Der Akku des iPads will und will nicht auf 100 Prozent kommen? Es geht überhaupt nicht, oder nur sehr langsam vorwärts? Wir nennen sechs Probleme und deren Lösung für das Aufladen der iOS-Geräte:

 
Apple Lightning
Facts 

Viel zu schnell ist der iPhone-Akku leer, das Smartphone muss bei häufiger Benutzung fast täglich an die Steckdose. Der Akku des iPads ist wesentlich größer und hält deshalb deutlich länger. Dafür benötigt ein vollständiger Ladevorgang auch entsprechend lange, je nach Tablet-Generation 3,5 bis 4,5 Stunden. Manchmal lädt das Tablet aber nur sehr, sehr langsam, oder gar nicht. Eine Meldung informiert uns:

iPad lädt nicht.
iPad lädt nicht, obwohl es an der Steckdose hängt.

Woran liegt das? Was kann man dagegen tun?

1. iPad lädt nicht: Zu schwacher USB-Port

Häufigstes Problem, wenn das iPad an einem USB-Port nicht lädt: Der USB-Anschluss des Rechners oder des Netzsteckers ist zu schwach. Alte Computer und Netbooks bieten oft maximal 0,5A (Ampere). Damit kommen wir bei dem iPad nicht weit, es benötigt mindestens 1A.

Auf Netzsteckern finden wir die technischen Daten meist aufgedruckt. Während dem iPhone schon geringere Stromstärken als 1A reichen, sollten wir zum zügigen Laden des iPads auf USB-Stecker mit 2,1A oder 2,4A zurückgreifen. Mehr Ampere bedeutet schnelleres Laden. Ein geeigneter Stecker ist im Lieferumfang des Apple-Tablets enthalten, doch es gibt noch bessere Lösungen, siehe folgend:

2. iPad lädt langsam: Netzstecker inkompatibel

Leider ist nicht nur die theoretische Leistung des Netzsteckers relevant, sondern auch die Kompatibilität: iPad und Netzgerät kommunizieren miteinander, wie viel Leistung geboten beziehungsweise benötigt werden. Doch unterschiedliche Hersteller verwenden unterschiedliche „Sprachen“. In fast allen guten neuen USB-Netzteilen der letzten Jahre (teilweise ausgenommen die der Tablet-Hersteller) ist ein Chip verbaut, der mehrere Gerätesprachen spricht. Meint: tizi Tankstation, Anker PowerPort und andere Ladestecker können sowohl Samsung- als auch Apple-Tablets zügig laden.

Noch besser sind USB-C-Ports mit Power Delivery (PD). Diesen Standard nutzen auch die Apple-Geräte, damit lassen sie sich am schnellsten laden (Schnelladen ist ab iPad Air 3. Generation, iPad mini 5. Generation und iPad Pro 10,5″ möglich). Wer ein MacBook-Netzteil mit USB C besitzt, lade sein iPad hier mittels USB-C-auf-Lightning-Kabel auf. Alternatives Netzteil: Das Anker PowerPort Atom III bietet einen USB-Typ-A-Port (den ganz normalen) und einen USB-C-Port. Mit letzterem haben wir ein iPad Pro 10,5 Zoll in 30 Minuten zu 25 Prozent betankt. Der originale iPad-Stecker von Apple kam in der selben Zeit nur auf 16 Prozent, der für das iPhone gar auf 8 Prozent. Unsere Empfehlung bekommt der PowerPort Atom III nicht zuletzt deshalb, weil er etwas kleiner und günstiger als Apple-Ladegerät mit USB C ist. Und mit seinen 60 Watt kleinere MacBooks lädt.

Anker PowerPort+ Atom III 60W USB-C-Wandladegerät
Anker PowerPort+ Atom III 60W USB-C-Wandladegerät
Preis kann jetzt höher sein. Preis vom 25.03.2023 04:18 Uhr

3. iPad lädt nicht: inkompatibles oder defektes Kabel

Klingt kurios, aber auch das Kabel kann Schuld daran sein, wenn das iPad nicht laden will. In meinem Test von iPhone-Ladekabeln hatte ich ein Billig-Produkt, das lang und flach war. Prima – bis auf, dass es eben das iPad nicht lädt, sondern nur das iPhone. Der Widerstand ist wohl zu hoch.

Billiges iPhone-Ladekabel

Sicher fährt man, wenn man ein zertifiziertes Kabel „Made for iPad“ oder „Made for iOS“ nimmt. Bei Kabeln mit USB C reicht der Hinweis auf PD-Kompatibilität.

Doch auch ein originales Apple-Kabel verweigerte bei uns schon den Dienst – es funktionierte nur noch sporadisch mit einer bestimmten Seite oben. Ursache war vermutlich ein Defekt des integrierten Chips. Der Apple Store tauschte das Kabel kostenlos aus. Bei der Vielzahl der von uns verwendeten Kabel eine absolute Ausnahme.

4. iPad lädt nicht: Gerät benötigt viel Energie

Manch mittelmäßiger Netzstecker lädt vielleicht das iPad, wenn es sich im Standby befindet. Sobald man das Tablet aber nutzt oder energiehungrige Anwendungen (Spiele!) öffnet, lädt es nicht mehr oder der Akkustand geht gar zurück. Dieses Problem bemerkten wir in den letzten Jahren nicht mehr, beim iPad (4. Gen) trat es aber auf. Auch hier gilt: Da das iPad mehr Energie verbraucht, als es über den Stromanschluss bekommt, benötigt man ein besseres Netzteil. Oder man schaltet das iPad vorerst aus.

iPadOS 13: 7 Top-Funktionen im Video Abonniere uns
auf YouTube

5. Hardwarefehler/Lightning-Anschluss ist defekt

Wenn das iPad nicht lädt und wir verschiedene Stecker und Kabel ausprobiert haben, könnte es sich noch um einen dreckigen Ladeanschluss im iPad handeln. Mit einer Zahnbürste, notfalls einer SIM-Karten-Nadel lassen sich (vorsichtig!) die Kontakte des Anschlusses reinigen.

6. iPad startet nicht: Akku tiefentladen

Lag das iPad lange unbenutzt in der Schublade? Auch nach einer halben Stunde an der Ladestrippe tut sich nichts, das Tablet will nicht starten? Dann kann es gut sein, dass der Akku tiefentladen ist. Das ist nicht gesund für den Akku, deshalb sollte man Geräte, auch wenn sie nicht benutzt werden, immer mal etwas nachladen, auf rund zwei Drittel der Kapazität (je nach Gerät alle paar Wochen oder Monate auf rund 60 bis 70 Prozent). Ist es zu spät, ist der Akku tiefentladen, kann etwas Ausdauer sinnvoll sein: Eventuell startet das iPad nach einigen Stunden am Ladekabel. Falls nicht, hilft nur ein Akkuwechsel.

Du willst keine News rund um Technik, Games und Popkultur mehr verpassen? Keine aktuellen Tests und Guides? Dann folge uns auf Facebook oder Twitter.