Was als Patentstreit begann, könnte für Google zum Albtraum werden.
Google hat in Japan einen Patentstreit um seine Pixel-Smartphones verloren. Bisher sind nur die 7er-Modelle betroffen. Doch das könnte erst der Anfang sein.
Google muss Smartphone-Verkauf in Japan stoppen
Google muss den Verkauf seiner Pixel-7-Smartphones in Japan mit sofortiger Wirkung einstellen. Ein Gericht in Tokio gab damit der Klage des koreanischen Unternehmens Pantech statt, das Google die Verletzung wichtiger 4G-Technologiepatente vorwirft. Besonders bitter für den Tech-Giganten: Das Urteil trifft Google ausgerechnet in einem seiner erfolgreichsten Märkte.
Im Zentrum des Streits steht ein Patent zur Signalübertragung in LTE-Netzwerken. Konkret geht es um die Technologie, die den Austausch von Bestätigungssignalen zwischen Mobilfunkmasten und Endgeräten steuert – eine zentrale Komponente des 4G-Standards. Das Gericht warf Google eine „wenig ernsthafte Haltung“ im Umgang mit der Patentfrage vor.
Besonders pikant: Pantech selbst produziert längst keine Smartphones mehr. Stattdessen agiert im Hintergrund „IdeaHub“, ein auf Patentverwertung spezialisiertes Unternehmen. Der Fall erinnert an das Geschäftsmodell sogenannter „Patent-Trolle“, die durch strategische Rechtstreitigkeiten Lizenzgebühren erwirtschaften. In dem Fall hat es Google mit den Pixel-Handys getroffen.
Das könnte nur der Anfang sein
Damit nicht genug: Pantech zielt bereits auf die neueren Pixel-Generationen. Das Unternehmen strebt Verkaufsverbote für die Pixel-8-Serie und sogar die aktuelle Pixel-9-Reihe an. Sollten diese Klagen erfolgreich sein, könnte dies Googles ehrgeizige Smartphone-Strategie in Japan erheblich gefährden (Quelle: 9to5Google).
Ob die Klage auch Auswirkungen auf andere Länder hat, ist bisher nicht bekannt. Zumindest in Deutschland droht wohl keine Gefahr. Bald steht die Präsentation der Pixel-10-Smartphones an. Google kann diesen Rückschlag also nicht gebrauchen.