments!

Wenn ihr nicht verpassen wollt, welches Handy ich mir als Nächstes hole, abonniert unseren Kanal und folgt uns auf TikTok! Bis dann, ciao ciao!

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