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Dieser Mähroboter macht vor Nachbars Rasen nicht Halt: Luba AWD 5000 im Härtetest

Der LUBA AWD 5000 war auch auf dem Rasen meiner Nachbarn unterwegs. (© GIGA)
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Mammotion bietet mit dem Luba einen Mähroboter an, der ohne Draht im Boden auskommt. Insgesamt stehen drei Modelle zur Auswahl, die je nach Größe des Gartens dimensioniert sind. Ich konnte mit dem LUBA AWD 5000 das größte Modell testen und hatte für diesen Mähroboter einen echten Härtetest vorbereitet.

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Mammotion LUBA AWD 5000 im Test: Fazit

Der LUBA AWD 5000 hat mich im Test mit dem starken Allradantrieb, den zwei Mähwerken, der großen Freiheit und dem leisen Arbeitsgeräusch überzeugt. Er lässt sich extrem einfach installieren und verrichtet seine Arbeit fast automatisch. Zumindest so lange, bis er irgendwo in einer Ecke festhängt, weil er plötzlich keinen Empfang mehr hat.

Das war für mich auch das größte Problem. Manchmal fährt der LUBA AWD 5000 die Rasenflächen problemlos ab. Hin und wieder bleibt er aber in Ecke an einem hohen Zaun oder Baum wegen fehlendem Empfang stehen. Und er lässt sich von dort dann nur manuell befreien. Eine Fernsteuerung per WLAN wäre toll. Diese funktioniert aber nur mit Bluetooth-Verbindung.

Insgesamt muss ich aber sagen, dass der LUBA AWD 5000 der bisher beste Mähroboter ist, den ich in meinem Garten und der Umgebung nutzen konnte. Ja, er hat seinen Preis, doch ich hatte im Testzeitraum von zwei Monaten im Grunde keine großen Probleme damit. Ich war zufrieden, meine Nachbarn waren glücklich, weil der Mähroboter einen Teil übernommen hat und auch die Passanten blieben regelmäßig stehen und haben ihn bei der Arbeit beobachtet.

Der Preis von 2.899 Euro für den LUBA AWD 5000 ist zwar sehr hoch, doch ihr bekommt auch einen starken Mähroboter, der Bordsteine und hohe Steigungen überwinden kann sowie gut geeignet ist für große Rasenflächen. Ich persönlich würde mir vermutlich den LUBA AWD 1000 für 1.999 Euro kaufen (beim Hersteller anschauen). Aber das ist auch das Gute am Angebot, ihr könnt aus drei Leistungsstufen wählen.

Vorteile:

  • Installation
  • Bedienung
  • Lautstärke
  • Schnitthöhe per App verstellbar
  • Schnittiges Design
  • Verarbeitungsqualität
  • Starker Allradantrieb

Nachteile:

  • Erkennt Objekte am Boden nicht
  • Permanentes Piepen

Kein Begrenzungsdraht nötig

Mammotion LUBA AWD 5000 vorgestellt
Mammotion LUBA AWD 5000 vorgestellt

Während es früher eigentlich normal war, dass man bei seinem Mähroboter einen Begrenzungsdraht in der Erde vergaben muss, ist das heute eine aussterbende Technik. Zumindest im Premium-Sektor, in dem wir uns mit dem LUBA AWD 5000 bewegen, ist so eine Arbeit nicht mehr nötig. Hier bekommt ihr eine Antenne, die ihr mit großem Abstand von Hindernissen platzieren müsst und eine Basisstation, in der der Mähroboter geladen wird. Und so war auch die Installation des LUBA AWD 5000 in wenigen Minuten geschafft.

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Nicht alle Kabel im Lieferumfang des LUBA AWD 5000 braucht ihr auch. (Bildquelle: GIGA)

Der Lieferumfang sah im ersten Moment mit den vielen Kabeln etwas einschüchternd aus, doch die Anleitung hat schnell Klarheit in die Geschichte gebracht. Bumper an der Front einschieben, Antenne aufstellen, zwei Kabel für Strom und Antenne mit der Basisstation verbinden und es kann losgehen.

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Einfache Einrichtung in der App

Als ziemlich einfach empfand ich die Einrichtung der Mammotion-App und die Verbindung mit dem LUBA AWD 5000. Man wird durch jeden Schritt durchgeführt und die Verbindung aufgebaut. An der Antenne befindet ich ein Licht, welches den Status anzeigt. Leuchtet es dauerhaft grün, dann ist alles in Ordnung.

Wenn das Licht der Antenne grün leuchtet, dann ist alles in Ordnung. (Bildquelle: GIGA)

In der App an sich lässt sich gar nicht so viel einstellen. Und es kann auch nicht alles per WLAN verändert werden. Für manche Dinge wie Firmware-Update müsst ihr per Bluetooth verbunden sein, was etwas nervt, wenn man doch eigentlich per WLAN mit dem Mähroboter verbunden ist. Und wenn dann noch die Firmware nicht mit der App-Version übereinstimmt, dann kann man den Mähroboter so lange nicht nutzen, bis die Firmware in der Nähe des Mähroboters aktualisiert wurde. Finde ich auch etwas unschön gelöst.

Wenn dir Firmware nicht genau so aktuell ist wie die App-Version, dann kann man den Mähroboter gar nicht nutzen. (Bildquelle: GIGA)

Habt ihr es dann doch in die App geschafft und könnt auf euren LUBA AWD 5000 zugreifen, dann müsst ihr beim ersten Start erst einmal die Rasenfläche abfahren. Das funktioniert ganz einfach wie bei einem ferngesteuerten Auto. Mit dem einzigen Unterschied, dass die Verbindung bei mir regelmäßig abgebrochen ist, wenn ich zu nah an den hohen Zaun oder zu weit unter einen Baum oder Sträucher gekommen bin. Nach dem fünften Misserfolg habe ich mir die schwierigste Stelle gemerkt und bin dann von dort aus mit Tempo schnell langgefahren und habe gehofft, dass die Verbindung nicht abbricht. Das hat dann zum Glück geklappt.

Ihr solltet es dabei aber auch nicht übertreiben, denn nur weil ihr bei der Einrichtung mit diesem Trick die Rasenfläche abfahren konntet, heißt das noch lange nicht, dass der Mähroboter das später auch macht. Ich musste dann etwas mehr Abstand zu hohen Objekten lassen, denn sonst hat der Mähvorgang einfach gestoppt, wenn er keinen Empfang mehr hatte. Da habe ich mir durch die externe Antenne mit immer gutem Empfang eigentlich etwas mehr erwartet.

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Viel mehr Freiheit

Im Titel schreibe ich ja etwas von einem Härtetest und der findet mit Sicherheit nicht in meinem kleinen Garten statt, wo es kaum Hindernisse gibt. Ich wohne nämlich in einer Wohnung, bei der die Eigentümer den Gemeinschaftsrasen auch mähen müssen. Und genau da hat der LUBA AWD 5000 wirklich geglänzt. Ihr könnt euch damit im Grunde überall frei bewegen. Und ich bin sogar relativ hohe Bordsteine hochgekommen, wo kein anderer Mähroboter hochkommen würde.

Der LUBA AWD 5000 kommt mit dem Allradantrieb auch höhere Bordsteine hoch. (Bildquelle: GIGA)

So konnte ich insgesamt fünf Mähzonen festlegen. Mein Garten, die zwei Rasenflächen auf dem Gemeinschaftsgrundstück und die zwei kleinen Rasenflächen von meinen Nachbarn kommen insgesamt auf 171 Quadratmeter. Dafür braucht der Mähroboter etwa zweieinhalb Stunden. Er fährt zwischen den Rasenflächen auf gespeicherten Pfaden, die ihr individuell einspeichern könnt. In meinem Fall etwas wackelig einprogrammiert, aber es funktioniert.

Ich habe insgesamt fünf Rasenflächen einprogrammiert. (Bildquelle: GIGA)

Bei den ersten Malen habe ich den Mähroboter noch beobachtet, später fuhr er dann selbst herum. Ich hab ihn dann nur noch per App beobachtet. Zunächst hatte ich keine Benachrichtigungen erhalten, mit einer neueren App-Version wurden diese bei mir aber aktiviert. Also wenn der Mähroboter das GPS verloren hat oder stecken geblieben ist.

Ihr könnt in der App natürlich einstellen, wie genau der Mähroboter den Rasen mähen soll. Ich hatte zunächst nur eine Umrundung und eine Richtung eingestellt, doch das hat sich als Fehler herausgestellt, denn die Reifen drücken den Rasen herunter und er wird nicht richtig geschnitten. Deswegen empfehle ich euch den Rasen in beide Richtungen abzufahren und so bekommt ihr zudem ein schönes Muster in den Rasen.

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Der Mähroboter hat ein schönes Muster in meinen Rasen gefahren. (Bildquelle: GIGA)

Sorgt für Aufsehen

Der LUBA AWD 5000 ist ein echter Hingucker. (Bildquelle: GIGA)

Grundsätzlich bin ich mit dem Mähergebnis sehr zufrieden. Der LUBA AWD 5000 fährt komplett selbstständig von einer zur nächsten Rasenfläche. Erkennt Hindernisse und umfährt diese bei Bedarf. Nicht immer habe ich das Gefühl, dass er Hindernisse mit seinen Sensoren wirklich sieht. Gegen Blumentöpfe oder kleine Bäume fährt er trotzdem. Zäune erkennt er aber zuverlässig. Hier hätte ich mir etwas mehr erwartet.

Hin und wieder wurde der LUBA AWD 5000 zu einem kleinen Rowdy. (Bildquelle: GIGA)

Praktisch ist in jedem Fall, dass sich die Schnitthöhe von 30 bis 70 mm in der App einstellen lässt. Unpraktisch ist, dass das jedes Mal von Neuem gemacht werden muss und er sich das bei einem manuellen Start nicht merkt. Nur wenn ihr das Mähen plant, dann wird die Schnitthöhe gespeichert.

Der LUBA AWD 5000 ist in jedem Fall ein echter Hingucker. Er sieht aus wie ein kleiner Sportwagen und hat mit dem Allradantrieb extrem viel Leistung und Bodenhaftung. Hier gibt es zwar keine Hügel, die er hochfahren könnte, aber die Bordsteine sind kein Problem. Und wenn er sich mal festfährt, dann gräbt er fast schon den Boden um, bevor er aufgibt. Leistung hat er also genug.

Die zwei Mähwerke des LUBA AWD 5000 sind ein riesiger Vorteil. (Bildquelle: GIGA)

Die zwei Mähwerke sorgen zudem dafür, dass selbst feuchter Rasen kein Problem ist. Ich habe manchmal die Ränder der Rasenflächen mit meinem normalen 40-Volt-Rasenmäher gemäht und der kam dabei richtig ins Stocken. Der LUBA AWD 5000 hat hingegen durchgearbeitet. Wenn es dann angefangen hat zu regnen, dann ist er aber wieder zur Station gefahren.

Leises Mähgeräusch

Sowohl die Nachbarn, Fußgänger als auch ich waren begeistert von dem Arbeitsgeräusch des LUBA AWD 5000. Dieser arbeitet nämlich relativ leise vor sich hin. So leise, dass selbst die streunende Katze meist nicht weggelaufen ist, wenn der Mähroboter einfach nur auf dem Rasen umhergefahren ist. Das ist bei anderen Geräten immer passiert.

Wirklich nervig ist hingegen das permanente Piepen. Immer wenn der LUBA AWD 5000 anfängt zu mähen, dann piept der Mähroboter beim Start des Mähwerks. Da der Mähroboter bei mir häufig gegen etwas fährt und damit stoppt, piept das Gerät fast durchgehend. Ich wünschte, dass ich das Piepen ausschalten könnte. Das rote Leuchten reicht meiner Meinung nach als Warnung und man hört ja auch, dass das Mähwerk anläuft.

Fährt nah am Rand

Der LUBA AWD 5000 fährt ziemlich gut am Rand entlang. (Bildquelle: GIGA)

Wirklich positiv überrascht hat mich die Leistung des LUBA AWD 5000 am Rand. Wenn man es bei der Einrichtung der Rasenfläche richtig macht, dann fährt der Mähroboter sehr nah am Rand. Nur an Ecken lässt er meist einen größeren Abstand. Doch das ist alles im Rahmen, denn auch mit einem normalen Rasenmäher kommt man nicht in jede Ecke und muss mit einem Rasentrimmer nacharbeiten.

Beim LUBA AWD 5000 war das an vielen Stellen nicht so häufig wie beim Ecovacs Goat G1 (Test) nötig. Er kam durch das eine Mähwerk in der Mitte gar nicht so nah an den Rand. Hier spielt der LUBA in einer ganz eigenen Liga.

Was fehlt dem Mähroboter?

Der LUBA AWD 5000 auf dem Rückweg vom Außeneinsatz. (Bildquelle: GIGA)

Vielleicht fehlt es mir auch nur, weil der Ecovacs es bietet, doch ich hab tatsächlich eine Kamera vermisst. Besonders wenn ich auf dem Gemeinschaftsgrundstück unterwegs war und der Mähroboter auf dem Gehweg fahren musste, hätte ich mir gewünscht, dass ich nicht nur in der App als Animation dabei zuschauen kann, sondern per Kamera, um eventuelle Hindernisse zu sehen.

Weiterhin würde ich mir wünschen, dass Objekte auf dem Boden besser erkennt werden. Ich habe mal einen „Igel-Test“ mit einem Apfel nachgestellt. Den hat der LUBA AWD 5000 nicht erkannt und zerlegt. Auch Schläuche oder Äste wurden überfahren. Das ist natürlich nicht gut für das Mähwerk. Deswegen solltet ihr den LUBA AWD 5000 nur dann fahren lassen, wenn keine Tiere unterwegs sind.

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