E-Autos gelten als teuer, bei Wartung und Reparatur liefern sie jedoch ein ganz anderes Bild. Neue Zahlen zeigen: Im direkten Vergleich mit Verbrennern sparen E-Auto-Besitzer langfristig kräftig – und Versicherer brauchen neue Argumente.
Reparaturkosten: E-Autos sind oft günstiger
Laut einer Untersuchung des ADAC liegen die Werkstattkosten eines E-Autos im Schnitt 20 bis 30 Prozent unter denen eines vergleichbaren Verbrenners. In Einzelfällen, wie beim VW ID.3 gegenüber einem Golf VII Diesel, fiel der Unterschied sogar noch deutlicher aus. Die Wartungskosten sind hier um bis zu 54 Prozent geringer.
Das liegt vor allem daran, dass der Antrieb eines Stromers viel simpler aufgebaut ist – mit handfesten Vorteilen für die Besitzer. Da es keinen Zahnriemen, keine Kupplung, kein Getriebe und keine Zündkerzen gibt, fallen viele klassische Verschleißteile einfach weg. Auch der klassische Ölwechsel gehört bei Elektroautos der Vergangenheit an.
Ein weiterer Pluspunkt, den viele Fahrer so gar nicht auf dem Schirm haben, ist die Rekuperation. Dabei nutzt der E-Motor den Bremsvorgang, um Strom zurückzugewinnen. Das schont das Material und spart weitere Kosten, sagen Experten. Lediglich die Reifen verschleißen etwas schneller, was im Gesamtbild aber kaum ins Gewicht fällt (Quelle: T-Online).
E-Autos: Versicherer brauchen neue Argumente
Elektroautos sind bei der Vollkaskoversicherung im Durchschnitt teurer als vergleichbare Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Zuletzt sind die Vollkaskoprämien für reine Elektro- und Hybridfahrzeuge im Mittel um 30 Prozent gestiegen.
Den Versicherern gehen aber nach und nach die stichhaltigen Argumente aus, mit denen sie bislang die höheren Prämien für E-Autos rechtfertigen konnten. Zwar waren zu Beginn Unsicherheiten bezüglich der Reparaturkosten, Batterieprobleme und fehlende Erfahrungswerte maßgeblich für die höheren Beiträge, doch mittlerweile zeigen sich immer weniger signifikante Unterschiede im Schadensverhalten.
Lohnt sich ein E-Auto?