Die Deutschen müssen wohl noch länger auf das 49-Euro-Ticket warten als bisher gedacht. Von einer Einführung zum Jahreswechsel ging ohnehin kein Verantwortlicher mehr aus. Die Verkehrsminister der Bundesländer haben sich nun aber auf einen Termin geeinigt.
Originalartikel:
Erst vor wenigen Wochen einigte sich die Politik auf einen Nachfolger für das beliebte 9-Euro-Ticket, das zwischen Juni und August Millionen Menschen in den ÖPNV gebracht hat. Das lange Zögern und Zaudern scheint sich jetzt aber zu rächen.
49-Euro-Ticket kommt laut Verkehrsunternehmen erst im Mai
Eine Einführung zum Jahreswechsel ist bereits lange vom Tisch. Zuerst winkte Bayerns Verkehrsminister ab, dann nannte Berlins Bürgermeisterin Franziska Giffey den April als Starttermin. Das 49-Euro-Ticket wird sich nach Ansicht des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) aber weiter verspäten (Quelle: FAZ).
„Der Zeitpunkt des Beginns wird der 1. Mai sein“, so VDV-Geschäftsführer Oliver Wolff gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Viel früher sei es nicht möglich. Als Grund nannte er unter anderem den Prozess der Tarifgenehmigung. Auch müssten die Tarifsysteme der Verkehrsverbünde umgestellt werden. Daher der 1. Mai als Startzeitpunkt für die Spar-Fahrkarte, die auch Deutschlandticket heißen soll.
Unterdessen drängt Verkehrsminister Volker Wissing auf eine schnelle Einführung des 49-Euro-Tickets und verweist auf einen einstimmigen und bindenden Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz. „Wichtig ist, dass dieser jetzt zügig umgesetzt wird und nicht ständig neue Dinge diskutiert werden“, sagte der FDP-Mann gegenüber der Funke-Mediengruppe.
Geld sparen lässt sich nicht nur mit dem 49-Euro-Ticket:
Flixbus-Chef will Fernbusse im 49-Euro-Ticket
Ob April, Mai oder sogar noch später: Das 49-Euro-Ticket soll alles bieten, was das 9-Euro-Ticket schon konnte – nur deutlich teurer. Dazu zählen bundesweite Fahrten mit dem Nah- und Regionalverkehr. Fernzüge oder Fernbusse sind nicht eingeschlossen. Für letzteres macht sich der Flixbus-Chef stark und argumentiert mit einer besseren Anbindung ländlicher Gebiete und höheren Ticketeinnahmen.