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LED-Taschenlampen im Test: Anker und Ledlenser im Vergleich

© GIGA

Beim Camping, beim Gassi gehen, auf der Jagd, im Haushalt, im Auto – eine gute Taschenlampe gehört zur Grundausstattung. Wir haben zwei wiederaufladbare LED-Leuchten mit USB-Anschluss getestet: Die günstige Anker Bolder LC90 und das Premiummodell Ledlenser P7R.

Wozu braucht man heutzutage noch eine Taschenlampe, wo doch jedes Smartphone eine eingebaute Leuchte hat? Nun, die Antwort ist ganz einfach: Leistungsstarke Taschenlampen sind bedeutend heller, robuster und ausdauernder. Die schwache Handy-Funzel kann beim abendlichen Spaziergang kein Gefühl der Sicherheit bieten – eine blendend helle Taschenlampe hingegen schon. Längst vorbei die Zeiten, als gelblich glimmende Glühbirnen und wenige Stunden Leuchtzeit der Standard waren: Moderne Taschenlampen setzen auf hochentwickelte weiße LEDs und kräftige wechselbare Akkus, die per Micro-USB-Buchse neue Energie beziehen. Also: Wer noch eine Taschenlampe aus den 1990ern zuhause hat, darf sie gerne in Rente schicken – und durch eines der folgenden Modelle ersetzen.

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Anker Bolder LC90 im Test: Superhelle LED-Taschenlampe für wenig Geld

Sowohl Anker Bolder LC90 (oben) als auch Ledlemser P7R setzen auf einen wechselbaren Akku vom Typ 18650 (Bildquelle: GIGA)

Vorteile:

  • Attraktiver Preis
  • Sehr hell
  • Stabil gebaut
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Nachteile:

  • Wechsel der Lichtmodi nervig
  • Aufladen etwas fummelig
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Der chinesische Hersteller Anker macht nicht nur Powerbanks und Ladegeräte, sondern auch Taschenlampen. Ein beliebtes Modell auf Amazon ist die Anker Bolder LC90 für 36,99 Euro (UVP), die beim Blick aufs Datenblatt staunen lässt. Die wasserdichte Leuchte (Schutzklasse IP56) ist aus Aluminium gefertigt (Länge: 15,8 cm), mit einer geriffelten Oberfläche. Der Akku mit 3.350 mAh lässt sich wechseln, der Micro-USB-Anschluss zum Laden ist unter der abschraubbaren Verschlusskappe versteckt – das Laden ist somit etwas umständlich.

Anker Bolder LC90: Geladen wird per Micro-USB, dafür muss aber die Verschlusskappe abgeschraubt werden (Bildquelle: GIGA)

Die höchste Leuchtstufe ist vom Hersteller mit einem Lichtstrom von 900 Lumen angegeben. Bei meinen Versuchen im Alltag stellte sich heraus, dass das mehr als genug ist. Vor allem in Innenräumen ist diese Stufe schon fast zu hell. Mit Fotos ist das nur schwer wiederzugeben: Bei beiden Taschenlampen haben wir es mit gleißend hellem, kalt-weißen Licht zu tun, das man keinesfalls aus Spaß einem anderen Menschen ins Gesicht halten sollte. Sowohl die Anker als auch die Ledlenser eignen sich technisch als „Tactical Flashlight“, um Angreifer für einige Sekunden zu blenden.

Maximale Lichtkegelgröße bei der Anker Bolder LC90: Der zentrale Bereich ist etwas schwächer ausgeleuchtet, ansonsten gut (Bildquelle: GIGA)
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Die Bedienung erfolgt über einen einzigen Ein/Aus-Button auf der Hinterseite. Mit schneller Betätigung (ca. 1 Sekunde Abstand) wechselt man den Modus und schaltet dabei die Lampe ein/aus. Zur Auswahl stehen High (extrem hell), Medium (genau richtig, bis zu 6h Leuchtdauer), Low (okay für kleine Räume), Strobo (Episepsie-Gefahr!) und SOS (gut gemeint, aber eigentlich unnötig). Die Anker Bolder LC90 startet stets im zuletzt gewählten Lichtmodus. Insgesamt finde ich die Bedienung akzeptabel, aber nicht perfekt: Für mich wären die ersten 3 Modi genug. Noch besser wäre ein eigener Schalter zum Wechsel. So muss man um von Medium wieder zu High zu kommen, ganz schön oft den Schalter betätigen.

Spot (Fernlicht) mit höchster Lichtkonzentration auf kleiner Fläche. Anker Bolder LC90 (links) und Ledlenser P7R sind ungefähr gleich hell. Die Anker streut ein wenig mehr, sichtbar an den Ringen um den Spot (Bildquelle: GIGA)

Der stufenlose Zoom mit dem verschiebbaren Lampenkopf ist praktisch, allerdings auch etwas schwergängig. Die Ausleuchtung ist einigermaßen gleichmäßig und zeigt nur wenige Lichtringe oder dunklere Bereiche.

Fazit: GIGA-Preistipp Taschenlampe. Die Anker Bolder LC90 bietet ein erstklassiges Preis-Leistungs-Verhältnis und bekommt meine Kaufempfehlung als zuverlässige Taschenlampe für den Alltag. Zwei davon nutze ich bereits privat: Eine hat ihren Platz im Keller, die andere ist im Handschuhfach im Auto.

  • Verarbeitung und Design: 7/10
  • Leistung: 9/10
  • Bedienung: 7/10

Gesamt: 7.7/10

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Ledlenser P7R im Test: Beste LED-Taschenlampe in Profiqualität

Maximale Lichtkegelgröße bei der Ledlenser P7R: Nahezu perfekt, ein gleichmäßig ausgeleuchteter Kreis (Bildquelle: GIGA)(Bild: GIGA)

Vorteile:

  • Sehr hell, hervorragende Ausleuchtung
  • Einfache und angenehme Bedienung
  • Vorbildlicher Lieferumfang (u.a. Beutel, Schlaufe, USB-Kabel)

Nachteile:

  • Aufladen nur per proprietärem Kabel mit Magnet-Dock

Die Ledlenser P7R ist mit 99,90 Euro (UVP) deutlich teurer als viele Konkurrenten – dafür aber auch in fast allen Punkten „zu Ende gedacht“ und auf Höchstleistung getrimmt: Es handelt sich um eine der besten Taschenlampen, die man sich kaufen kann. Sie ist insgesamt kompakter gebaut als die Anker Bolder LC90, dafür aber eine Spur heller (laut Datenblatt 1.000 Lumen) und noch besser verarbeitet. Die P7R ist wasser- und staubgeschützt (IP54) und leuchtet bis zu 40 Stunden (niedrigste Stufe).

Die Bedienung beschränkt sich auf standardmäßig auf drei Lichtmodi (High, Medium, Low), auch hier erfolgt der Wechsel über den Ein-Aus-Schalter an der Verschlusskappe. Die Fokussierung wird mit dem leichtgängig verschiebbaren Lampenkopf eingestellt. Erstaunlich ist dabei, wie sauber der Lichtkegel stets wirkt: Kaum Ringe oder Schatten, super Ausleuchtung – die Ledlenser verfügt über ein hervorragendes Fokussiersystem. Ältere Taschenlampen und selbst meine halbwegs aktuelle Mag-Lite Mini 2AA LED wirken dagegen schon fast wie Laternen aus dem Mittelalter.

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Ledlenser P7R: Geladen wird an einer magnetischen Docking-Station (Bildquelle: GIGA)
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Etwas zwiegespalten bin ich bei der „Ladestation“ (Floating Charge System), an die die Ledlenser P7R zum Aufladen angedockt wird. Das ist zwar angenehm (kein Aufschrauben, kein Gefummel am Stecker) – setzt aber voraus, dass man das Originalkabel mit Magnet-Anschluss vor Ort hat. Ein optionaler USB-Anschluss wäre flexibler, sodass man etwa auf einem Ausflug spontan mit einer handelsüblichen Powerbank nachtanken könnte, während das Dock zuhause an der Wand installiert bleibt.

Zum hohen Preis kann ich zwei Dinge sagen: Erstens, wer im Haushalt eine Ledlenser P7R und eine Billiglampe vom Supermarkt zur Auswahl hat, wird immer die Ledlenser mitnehmen. Man braucht ja auch nicht zehn Taschenmesser aus allen Preisklassen, sondern nur ein einziges gutes. Zweitens: Über einen Bekannten kenne ich eine Pflegeeinrichtung, in der sich erst ein Nachtdienstmitarbeiter und nach einiger Zeit dann das ganze Team mit Ledlenser P7R ausgestattet hat. Im täglichen beruflichen Einsatz macht man keine Kompromisse.

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Fazit: GIGA-Testsieger Taschenlampe. Die Ledlenser P7R ist durch und durch ein Premiumprodukt, das auch professionellen Ansprüchen gerecht wird. Wer täglich mit dem Hund raus muss, im Sicherheitsbereich/Nachtdienst arbeitet oder Outdoor-Hobbies nachgeht, sollte diese nützliche Anschaffung unbedingt in Betracht ziehen.

  • Verarbeitung und Design: 10/10
  • Leistung: 10/10
  • Bedienung: 9/10

Gesamt: 9.7/10

LEDLENSER P7R Taschenlampe
LEDLENSER P7R Taschenlampe
Preis kann jetzt höher sein. Preis vom 20.04.2024 03:21 Uhr

Taschenlampen im Test: Was es noch zu wissen gilt

  • Weder bei Anker noch Ledlenser gehören bei den oben getesteten Modellen USB-Ladegeräte zum Lieferumfang. Das ist aus Sicht der Umwelt löblich und muss vor dem Kauf berücksichtigt werden. Wer zuhause an „Netzteil-Knappheit“ leidet, sollte eventuell ein Ladegerät dazu bestellen. Ich habe beide Taschenlampen mit einem Anker PowerPort+1 18W USB Ladegerät aufgeladen, was einwandfrei funktioniert hat.
  • Beide Taschenlampen sind komplett schwarz. Das sieht schick aus und passt zu Batmans Ausrüstung – ist aber etwas unpraktisch, wenn man im Dunkeln erstmal die Taschenlampe suchen muss. Da kann etwas selbstleuchtendes Klebeband helfen.
  • Um die LEDs muss man sich keine Sorgen machen, die halten bis zu 50.000 Stunden durch. Das Verschleißteil ist der Lithium-Ionen-Akku, der mit der Zeit an Leistung verliert und irgendwann ganz aufgibt – wir alle kennen das von Smartphones, die nach einigen Jahren kaum noch über den Tag kommen. Sowohl bei Anker als auch bei Ledlenser ist ein Akku dabei – es handelt sich um den Typ 18650, der im Handel nachgekauft werden kann.

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