Der jüngste Roman des Skandalautors Bret Easton Ellis ist ein unangenehmer, aber spannender Thriller, der mich ganz besonders mit seinem Ende voll überzeugt hat. Wenn ihr nach einem düsteren Roman sucht, werdet ihr hier fündig, aber ihr könnt euch auch mit mir zusammen auf die Serienverfilmung freuen.
Ein Kommentar von Gregor Elsholz
Düsterer Buch-Tipp: The Shards ist nichts für schwache Nerven
In The Shards beschreibt Autor Bret Easton Ellis sein letztes Jahr an der elitären Eaton High School im Los Angeles der 1980er Jahre. Wie bereits in seinem ebenfalls grandiosen Roman Lunar Park vermischt er hier reale autobiografische Elemente mit fiktiven Ereignissen, die in ihrer Brutalität in das Horror-Genre abdriften.
Während Ellis mit seinen populären, gut aussehenden und oberflächlichen Freunden das High-School-Leben mit all seinen Auf und Abs meistert, treibt in der Gegend ein satanischer Serienkiller sein Unwesen. Bald schon vermutet Ellis, dass sein attraktiver neuer Mitschüler, Robert Mallory, möglicherweise etwas mit den Mordfällen zu tun hat.
Der Roman nimmt sich ebenso wie andere Werke von Ellis teilweise vielleicht etwas zu viel Zeit, um die Banalitäten seiner privilegierten Protagonisten zu durchleuchten, doch die stetig wachsende Paranoia hat mich bei immer bei der Stange gehalten – und das schockierende Finale war ein brillanter Moment, den ich nicht habe kommen sehen (The Shards bei Amazon ansehen).
Nach American Psycho: The Shards bekommt Verfilmung
Wenn ihr auf eine düstere Mischung aus Coming of Age und Horror-Thriller Lust habt, dann solltet ihr The Shards nicht verpassen – Fans von Bret Easton Ellis können hier ohnehin gerne zuschlagen.
Falls ihr keine Leseratten seid, könnt ihr aber auch auf die Serienverfilmung warten – wie Deadline jetzt berichtet, soll The Shards von Ryan Murphy für den Sender FX produziert werden, der unter anderem als Regisseur an American Horror Story mitgewirkt hat. Das Serien-Projekt liegt damit in vielversprechenden Händen. (Quelle: Deadline)