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Lautsprecher rauschen ohne Musik – Lösungen und Tipps

Wenn Lautsprecher rauschen, kann das an Kabeln, Verstärkertechnik, Funkwellen oder Software liegen (© GIGA)
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Wenn Lautsprecher laut rauschen, knacken oder knistern, ohne dass währenddessen Musik oder ein Podcast läuft, könnte ein Defekt vorliegen. Wir helfen bei der Fehlersuche und geben Tipps.

PC-Lautsprecher, Bluetooth-Boxen, Surround-Anlage, Soundbar: Wenn es rauscht, dann nervt das gewaltig. Manchmal ist der Lautsprecher kaputt – oft ist es aber auch nur ein kleines Problem, dass sich in wenigen Sekunden beheben lässt.

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Lautsprecher rauschen ohne Musik: Ursachen, Tipps + Lösungen

Bevor ihr eure Lautsprecher zurückschickt oder entsorgt, solltet ihr erst die wichtigsten Punkte prüfen. Die Ursache kann bei der Hardware liegen (Lautsprecher, Kabel, Soundkarte, Anschlüsse), aber auch bei der Software (Treiber, Einstellungen).

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Aktivlautsprecher rauschen immer ein wenig

Wenn die Lautsprecher einen eigenen Stromanschluss haben, dann handelt es sich um Aktivlautsprecher: Bei ihnen ist ein Verstärker eingebaut. Die meisten PC-Lautsprecher, aber auch Studiomonitore sind Aktivlautsprecher. Allen gemeinsam ist: Wenn keine Musik ertönt, ist ein leichtes Rauschen hörbar – meist aber nur aus nächster Nähe (ca. 30 cm). Es kann auch zu hören sein, wenn gar kein Gerät an den Lautsprechern angeschlossen ist.

Rückseite und Vorderseite des Aktivlautsprechers Pioneer DJ DM-50D-BT. Links daneben zum Größenvergleich ein Over-Ear-Kopfhörer von Shure.
Aktivlautsprecher wie der Pioneer DJ DM-50D-BT rauschen ohne Musik ganz leise vor sich hin. Das ist bei den meisten Aktivlautsprechern normal und kein Grund zur Sorge (Bildquelle: GIGA)

Einige Modelle erzeugen auch beim Einschalten ein knackendes oder ploppendes Geräusch. Das ist zwar beides ärgerlich, aber durchaus normal – selbst bei teuren Modellen. Wenn das Rauschen auch aus 1-2 Metern noch deutlich hörbar ist und auch dann, wenn gerade leise Musik läuft, sind die Boxen eventuell defekt.

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Lautstärke falsch eingestellt

In einigen Situationen hat man es mit zwei (oder mehr) Lautstärkereglern zu tun, die unabhängig voneinander eingestellt werden können. Der klassische Fall: Eine Software auf einem Laptop spielt Musik ab – sie ist die Eingangsquelle. Der Laptop ist per Cinch-Kabel mit PC-Boxen verbunden, aus denen die Musik dann ertönt. An beiden Stellen sind Lautstärkeregler (Beschriftung: Meist ein dreieckiger Balken mit „Volume“ oder „+/-„) zu finden: Einmal in der Software (z. B. als Schieberegler) und einmal an den Boxen (meist als Drehregler zum Anfassen). Wenn der Lautstärkeregler an der Box voll aufgedreht ist, dann wird das ansonsten vielleicht nicht hörbare Eigenrauschen der Eingangsquelle so sehr verstärkt, dass man es wahrnimmt.

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Lösung: Die Lautstärke an den Lautsprechern herunterdrehen und dafür in der Software erhöhen. Wie ihr den Windows-10-Equalizer einstellen und die Lautstärke ändern könnt, lest ihr in den verlinkten Artikeln.

Kabel prüfen

Bei kabelgebunden Lautsprechern hilft es, sämtliche Verbindungskabel zu prüfen. Dazu gehört:

  • Alles einmal ausstecken und wieder einstecken – sitzen die Stecker fest in den Buchsen? Steht ein Stecker ab oder ist wackelig? Sind Stecker (oder Eingangsbuchsen) verschmutzt, verbogen oder korrodiert? Dann könnte hier die Ursache liegen.
3,5-mm-Klinke-auf Cinch: So lassen sich manche Handys an den Line-Eingang der Stereoanlage anschließen. Sitzen die Stecker locker oder sind nicht ganz drin, kann es zu Störgeräuschen und Ausfällen kommen (Bildquelle: GIGA)
  • Eher selten: Eventuell sind die Signalkabel zwischen Quelle (Laptop, Handy) und Receiver/Verstärker oder Lautsprechern beschädigt. Sind irgendwo Knicke oder Risse an den Kabeln zu sehen? Lösung: Neue Kabel kaufen.
  • Manchmal sind auch die Buchsen beschädigt, in die die Kabel eingesteckt werden. Anfällig sind vor allem 3,5-mm-Klinke-Buchsen, wie sie etwa bei manchen Handys, aber auch MP3-Playern oder Laptops zu finden sind. Sie können über die Jahre regelrecht ausleiern. Hier hilft auf lange Sicht nur eine Reparatur oder ein Austausch des Geräts. Kurzfristig kann ein veränderter Winkel (Stecker etwas drehen, Kabel anders legen) für einen besseren Kontakt sorgen.
  • Wenn ein Signalkabel an einem eingeschalteten AV-Receiver (bzw. Verstärker oder Aktivlautsprecher) eingesteckt ist, aber am anderen Ende des Kabels keine Quelle (z. B. Handy oder Laptop) angeschlossen ist, dann kann es zu einem hörbaren Rauschen kommen. Manche Adapter (z. B. Lightning-Klinke oder USB-C-Klinke) verursachen ein Rauschen, wenn sie nicht im Smartphone stecken, aber bereits mit einem Lautsprechersystem verbunden sind. Lösung: Erst alles miteinander verbinden und dann den Receiver einschalten.
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Mikrofon als Ursache

Ist irgendwo ein Mikrofon eingesteckt und aktiv? Lösung: Ausstecken oder softwareseitig deaktivieren.

Interferenzen: Störgeräusche von außen

  • Manchmal ist die Quelle für das Rauschen, Knacken, Knistern oder andere seltsame Geräusche auch ein Einfluss aus der Umgebung, in der die Lautsprecher stehen. Das können vor allem Geräte sein, die drahtlos kommunizieren (Smartphone, Funkmaus, Tastatur etc.). Der häufigste Fall ist ein auf dem Schreibtisch liegendes Handy oder Tablet (mit SIM-Karte), das gerade Kontakt zum nächsten Sendemast aufnimmt (etwa wegen einem eingehenden Anruf oder SMS). Hier kann es helfen, das Handy weiter weg zu legen, auszuschalten oder in den Flugmodus zu wechseln.
  • Bei Bluetooth-Boxen kann es auch zu Störungen und Abbrüchen durch WLAN-Router oder andere Geräte im Haushalt kommen, die Wellen aussenden. Man spricht dann von „elektromagnetischen Störquellen“. Das gilt übrigens für beide Richtungen, da Bluetooth und WLAN 802.11 b und 802.11 g dieselbe Funkfrequenz (2,4 GHz) nutzen. Am schnellsten findet man das heraus, indem man den WLAN-Router zeitweise ausschaltet. Mögliche dauerhafte Lösung: Das heimische Netzwerk am WLAN-Router auf 5 GHz umstellen.

„Brummschleife“: Was ist das und was hilft dagegen?

Als Brumm- oder Erdschleife bezeichnet wird „eine zu einer Schleife geschlossene Masseverbindung einer elektrischen Verkabelung oder Verdrahtung“. Das kann etwa dann vorliegen, wenn Quelle (z. B. Laptop oder PC) und Aktivlautsprecher an zwei unterschiedlichen Steckdosen eingesteckt, aber untereinander mit einem Signalkabel verbunden sind – daher auch der Begriff „Schleife“. Lösung: Beide Geräte an einer Steckdose einstecken. Dazu benötigt man logischerweise einen Mehrfachstecker oder eine Steckdosenleiste – da kommen dann alle Stromstecker rein und die Brummschleife sollte verschwinden. Wie sich eine Brummschleife anhört, könnt ihr bei Wikipedia anhören.

Plattenspieler: Es rauscht und knistert

Plattenspieler arbeiten analog, was immer mit einem gewissen Rauschen verbunden ist. Ist es sehr leise, kann es zur typischen Atmosphäre beitragen, die Vinyl-Fans zu schätzen wissen. Ist es auffällig laut, könnte eine minderwertiger oder defekter Verstärker (oder Phono-Vorverstärker) die Ursache sein. Dann hilft nur reparieren lassen oder besseres Equipment kaufen.

Software prüfen und aktualisieren

Eventuell liegt der Fehler bei der Software, die die Musik abspielt oder die Soundkarte steuert (Firmware, Treiber). Hier ist es empfehlenswert, nach einem passenden Update zu schauen und es zu installieren. Danach den Computer neu starten.

 

Interne Soundkarte prüfen

Bei sehr günstigen PCs und Laptops könnte eine minderwertige Soundkarte die Ursache für permanentes Rauschen sein. Wenn der Hersteller sparen musste, um den Preis zu drücken, dann ist dieses Bauteil häufig betroffen. Lösung: Die interne Soundkarte durch ein höherwertiges Markenmodell ersetzen oder eine externe Soundkarte (z. B. FiiO E10K bei Amazon) verwenden.

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