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Kaum zu glauben: So spielend leicht kann ein Windrad euer E-Auto laden

Ein einziges Windrad könnte euer E-Auto blitzschnell vollladen – doch da gibt es ein Problem. (© Pixabay)
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Der Erfolg von E-Autos wird immer wieder an eine Bedingung geknüpft: Der Strom, mit dem sie fahren, muss aus sauberen Quellen stammen, sonst bringt lokal emissionsfreies Fahren nur wenig. Unter Verbrauchern herrscht dabei Sorge: Was kann so ein Windrad eigentlich leisten? Erstaunlich viel, wie sich zeigt.

 
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E-Auto in Sekunden voll geladen: So viel Strom kann ein einziges Windrad erzeugen

Die Hersteller von E-Autos überschlagen sich mit Ankündigungen: Ihre Stromer müssen mit einer Akkuladung so weit fahren können wie nur irgend möglich und gleichzeitig sollen sie am besten in nur wenigen Minuten auch wieder voll aufgeladen sein. Klingt unmöglich, aber dem steht jedenfalls nicht die Öko-Energie im Wege. Denn dass etwa die Windkraft extrem leistungsstark ist, zeigt ein Rechenbeispiel: Wie schnell kann ein einziges Windrad ein modernes E-Auto aufladen?

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Als Beispiel ziehen wir die Offshore-Anlage V236-15.0 MW des aktuell weltgrößten Windkraftanlagen-Herstellers Vestas heran. Das Windkraftrad leistet bis zu 15 Megawatt, allerdings natürlich abhängig von äußeren Begebenheit wie Aufstellungsort und Windstärke. Bei einer durchschnittlichen Drehzahl von zehn pro Minute sind laut Berechnungen des Portals eFahrer 25 kWh pro Umdrehung a 6 Sekunden drin (Quelle: eFahrer).

Und jetzt zu den E-Autos: Der ID.3 von VW kommt in der Basisversion mit einer 45-kWh-Batterie. Die wäre mit weniger als zwei Umdrehungen des V236 also bereits voll aufgeladen – der nötige Strom dafür ist in knapp 11 Sekunden produziert. Für eine Fahrt von 100 km benötigt der VW 14,9 kWh, also etwas mehr als 3,5 Sekunden Arbeit des Windrads.

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Das beliebteste E-Auto der Deutschen 2021, Teslas Model 3, bringt beim stärksten Akku stolze 82 kWh mit. Dafür bräuchte auch das Windrad etwas länger: rund 19,5 Sekunden würden aber trotzdem schon ausreichen. Für 100 km verbraucht das Model 3 16 kWh, das kostet das einzelne Windrad knapp vier Sekunden.

Ladeleistung macht einen Strich durch die Rechnung

Die Rechnung krankt an einem Problem: Zwar kann ein modernes Windrad problemlos Unmengen an Strom erzeugen. Aber der kann längst nicht mit der gleichen Geschwindigkeit wie er bereit steht auch im Akku des E-Autos ankommen. Die obigen Angaben stehen daher unter der Prämisse, dass ein E-Auto ohne Einschränkung die Ladung aufnehmen könnte, die vom Windrad erzeugt wird.

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Warum ihr schon jetzt ernsthaft über den Kauf eines E-Autos nachdenken solltet, zeigen wir im Video:

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Ein anderer Vergleich macht jedoch ebenfalls deutlich, wie leistungsfähig die Windenergie ist: Bei einer jährlichen gefahrenen Strecke von 15.000 km benötigt der ID.3 insgesamt 2.235 kWh. Ein Windrad des Typs V236 stellt die nötige Menge für ein ganzes Jahr in unter zehn Minuten bereit. Das ist nicht einfach nur beeindruckend, sondern sollte auch Zweiflern am nachhaltigen Durchbruch der Elektromobilität zu denken geben. Zwar sind etwa Windräder an Land längst nicht so effektiv wie Offshore, aber es steht ja auch nicht nur eine einzige Anlage parat.

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