Updates ohne Neustart? Klingt genial, aber bringt auch neue Probleme mit sich.
Windows 11: Enterprise-Nutzer kriegen Updates ohne Neustart-Pflicht
Ein Update ohne nervigen Neustart? Was bisher nur ein Wunschtraum war, wird jetzt in Windows 11 für Nutzer der Enterprise-Version zur Realität. Mit dem Update KB5058497 führt Microsoft seine „No Reboot“-Technologie ein. Die Neuerung ermöglicht es Unternehmen, wichtige Systemaktualisierungen im laufenden Betrieb einzuspielen – ganz ohne den gefürchteten Neustart, der für ungewollte Downtime sorgt.
Gut zu wissen: Die neue Hotpatch-Funktion ist bislang exklusiv für Enterprise-Kunden von Windows 11 24H2 verfügbar. Das Update KB5058497 markiert den Startschuss: Erstmals können Windows-Updates im Hintergrund installiert werden, während Nutzer ungestört weiterarbeiten. Die Technologie beschränkt sich dabei auf kleinere Systemaktualisierungen – größere vierteljährliche Baseline-Updates erfordern weiterhin einen kompletten Neustart (Quelle: WindowsLatest).
So funktioniert die neue Hotpatch-Technologie
Statt das gesamte System zu aktualisieren, werden nur die betroffenen Codeabschnitte ausgetauscht. Programme, die auf diese Abschnitte zugreifen müssen, werden nach dem Austausch auf die neuen Codeschnipsel verwiesen.
Lediglich Updates für den Windows Defender konnten bisher ohne Neustart installiert werden – jetzt erweitert Microsoft den Einsatzbereich deutlich.
Heimliche Updates? Hoffentlich nicht für Windows-Normalos
Während Enterprise-Nutzer jetzt die unterbrechungsfreien Updates nutzen können, müssen sich Anwender der Home- und Pro-Versionen weiter mit klassischen Neustarts arrangieren. Klingt auf dem Papier erstmal nach einem Nachteil, ist es meiner Meinung aber nicht.
Denn Microsofts neue Update-Strategie klingt verlockend, birgt aber auch Tücken. Wenn Updates künftig unbemerkt im Hintergrund laufen, wird die Fehlersuche bei plötzlich auftretenden Problemen zum Detektivspiel.
Als Nutzer ordne ich einen Systemabsturz nicht mehr so schnell einem fehlerhaften Update zu – ich weiß ja schließlich nicht, dass es eines gab. Was als Komfortfunktion gedacht ist, könnte am Ende für noch mehr Probleme sorgen.
Ein Lösungsvorschlag: Microsoft sollte – falls die Update-Funktion auch in die normalen Windows-Versionen Einzug hält – nach der stillen Installation eines Updates die Nutzer zumindest mit einer Benachrichtigung darauf hinweisen. Das Gleiche passiert ja immerhin auch schon bei Windows-Defender-Updates.