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Was ist Mastodon? Unterschied zu Twitter & Facebook


Mastodon ist ein freies Open-Source-basiertes soziales Netzwerk, das im Gegensatz zu Facebook und Twitter nicht kommerzialisiert ist und keinen „Chef“ hat. Wir erklären, wie Mastodon funktioniert.

 
Social Media: Abkürzungen, Memes & Emojis
Facts 

Was ist Mastodon? Was sind Instanzen?

Mastodon ist ein soziales Netzwerk ähnlich wie Facebook und Twitter, das von Eugen Rochko aus Jena im Jahr 2016 gegründet wurde. Allerdings basiert es auf freier Open-Source-Software und ist dezentralisiert. Das heißt, ihr sucht euch bei der Registrierung/Anmeldung zunächst einen Server aus (auch „Instanz“ genannt), der euren Interessen oder eurer Region entspricht. Bevor ihr euch entscheidet, könnt ihr verfügbare Server nach bestimmten Kategorien anzeigen lassen wie „Allgemein“, „Regional“, „Technologie“, „Spiele“, „Musik“ oder „Kunst“.

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  • Mastodon-Server (Instanzen) werden von keiner Firma, sondern von einzelnen Menschen oder kleinen Gemeinschaften verwaltet.
  • Ihr sucht einen Mastodon-Server meistens nach euren Interessen oder nach Region aus.
  • Gefällt euch eure Mastodon-Gemeinschaft nicht mehr, könnt ihr einfach zu einer anderen wechseln.
  • Derzeit gibt laut der offiziellen Webseite rund 1,2 Millionen monatliche Nutzer auf ungefähr 4.000 Servern.

Ansonsten funktioniert Mastodon ähnlich wie Twitter:

  • Für Nutzer ist der primäre Zweck des Netzwerks, kurze Nachrichten oder Media-Dateien an Freunde und Follower zu verbreiten.
  • Nutzer können Profile erstellen, Texte, Bilder, Videos und Links posten und anderen Nutzern folgen.
  • Für Texte gibt es ein Limit von 500 Zeichen, die chronologisch angezeigt werden.
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In der Mastodon-App wählt man einen Server aus und kann sich dann ein Konto erstellen und anmelden. (Bildquelle: GIGA)
In der Mastodon-App wählt man einen Server aus und kann sich dann ein Konto erstellen und anmelden. (Bildquelle: GIGA)

Wie funktioniert Mastodon?

  1. Einige Freiwillige (Gemeinschaften) betreiben private Server, die sogenannten Instanzen.
  2. Im Hintergrund werden die Instanzen zu dem großen Netzwerk Mastodon verknüpft.
  3. Bei der Registrierung/Anmeldung wählen Nutzer eine Instanz nach Interessen oder Region aus.
  4. Danach könnten sie aber mit allen Nutzern aller Instanzen kommunizieren.
  5. Um allerdings mit einem Nutzer zu kommunizieren, benötigt man neben seinem Benutzernamen auch die zugehörige Instanz.
  6. Beispielsweise erreicht man Peter, der sich in der Instanz „das-da.de“angemeldet hat, indem man an @peter@das-da.de schreibt.
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Durch die Instanzen in vielen unterschiedlichen Ländern wird auch in unterschiedlichen Sprachen auf Mastodon kommuniziert. Nutzer suchen sich entsprechende Instanz, deren Sprachen sie verstehen.

Wie fange ich bei Mastodon an?

Die Webseite Joinmastodon ist die offizielle Mastodon-Übersicht, auf der ihr euch auch einen eigenen Mastodon-Account erstellt. Die Webseite Instances.social versucht anhand eurer Eingaben eine passende Mastodon-Instanz zu finden. Wenn ihr euch auf Mastodon mit Leuten aus eurer Umgebung vernetzen wollt, zeigt die Karte „Mastodon Near Me“ regionale Mastodon-Server an. Zudem findet ihr hier speziell deutschsprachige Mastodon-Instanzen. Auf Unmung.com könnt ihr in die Beiträge einer bestimmten Instanz schauen.

Ihr könnt euch entweder über die offizielle Webseite Joinmastodon ein Konto erstellen oder in der App. In Letzterer wählt ihr zunächst einen Server (Instanz) aus und dann beim Anmeldebildschirm den Punkt „Registrieren“. Hier gibt es Mastodon als App für Android und iOS:

Mastodon

Mastodon

Mastodon gGmbH

Mastodon: Die Vorteile und Nachteile von Dezentralisierung

Laut Eigenaussage steht der Nutzer bei Mastodon im Vordergrund, gemäß des Mottos: „Du bist ein Mensch, kein Produkt.“ Die wichtigsten Vorteile sind:

  • Mastodon ist nicht kommerzialisiert.
  • Es gibt daher keine Werbung.
  • Es gibt keine zentrale Autorität, die eine Agenda oder Richtung vorgibt.

Die Vorteile:

Dezentralisierung bedeutet unter anderem Folgendes für Mastodon:

  • Das Netzwerk kann nicht komplett bankrott gehen.
  • Es kann nicht komplett an Firmen verkauft werden.
  • Es kann durch Regierungen nicht vollständig blockiert oder zensiert werden.
  • Denn wenn jemand mit seiner Mastodon-Gemeinschaft nicht mehr zufrieden ist, wechselt er einfach zu einer anderen.

Mögliche Nachteile:

  • Grundsätzlich ist die Anmeldung und Registrierung nicht so eingängig wie bei zentralen Plattformen.
  • Weil Mastodon aus einzelnen Servern besteht, kann jeder Server unterschiedliche Server-Regeln und Nutzungsbedingungen haben, denen ihr bei der Registrierung/Anmeldung zustimmt.
  • Außerdem wird Mastodon wird als Open-Source-Projekt durch Spenden finanziert. Inwiefern Spender dann einen Einfluss auf das ganze Projekt haben, kann man so nicht wissen. Allerdings wird sich das früher oder später zeigen.
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Mastodon-Speech im Vergleich zu Twitter

Ähnlich wie Twitter haben die Standard-Funktionen bestimmte Bezeichnungen:

In Twitter heißt es......und in Mastodon
TweetToots (Deutsch: Tröts)
RetweetBoost
Herz/LikeSternchen

Was ist ein Fediverse?

Ihr stoßt vermutlich im Zusammenhang mit Mastodon auch irgendwann auf die Bezeichnung „Fediverse“: Ein Fediverse ist ein Netzwerk, verbündeter, voneinander unabhängiger sozialen Netzwerken, Mikroblogging-Diensten und Webseiten für Online-Publikation oder Daten-Hosting besteht.

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