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Klima-Killer E-Scooter: So umweltschädlich sind die Elektroroller wirklich

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E-Scooter gelten als umweltfreundliche Alternative zum Auto – doch der Schein trügt. Verbaute Materialien und das tägliche Einsammeln mit Autos drücken stark auf die CO2-Bilanz, wie eine neue Studie zeigt.

 
E-Mobility
Facts 

E-Scooter: Umweltschädlicher als gedacht?

Seit kurzer Zeit erst rollen sie offiziell durch deutsche Großstädte: E-Scooter oder E-Tretroller sind ein neuer Teil des Stadtbildes geworden, nach monatelangen Diskussionen rund um mögliche Risiken bei der Sicherheit. Eigentlich sollten sie dazu beitragen, dass sich Leute nicht mehr in das Auto setzen, wenn sie ohnehin nur kurze Strecken zu bewältigen haben. Als positiver Nebeneffekt wird weniger CO2 ausgestoßen – aber stimmt das überhaupt? Einer neuen Studie zufolge ist das nicht unbedingt der Fall, schreibt The Guardian (via t3n).

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Warum E-Scooter nicht zwangsläufig besser für die Umwelt sind, haben die Forscher genau ausgemacht. Zum einen sind es die Materialien, aus denen die Elektroroller bestehen. Insbesondere der Akku und der Rahmen der Geräte haben einen negativen Einfluss, was aber nicht an den E-Rollern selbst liegt. Das gleiche Argument lässt sich auch auf Smartphones, Tablets und Elektroautos übertragen.

Noch fragwürdiger ist eine ganz andere Vorgehensweise, welche die CO2-Bilanz stark nach unten drückt. Ist der Akku der E-Roller leer gefahren, werden die Geräte eingesammelt und anschließend entweder zentral oder sogar in Privathaushalten wieder aufgeladen. Sogenannte „Juicer“ bekommen ein paar Euro dafür, wenn sie die E-Roller über Nacht aufladen und dann wieder an einem Sammelpunkt abstellen. Genau hier liegt aber das Problem: Um gleich mehrere E-Scooter auszuliefern, wird oft auf ein Auto gesetzt. Spätestens jetzt kann von einem „umweltfreundlichen Fortbewegungsmittel“ nicht mehr die Rede sein. Ob die Geräte in Privathaushalten mit Ökostrom oder konventionellem Strom wieder aufgeladen werden, wissen die Hersteller und Verleiher auch nicht.

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Statt E-Scooter: Lieber mit dem Fahrrad fahren

Die Studie von Joe Hollingsworth und weiteren Autoren kommt zu einem recht eindeutigen Schluss. Wem die Umwelt und das Klima am Herzen liegt, der sollte auf E-Scooter verzichten. Sich ins Auto zu setzen ist dabei natürlich auch keine Lösung – auch wenn es sich um ein Elektroauto handelt. Wirklich klimafreundlich wäre es, einfach zu Fuß zu gehen oder das nicht-elektrische Fahrrad zu nehmen. Auch öffentliche Verkehrsmittel besitzen eine sehr viel bessere CO2-Bilanz.

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Die Hersteller und Verleiher sind allerdings auch in der Pflicht. Den Studienautoren zufolge sollten sie ihre Flotte effizienter verwalten und möglichst direkt vor Ort aufladen lassen. Falls das nicht möglich sein sollte, dann sollten wenigstens keine Autos mit Verbrennungsmotor genutzt werden, um die E-Scooter durch die Städte zu fahren.

Was haltet ihr von dem Thema? Nutzt ihr selbst E-Scooter oder seid ihr weiter mit Bus und Fahrrad in der Großstadt unterwegs? Meldet euch mit eurer Meinung in den Kommentaren.

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