Bisher war der Fingerabdrucksensor meine bevorzugte Methode zum Entsperren meiner Wohnungstür, jetzt ist es die Gesichtserkennung des SwitchBot Lock Ultra Vision.
Im letzten Jahr habe ich zum ersten Mal ein smartes Schloss im Einsatz gehabt. Seitdem konnte ich nicht mehr ohne. Es ist einfach praktisch, per Code, Fingerabdruck oder NFC-Karte die Tür öffnen zu können. Mit dem Lock Ultra Vision gibt es nun eine neue Generation, die sogar Gesichtserkennung erlaubt. Ich habe die letzten Wochen mit dem smarten Schloss von SwitchBot verbracht und mir in meinem Alltag einen guten Eindruck davon verschafft.
SwitchBot Lock Ultra Vision im Test: Fazit
Das SwitchBot Lock Ultra hat mich absolut überzeugt. Es ist deutlich hochwertiger, schneller und etwas leiser als das Lock Pro. Die Montage und Einrichtung sind dabei genauso leicht. Da die Kalibrierung jetzt automatisch funktioniert, ist es sogar noch etwas einfacher geworden.
Die Kombination aus Lock Ultra mit Keypad Vision und der 3D-Gesichtserkennung funktioniert für mich sehr gut. Die Erkennung der Personen geht schnell und ist zuverlässig. Das größere Keypad mit den neu angeordneten Tasten ist zudem viel einfacher zu bedienen.
Mir hat zudem besonders gefallen, dass die Installation sehr einfach ist. Ihr müsst euren Schließzylinder nicht abbauen oder Ähnliches. Einfach Lock Ultra draufsetzen und der vorhandene Schlüssel wird genutzt.
Manchmal hat das System die Kalibrierung vergessen und ist in den Not-Öffnungs-Modus gewechselt. Das darf eigentlich nicht passieren. Durch die automatische Kalibrierung war der Fehler aber schnell behoben.
Ja, das SwitchBot Lock Ultra Vision ist im Bundle nicht günstig, doch der Aufpreis im Vergleich zum Lock Pro lohnt sich meiner Meinung nach. Ihr bekommt das viel bessere und hochwertigere Schloss.
Vorteile:
- Einfach zu montieren
- Kompakter und optisch ansprechend
- Schneller als das Lock Pro
- Nicht mehr ganz so laut
- Variabel durch Zubehör
- Akku statt Batterien
- App-Umfang erweitert
- Preis-Leistungs-Verhältnis
Nachteile:
- Kalibrierung des Schlosses geht manchmal verloren
Hinweis: Ich gehe in diesem Test in erster Linie auf die Unterschiede zum SwitchBot Lock Pro (Test) ein. Das SwitchBot Lock Ultra Vision ist dabei die Bezeichnung für das Bundle aus Lock Ultra und Keypad Vision.
Kompakter und schöner

Im Vergleich zum Lock Pro hat sich das Lock Ultra optisch deutlich verbessert. Ihr bekommt eine kompaktere Lösung, die an der Tür nicht mehr so stark aufträgt. Der Drehgriff ist gleichzeitig tiefer und etwas ergonomischer. Statt einer kleinen LED gibt es einen LED-Ring, der Statusinformationen liefert.

Die Anbringung funktioniert genauso einfach wie beim Vorgänger. Schlüssel einstecken, Grundplatte aufkleben oder mit drei Schrauben befestigen und fertig.
Schneller und cleverer

Viele Punkte, die ich beim Lock Pro noch bemängelt, wegen des geringeren Preises aber akzeptiert habe, sind beim Lock Ultra Geschichte:
- Das Schloss kalibriert sich automatisch. Bisher musstet ihr manuell drehen.
- Es lässt sich zu bestimmten Uhrzeiten automatisch verschließen und wieder öffnen. So vergesst ihr nie wieder über Nacht eure Tür zu verriegeln.
- Der Schließmechanismus ist hörbar leiser geworden. Man hört den Motor zwar noch, doch nicht mehr so stark wie beim Lock Pro.
- Das Schließen und Öffnen geht viel schneller. Während ich beim Lock Pro noch 10 Sekunden auf die Öffnung meiner Tür warten musste, ist das nun in 4 Sekunden erledigt.
Gesichtserkennung macht den Unterschied

Beim Lock Pro habe ich zu 99 Prozent den Fingerabdrucksensor zum Entsperren meiner Wohnungstür genutzt. Mit dem Keypad Vision hat sich das komplett verändert. Während des Testzeitraums habe ich zu 99 Prozent nur die 3D-Gesichtserkennung benutzt.
Der Grund dafür liegt auf der Hand – sie funktioniert hervorragend. Ich habe das Keypad Vision neben der Türklingel etwas angewinkelt montiert. Das Montagezubehör dafür ist dabei. Sobald ich mich der Tür nähere, fängt die Erkennung entweder automatisch an oder auf Knopfdruck.
Da im Treppenhaus des Mehrfamilienhauses immer wieder auch fremde Personen vorbeilaufen, habe ich mich für Letzteres entschieden. So wird die Batterie nicht unnötig belastet. Ich drücke also eine beliebige Taste, der Scan wird schnell durchgeführt und das Türschloss direkt aufgeschlossen.
Ich war zunächst skeptisch, ob die Erkennung bei mir als Brillenträger wirklich zuverlässig funktioniert. Tatsächlich werde ich nicht nur mit meiner normalen Brille erkannt, sondern auch mit meiner Sonnenbrille.
App sinnvoll erweitert

Sehr positiv anzumerken ist zudem die App, die SwitchBot mit dem Lock Ultra überarbeitet hat. Es gibt viele neue Funktionen, die ich mir schon beim Lock Pro gewünscht habe.

Da wäre beispielsweise die automatische Kalibrierung des Schlosses. Im Zeitraum des Tests ist es zweimal passiert, dass die Kalibrierung nicht mehr korrekt war und der LED-Ring beim Entsperren einen Fehler angezeigt hat. Eigentlich war der Schlüssel nicht verklemmt. Trotzdem konnte ich das Problem nur lösen, indem ich die Kalibrierung noch einmal durchgeführt habe. Da das beim Lock Ultra automatisch funktioniert, ist das ein Kinderspiel. Zur Gewohnheit sollte das aber nicht werden.
Praktisch finde ich auch die Tipps, die SwitchBot in der App anzeigt. Beispielsweise für Türen mit Briefschlitz. Darüber könnten sich Einbrecher Zugang zur Wohnung verschaffen, indem sie den Druckknopf mit einem Gegenstand am Schloss erreichen. Wollt ihr das verhindern, könnt ihr den Knopf ausschalten.
Auch das automatische Öffnen und Verschließen zu bestimmten Uhrzeiten, das ich oben erwähnt habe, ist extrem praktisch. Ihr müsst dann vor dem Schlafengehen nicht mehr in die App oder zur Tür, um diese abzuschließen. Zu Beginn habe ich mich immer erschreckt, als sich die Tür um 21 Uhr automatisch verschloss. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt.
Lock Pro oder Lock Ultra?
Das Lock Ultra mit dem Keypad Vision ist mit einem Preis von 299 Euro zwar deutlich teurer als das Lock Pro mit Keypad, aber auch viel besser. Wenn ihr euch schon ein smartes Schloss anschafft, das euch über Jahre begleiten soll, dann würde ich euch definitiv das Lock Ultra empfehlen.
Da das ganze System sehr variabel ist, müsst ihr das Keypad Vision mit 3D-Gesichtserkennung nicht mit dem Lock Ultra verbinden. Ihr könnt auch das normale Keypad nur mit dem Fingerabdrucksensor verbinden. Das Lock Ultra ist am Ende aber das bessere Schloss und seinen höheren Preis wert.