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Samsung Galaxy S22 Ultra im Test: Nicht nur für Note-Fans interessant

Samsung Galaxy S22 Ultra (© GIGA)
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Samsung hat dem Galaxy Note 20 Ultra im vergangenen Jahr keinen direkten Nachfolger spendiert. Darauf mussten wir etwas länger warten, wurden jetzt aber mit dem Galaxy S22 Ultra belohnt. Obwohl es sich dabei um ein Smartphone der S-Klasse handelt, wurde für den S Pen Platz im Gehäuse gemacht. Im Testbericht erfahrt ihr, ob das zusammenpasst.

 
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Samsung Galaxy S22 Ultra im Test: Fazit

GIGA-Wertung: 8.4 / 10

Samsung hat mit dem Galaxy S22 Ultra im Grunde ein Galaxy Note 22 Ultra gebaut. Es ist die perfekte Mischung aus Galaxy S21 Ultra und Galaxy Note 20 Ultra – nur mit aktueller Hardware. So lässt sich der S Pen erstmals in einem S-Klasse-Smartphone direkt ins Gehäuse einschieben. Ansonsten hat Samsung eines der besten AMOLED-Displays verbaut. Der Bildschirm löst nicht nur hoch auf, sondern ist auch unglaublich hell. Dazu gibt es die bewährte 108-MP-Kamera mit 100x-Zoomobjektiv, das in Sachen Qualität deutlich zugelegt hat.

Unser Testgerät mit der Firmware vom Januar 2022 hat aber mit zwei Problemen zu kämpfen. Die Performance ist hin und wieder schwach. Das Galaxy S22 Ultra verbraucht zudem im Ruhezustand sehr viel Energie, sodass man mit einer Ladung fast nicht über den Tag kommt. Das darf bei einem 5.000-mAh-Akku nicht sein. Dabei habe ich nur das 4G-Netz und viel WLAN verwendet. Beide Probleme dürfte Samsung zukünftig vermutlich mit einem Software-Update lösen.

Insgesamt hat mich das Samsung Galaxy S22 Ultra aber trotzdem überzeugt. Wenn Samsung die Probleme mit der Leistung und Akkulaufzeit in den Griff bekommt, kann man ohne Zögern zugreifen und bekommt das bisher beste Samsung-Smartphone. Bis dahin sollte man aber abwarten. Dann könnte auch der hohe Preis von ab 1.249 Euro schon etwas gefallen sein. Der S Pen ist zwar da, muss aber nicht verwendet werden, wenn man ihn nicht braucht. Er fällt nicht negativ ins Gewicht, sondern kann für viele Menschen sogar ganz praktisch sein.

Vorteile:

  • Display
  • Kamera
  • Design
  • Qualitätsanmutung
  • Platz für S Pen im Gehäuse
  • Update-Garantie von 5 Jahren

Nachteile:

  • Performance
  • Akkulaufzeit
  • Kein Netzteil im Lieferumfang
  • Keine Möglichkeit zur Speichererweiterung
  • Preis

Design und Haptik überraschen positiv

Wenn man sich das Galaxy S22 Ultra so anschaut, dann wirkt das Smartphone im ersten Moment recht kantig – wie man es von einem Note-Modell halt gewöhnt ist. Samsung hat es aber geschafft, dass der Übergang zwischen dem Gehäuserahmen und Display sowie der Rückseite nahtlos ist. Während der Übergang beim Galaxy S22 und S22 Plus mit den flachen Displays recht hart ausfällt, liegt das Galaxy S22 Ultra geschmeidig in der Hand. Gleichzeitig wirkt es unerwartet leicht, obwohl es mit 229 Gramm überhaupt nicht leicht ist.

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Der Übergang zwischen dem Glas und Metallrahmen ist beim Samsung Galaxy S22 Ultra nahtlos. (Bildquelle: GIGA)

Das Samsung Galaxy S22 Plus, S22 Ultra und Google Pixel 6 Pro nehmen sich von der Größe nicht viel. Und doch liegt das Galaxy S22 Ultra am besten in der Hand und wirkt dabei gleichzeitig sehr luftig. Faszinierend, was ein Design für Auswirkungen haben kann. Die Verarbeitung des Smartphones ist perfekt und auch die Materialwahl überzeugt. Die schwarze Version zieht Fingerabdrücke aber magisch an. Auch zwischen den einzelnen Kameras sammelt sich schnell Staub und Schmutz.

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An der Ober und Unterseite ist das Smartphone komplett flach. Mit etwas Geschick kann man es auf eine flache Oberfläche stellen, sollte aber aufpassen, dass es nicht umkippt. Insgesamt sind zwei Lautsprecher verbaut. Einer an der Unterseite und der zweite Lautsprecher wird über die Hörmuschel realisiert. Der Klang ist klar, es fehlt aber wie bei allen Smartphones etwas an Bass. Die Lautstärke lässt sich ziemlich hoch einstellen, sodass man einen Raum gut beschallen kann.

S Pen findet ein neues Zuhause

Der S Pen lässt sich beim Samsung Galaxy S22 Ultra ins Gehäuse einschieben. (Bildquelle: GIGA)

Erstmals in einem S-Klasse-Smartphone lässt sich der S Pen direkt ins Gehäuse einschieben. Beim Galaxy S21 Ultra konnte man sich optional einen Stift kaufen, musste aber dann selbst einen Weg finden, wo man ihn unterbringen möchte. Das ändert sich mit dem Galaxy S22 Ultra. Dieses Smartphone ist im Grunde ein Note, auch wenn es der Name nicht vermuten lässt.

Im Vergleich zum Note 20 Ultra wurde der S Pen für das Galaxy S22 Ultra noch einmal etwas verbessert. Der Stift klebt mittlerweile fast schon am Display und man merkt beim Schreiben oder Zeichnen fast keine Verzögerung mehr. Er dient zudem als Bluetooth-Fernbedienung und kann in verschiedensten Apps zur Steuerung verwendet werden. Kamera-App starten? Kein Problem, einfach den Knopf am Stift länger gedrückt halten. Auch das Auslösen funktioniert so. Ist alles nicht neu, erfüllt aber einen praktischen Zweck.

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Extrem helles Display überzeugt

Jedes Jahr bin ich aufs Neue beeindruckt, wie Samsung es schafft, bei jeder Smartphone-Generation die AMOLED-Displays weiter zu verbessern. Mittlerweile sind die Panels so gut, dass man ihnen nur noch die volle Punktzahl geben kann. Die Farben wirken kräftig, aber nicht übertrieben. Man bekommt ein modernes LTPO-Panel, das mit 1 bis 120 Hz arbeiten kann. Das sorgt dafür, dass der Energieverbrauch nicht unnötig hoch ist. Besonders in Situationen, in denen man die 120 Hz nicht braucht, regelt sich das Display automatisch runter.

Gleichzeitig ist das 6,8-Zoll-Display mit Quad HD+ sehr hoch aufgelöst und kann eine maximale Helligkeit von bis zu 1.750 Nits erreichen. Damit ist sichergestellt, dass man den Bildschirm in jeder Lichtsituation ablesen kann. Selbst wenn man im grellsten Gegenlicht der Sonne ein Foto schießen möchte, geht das ohne Probleme. Durch „Corning Gorilla Glass Victus+“ soll es auch das bisher robusteste Smartphone von Samsung sein, das gut gegen Kratzer und Stürze geschützt ist. Eine Hülle sollte man sich trotzdem kaufen, um das teure Stück Hardware in Sicherheit zu wissen (bei Amazon anschauen).

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Samsung setzt bei der Software neue Standards

Wie auf jedem Samsung-Handy ist auch beim Galaxy S22 Ultra einiges an Bloatware vorinstalliert. (Bildquelle: GIGA)

Mit der Galaxy-S22-Serie führt Samsung „One UI 4.1“ auf Basis von Android 12 ein. Grundsätzlich handelt es sich um die Oberfläche, die wir von jedem Samsung-Handy kennen. In der neuesten Version gibt es aber mehr Möglichkeiten das Smartphone individueller zu gestalten. Google hat das in Android 12 mit „Material You“ eingeführt und Samsung setzt es sehr ähnlich um. Die Optik lässt sich also deutlich besser an die eigenen Bedürfnisse anpassen.

Ansonsten gibt es keine großen Überraschungen. Man findet sich sofort zurecht, die Gestensteuerung von Android wird einem nicht aufgezwungen, funktioniert aber gut, wenn man sie selbst aktiviert. Alle Einstellungen sind aufgeräumt, man findet viele Optionen schnell und wenn man an der falschen Stelle ist, weiß Samsung das meist und schlägt einem ganz unten vor, was man vielleicht stattdessen sucht. Man merkt an vielen Stellen, dass die Oberfläche in den letzten Jahren gereift ist und mittlerweile sehr gut funktioniert. Schade ist, dass weiterhin viel Bloatware mit Apps vorinstalliert ist, die man eigentlich nicht braucht.

Praktische S-Pen-Funktionen werden beim Samsung Galaxy S22 Ultra direkt angezeigt, wenn man den S Pen aus dem Gehäuse zieht. (Bildquelle: GIGA)

Speziell auf dem Galaxy S22 Ultra hat Samsung natürlich die Software für den S Pen integriert. Sobald man den Stift herauszieht, werden einem die vielen Möglichkeiten aufgezeigt. Beim ersten Mal bekommt man auch eine kleine Einleitung. So weiß man direkt, was man mit dem Stift so machen kann. Besonders zum Schreiben von Notizen ist der Stift extrem praktisch und jetzt auch immer dabei. Wirklich neu ist aber nur, dass man den S Pen beim Galaxy S22 Ultra ins Gehäuse einschieben kann. Die Software-Features gab es schon beim Galaxy Note 20 Ultra.

Neue Maßstäbe setzt Samsung bei den Android-Updates. Smartphones werden jetzt fünf Jahre mit Updates versorgt. Darin sind vier neue OS-Versionen enthalten. Für das Galaxy S22 Ultra bedeutet das eine Unterstützung bis Android 16, da es mit Android 12 ausgestattet ist. Damit kann man sein Smartphone viel länger verwenden und kein anderer Hersteller kann hier mithalten. Nicht einmal Google liefert für seine Pixel-Smartphones so viele neue Android-Versionen aus.

Leistung nicht immer perfekt

Die Performance stimmt auch – zumindest die meiste Zeit. Hin und wieder kommt es zu Situationen, in denen das Smartphone ins Stottern kommt und bestimmte Apps nicht mehr richtig flüssig laufen. Bestes Beispiel ist die YouTube-App, wo das Scrollen wie mit einem Gummiband funktioniert. Das passiert in vielen Apps. Ein paar Minuten später legt sich das wieder. Das ist deswegen so ungewöhnlich, da ich zur gleichen Zeit auch das Galaxy S22 Plus verwende und das Problem dort nicht vorhanden ist. Ich gehe davon aus, dass Samsung die Schwierigkeiten mit einem Software-Update löst. Doch im aktuellen Zustand ist das Smartphone hin und wieder etwas träge. Das darf bei so einem hohen Preis eigentlich nicht sein.

Ökosystem wird immer besser

Das Samsung Galaxy S22 Ultra und Galaxy Tab S8 Ultra sollen perfekt zusammenpassen. (Bildquelle: Samsung)

Man merkt zudem langsam, dass sich das Ökosystem von Samsung immer mehr zusammensetzt. Das Unternehmen legt vermehrt Wert darauf, dass die Smartphones, Tablets, Smartwatches, Kopfhörer und Laptops zusammenarbeiten. Schon jetzt kann man Daten leicht übertragen, Android-Smartphones mit Windows verbinden und so auf die Handys zugreifen. Aus diesem Grund wurden die Galaxy-S22-Smartphones und Galaxy-Tab-S8-Tablets zur gleichen Zeit vorgestellt. Diese sind bereits gut aufeinander abgestimmt.

Kamera mit 100x-Zoom stark verbessert

Samsung hat beim Galaxy S22 Ultra auf einen riesigen Kamera-Buckel verzichtet. (Bildquelle: GIGA)

Die Kamera des Samsung Galaxy S22 Ultra ist im Grunde auf dem Level des Galaxy S21 Ultra. Hier hat sich beim Fotografieren am Tag oder in der Nacht kaum etwas geändert. Der Fokus arbeitet die meiste Zeit zuverlässig. Wenn die Lichtbedingungen nicht optimal sind, kann das Smartphone aber auch mal daneben liegen, wenn man es bewegt. Es ist weiterhin ein 108-MP-Hauptsensor verbaut. Zudem gibt es einen 12-MP-Ultraweitwinkel und zwei Teleobjektive mit je 10 MP für unterschiedliche Zoomstufen. Besonders der Periskop-Zoom hat mich dieses Mal wirklich beeindruckt. Während man beim Galaxy S21 Ultra bei der hundertfachen Vergrößerung im Grunde nur groben Matsch als Ergebnis bekommen hat, erzeugt das Galaxy S22 Ultra ein deutlich schärferes Bild. Die Bildstabilisierung funktioniert dabei sehr zuverlässig Nachfolgend einige Beispiele:

Akkulaufzeit und Ladegeschwindigkeit hängen zurück

Im Samsung Galaxy S22 Ultra ist ein 5.000-mAh-Akku verbaut. (Bildquelle: GIGA)

Etwas überrascht war ich von der knappen Laufzeit. Samsung verbaut im Galaxy S22 Ultra einen 5.000-mAh-Akku. Der sollte eigentlich locker ausreichen, um ohne Probleme über den Tag zu kommen. Wurde bei mir hin und wieder knapp, besonders wenn ich viel gesurft bin und YouTube-Videos oder bei Twitch reingeschaut habe. Ich hab „nur“ eine Display-On-Zeit von 5,5 bis 6 Stunden erreicht. Zum Vergleich: Mit dem Samsung Galaxy S21 Ultra, das ebenfalls einen 5.000-mAh-Akku besitzt, bin ich auf 7 bis 8 Stunden Display-On-Zeit gekommen. Deswegen hat mich die kurze Laufzeit hier sehr negativ überrascht.

Genau wie bei der Leistungsschwäche gehe ich hier von einem Problem mit der Software aus. Denn auch im Ruhezustand saugte das Galaxy S22 Ultra den Akku ungewöhnlich schnell leer, obwohl ich eigentlich nichts damit gemacht habe. Das Galaxy S22 Plus hat dieses Problem ebenfalls nicht. Technisch sind die beiden Geräte bis auf den S Pen und das höher aufgelöste Display eigentlich gleich. Deswegen verwundert mich das Verhalten des Galaxy S22 Ultra etwas.

Enttäuschend ist zudem die Ladegeschwindigkeit. Samsung verspricht das Laden mit bis zu 45 Watt. Tatsächlich macht es aber kaum einen Unterschied, ob man mit einem 25- oder 45-Watt-Netzteil lädt. Man spart nur einige wenige Minuten und benötigt knapp über eine Stunde. Hier müsste der Unterschied eigentlich viel größer ausfallen. Man sollte sich das teurere Netzteil also einfach sparen. Wer kein altes Netzteil besitzt, muss sich eins kaufen.

Wertungen im Detail

KategorieWertung (max. 10)
Verarbeitung, Haptik und Design9
Display10
Kameras9
Software9
Performance7
Telefonie und Audio8
Speicher8
Akku und Alltag7
Gesamt8.4
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