Sicherer als erwartet: Android-Nachfolger lässt sich nicht knacken

Der Nachfolger von Android wird immer präsenter: Nun haben Sicherheitsforscher Google Fuchsia genau unter die Lupe genommen. Das Ergebnis kann sich jetzt schon sehen lassen.
Android-Nachfolger: Laut Sicherheitsforscher nur schwer angreifbar
Google arbeitet bereits seit mehreren Jahren an einem neuen Betriebssystem, das Android und Chrome OS letztlich ersetzen soll. Das Fuchsia genannte Projekt ist nach wie vor ein offenes Geheimnis, da Google sich weiterhin sehr bedeckt hält, was Informationen rund um das Projekt angeht. Es soll ein Betriebssystem für möglichst alle möglichen Geräteklassen werden. Offiziell angekündigt wurde es aber noch nicht. Jetzt gibt es immerhin ein neues Lebenszeichen.
Sicherheitsforscher von Quarks Lab haben sich dem neuen Betriebssystem von Google angenommen. Ihrem Bericht zufolge hat Google in Sachen Sicherheit seine Hausaufgaben sehr gut gemacht. Quarks Lab sei es nicht gelungen, ernsthaft in das System einzudringen, um Schaden zu verursachen. Das liegt an der Architektur von Fuchsia, die es Angreifern möglichst schwer macht. Zwar gelang es den Sicherheitsforschern, die Kontrolle über einzelne Elemente zu übernehmen – wie zum Beispiel die Bluetooth-Schnittstelle – doch dann war das Ende der Fahnenstange auch schon erreicht. Durch verschiedenen Sicherheits-Layer ist es nicht möglich, nach der Übernahme eines Elements auf das Betriebssystem selbst zuzugreifen.
Fuchsia setzt anders als Android oder Chrome OS nicht auf einen Linux-Kernel, sondern auf einen eigens von Google entwickelten „Zircon“-Kernel. Vom Hardware-Layer bis hin zum Betriebssystem soll alles modular aufgebaut sein, um im Prinzip alle Komponenten austauschbar zu machen. Komponenten können über starke Sicherheits-Layer untereinander kommunizieren, arbeiten dabei aber autonom, ohne Privilegien für den jeweils nächsten Layer zu bekommen.
So sieht Googles Fuchsia aus:
Android-Kompatibilität eine Schwachstelle
Während Fuchsia von Quarks Lab jetzt schon als ausgesprochen sicher bezeichnet wird, konnte dennoch eine Schwachstelle gefunden werden. Ausgerechnet die Kompatibilität zu Android ist zum jetzigen Zeitpunkt anscheinend ein Problem. Fuchsia bietet die Möglichkeit, Android-Apps in einer virtuellen Umgebung auszuführen. Hier konnten die Sicherheitsforscher über Umwege das Betriebssystem angreifen.
Vor Fuchsia kommt erst Android 11. Alle Infos dazu gibt es hier im Video.
Quarks Lab zufolge wurden alle gefundenen Lücken an Google gemeldet und sind mittlerweile auch schon geschlossen worden. Wann Google Fuchsia offiziell vorstellen wird, bleibt weiter unklar. Zunächst steht die Vorstellung von Android 11 bevor.