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Verbrenner-Verbot: Letztes Wort zu E-Fuels noch offen

Das Verbrenner-Aus der EU ist beschlossene Sache – doch es gibt wohl noch Gesprächsbedarf. (© IMAGO / Zoonar)
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Das Verbrenner-Aus der EU ist fix. Doch bei E-Fuels ist das letzte Wort offenbar noch nicht gesprochen. Die EU rudert zwar mit ihrem Plan zum Verbrenner-Aus nicht zurück. Doch alternative Kraftstoffe sind deswegen kein Tabu. Für den Verbrennungsmotor könnte es das Ende vom Ende sein.

 
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E-Autos haben höchste Priorität – doch EU öffnet sich für E-Fuels

E-Fuels sind wieder auf dem Tisch. Monate nach dem Beschluss zum Verbrenner-Verbot ab 2035 gesteht die EU eine Ausnahme zu: „Es ist eine ganz, ganz kleine Ausnahme, und ich bin davon überzeugt, dass die übergroße Mehrheit der Automobilindustrie schon weiß, dass es viel günstiger ist, auf Elektromobilität umzuschalten oder mit Wasserstoff zu arbeiten“, so Frans Timmermans, Vizepräsident der EU-Kommission, gegenüber der Rheinischen Post (via Zeit).

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Und doch ist sie da, diese Ausnahme. Die EU-Kommission will auch nach 2035 Verbrenner neu zulassen, allerdings nur wenn sie mit CO₂-freien Kraftstoffen betrieben werden. Man habe die EU aufgefordert, technologieoffen zu sein „und das sind wir“. Es ist ein klarer Hinweis an die Staaten, die sich bei der EU für die Nutzung von E-Fuels ausgesprochen hatten – darunter Deutschland, getrieben von der Blockade-Haltung der FDP.

Für die EU-Kommission gehe es letztlich darum, „dass ab 2035 nur noch Autos gebaut werden dürfen, die kein Kohlendioxid mehr ausstoßen“, so Timmermans. Und weiter: „ Wenn man sagt, mit E-Fuels können wir Autos ohne CO2-Ausstoß bauen, dann muss man das versuchen.“

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Von einem Verbot von Verbrennern kann unter diesen Umständen streng genommen keine Rede mehr sein. Die EU werde „nicht vorschreiben, wie Leute leben müssen“, so der Kommissionsvizepräsident. Nur die fossilen Kraftstoffe, die eben CO₂ ausstoßen, sollen ab 2035 nicht mehr für den Straßenverkehr innerhalb der EU erlaubt sein.

Rückkehr der Verbrenner? Das spricht weiter gegen E-Fuels

Dass E-Fuels in Zukunft zum Ersatz für Benzin und Diesel werden, ist damit aber noch lange nicht gesagt. Denn das Problem, das Timmermans nur indirekt anspricht, bleibt: E-Fuels sind viel teurer als Strom fürs E-Auto oder fossile Kraftstoffe.

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Rentable Verfahren, um synthetische Kraftstoffe herzustellen, sind noch ganz am Anfang. Elektroautos fahren zudem weit effizienter als Verbrenner. Im Sinne eines nachhaltigen Einsatzes der Ressourcen sollte auch das eine Rolle bei der Wahl des Antriebs spielen. Auch für E-Fuels muss außerdem sichergestellt werden, dass die Kraftstoffe mit grünem Strom produziert werden.

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