Endlich könnt ihr auch in der mobilen Skype-App euren Bildschirm teilen. GIGA erklärt euch, wie ihr euer Display und alle Aktionen live in Skype an den Chat-Partner sendet. Auf diese Weise könnt ihr beispielsweise euren Freunden Apps erklären oder Videos zeigen, die ihr auf dem Handy habt.
Jede gute Chat-Anwendung hat eine Funktion, bei der man seinen Bildschirm mit anderen teilen kann. Natürlich konntet ihr auch bei Skype den Bildschirm teilen – allerdings nur von einem Computer aus. Nun hat Microsoft die Funktion auch in die mobilen Apps eingebaut, sodass Screen-Sharing auch vom Smartphone oder Tablet aus möglich ist. Voraussetzung ist natürlich, dass ihr die aktuellste Version der Skype-App habt. Das Feature wurde zeitgleich für Android und iOS (ab iOS 12) ausgerollt. In der neuen Version wurden außerdem noch weitere Funktionen eingebaut, die wir euch hier vorstellen.
Handy-Bildschirm in Skype teilen – so geht’s
Wer in der Skype-App einen Bildschirm teilen will, muss das in einem „Video-Anruf“ machen. Im Videobildschirm ist dann das „…-Menü“ zu sehen, in dem ihr das Feature findet.
So teilt ihr den Skype-Bildschirm auf dem Handy:
- Nehmt einen Skype-Anruf an oder startet selbst einen.
- Tippt oben im Display auf das Kamera-Icon, um einen Video-Anruf zu starten. Nun wird das Bild eurer Kamera bei eurem Gesprächspartner gezeigt.
- Unten im Display seht ihr die drei waagerechten Punkte des „…-Menüs“. Falls nicht, müsst ihr einmal kurz aufs Display tippen. Öffnet dieses Menü.
- Daraufhin öffnet sich das oben zu sehende Menü. Ganz rechts befindet sich die Option „Bildschirm teilen“, die ihr nun auswählen sollt. Ihr müsst eine Meldung, dass eure Aktivitäten aufgenommen werden, noch kurz bestätigen. Sie ist technischer Natur und bedeutet nur, dass die Kamera nachfolgende Aktionen überträgt.
Danach seht ihr um euren Bildschirm einen dünnen roten Rahmen. Was sich innerhalb dieses Rahmens befindet, kann euer Gegenüber ebenfalls sehen. Ihr könnt in diesem Stadium Skype schließen, andere Apps aufrufen oder Videos abspielen – euer Gesprächspartner sieht, was auf eurem Display läuft.
Während der Übertragung seht ihr oben im Skype-Display die Meldung, dass der Bildschirm geteilt wird – dort könnt ihr das auch beenden. Alternativ lässt sich die Statusleiste herunterziehen, um das Teilen dort zu beenden.
Neue Funktionen in der Skype-App
Neben der Funktion zum Screen-Sharing hat die Skype-App noch ein weiteres lang erwartetes Feature bekommen: Ihr könnt endlich Skype-Video-Anrufe aufnehmen!
Aktiviert wird die Aufnahme im selben Menü – während eines Video-Calls. Allerdings könnt ihr diese Aufnahmen nicht auf eurem Handy oder Tablet speichern und sie nur 30 Tage lang innerhalb von Skype aufrufen. Danach werden sie gelöscht. Falls ihr jedoch die Desktop-Version von Skype unter Windows oder MacOS verwendet, lassen sich die Videos auch auf der Festplatte speichern.
Ein zusätzliches neues Feature sind die „Untertitel“. Diese Bezeichnung ist etwas verwirrend, weil man unwillkürlich an Film-Untertitel erinnert wird und sich dann fragt, woher die kommen sollen.
Tatsächlich handelt es sich um eine Art „Sprache zu Text“-Funktion, bei der gesprochene Worte in geschriebenen Text umgewandelt und live dargestellt werden. Das soll beispielsweise hörgeschädigten Skype-Nutzern helfen, während eines Video-Anrufs auch eine „Unterhaltung“ zu führen.
Im Test hat sich aber gezeigt, dass Microsoft an diesem Feature noch einiges an Arbeit vor sich hat. Auch bei sehr deutlicher Aussprache wurden die Worte häufig falsch erkannt und kamen zudem mit einer ziemlichen Verzögerung an. Immerhin gibt es aber einen „Untertitel-Verlauf“, in dem man sich den Dialog nachträglich ansehen kann. Angezeigt werden die Untertitel nur auf dem Gerät, auf dem der Anwender die Funktion auch aktiviert hat. Das Gegenüber muss also gar nicht mitbekommen, dass man sich seine Worte als Untertitel anzeigen lässt. Das Feature gibt es auf mobilen und PC-Apps.
Microsoft ist mit den Neuentwicklungen auf einem guten Weg. Wünschenswert wäre – neben einer besseren Untertitel-Funktion – noch das Speichern der aufgenommenen Videos auf Handys und Tablets beziehungsweise das „Teilen“ in die Cloud.