Unter Windows gibt es das Kommandozeilen-Programm „ipconfig“, mit dem ihr schnell die IP-Adresse herausfinden könnt. In Linux geht das auch, aber mit dem ähnlich klingenden Programm „ifconfig“.
Private IP-Adresse in Linux anzeigen mit „ifconfig“
Öffnet in Linux einfach ein Terminal, gebt den Befehl ifconfig ein und drückt auf Enter. Nun werden euch alle IP-Adressen ausgegeben, die sich in eurem Netzwerk befinden. Hier seht ihr die Ausgabe von „ifconfig“ an einem Beispiel:
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Sucht nach der Ausgabe „inet“, um eure IP-Adresse zu finden. In diesem Beispiel lautet sie 192.168.178.12.
Das zugehörige Netzwerk-Interface heißt „enp3s0“.
Je nachdem, wie viel Netzwerkkarten oder WLAN-Module ihr verbaut habt, gibt es auch entsprechende Netzwerk-Interfaces mit den zugehörigen Kürzeln „inet“, da jede Netzwerkkarte eine eigene IP-Adresse haben kann.
Hinter „Hardware Adresse“ seht ihr die Mac-Adresse der Netzwerkkarte.
Alternativ gebt ihr im Terminal einfach hostname -I ein, um nur die IP-Adresse(n) anzeigen zu lassen. In Debian könnt ihr auch das Kommandozeilenprogramm „nmcli“ benutzen: Gebt im Terminal dazu nmcli -p device show ein und drückt EnterIPv6).
IP-Adresse und Co. festlegen
Mit dem folgenden Befehl könnt ihr die IP-Adresse, Subnetzmaske und Broadcast-IP festlegen.
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Beispiel:ifconfig enp3s0 192.168.178.12 netmask 255.255.255.0 broadcast 192.168.178.255 up
IP-Adresse wird auf 192.168.178.12 gesetzt.
Subnetzmaske wird auf 255.255.255.0 gesetzt.
Setzt die Broadcast-IP auf 192.168.178.255.
Erklärung der IFCONFIG-Werte
Wenn ihr mit dem Kommandozeilenprogramm ifconfig arbeitet, werden bestimmte Begriffe ausgegeben. Hier haben wir die wichtigsten Erklärungen für euch zusammengefasst:
Link encap:Ethernet – Bedeutet, dass es es sich um ein Ethernet-Interface handelt
HWaddr d4:3d:xx:xx:xx:xx – Das ist die Mac-Adresse der Netzwerkkarte. Gewöhnlich beschreibt die erste Hälfte den Hersteller und die zweite die Netzwerkkarte selbst. Eine Mac-Adresse ist immer eindeutig.
inet addr – Die derzetige IP-Adresse der Netzwerkkarte.
Bcast – Zeigt die Broadcast-Adresse.
Mask – Die Subnetzmaske.
UP – Zeigt an, dass die Kernel-Module des Ethernet-Interfaces geladen wurden.
BROADCAST – Zeigt an, dass die Netzwerkkarte Broadcasting unterstützt. Wird benötigt, um eine IP-Adresse per DHCP erhalten zu können.
RUNNING – Das Interface ist bereit, Daten zu empfangen.
MULTICAST – Multicasting wird unterstützt. Erlaubt es einer Quelle ein Paket zu mehreren Empfängern zu senden, sofern diese das Paket erwarten und ähnlich wie eine Radiostation darauf eingestellt sind.
MTU (Maximum Transmission Unit) – Die max. Größe der Pakete, die von der Netzwerkkarte empfangen werden. Standard ist 1500.
Metric – Kann Werte annehmen von 0,1,2,3... . Je geringer die Zahl, desto mehr Priorität wird der Karte zugeordnet (falls man mehrere Netzwerkkarten nutzt).
RX Packete, TX Packete – Empfangene und übertragene Pakete. Bei einer Fehlerzahl von 0 wurden keine Pakete verloren. Wenn die Zahlen deutlich größer werden, kann ein Versagen der Netzwerkkarte oder der Verbindung vorliegen.
Kollisionen – Sollte idealerweise 0 sein. Wenn der Wert größer ist, kollidieren die Pakete und das Netzwerk ist höchstwahrscheinlich überlastet.
Sendewarteschlangenlänge – Bestimmt die Länge der Sendewarteschlange der Netzwerkkarte. Für langsame Geräte mit höherer Latenz (Modem, ISDN) wählt man in der Regel niedrigere Werte.
RX Bytes, TX Bytes – Zeigt die Gesamtmenge an Daten, die über die Netzwerkkarte gelaufen sind. Beide Werte steigen, wenn Netzwerk-Vekehr generiert wird.
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So findet ihr interne und externe IP-Adressen an der Fritzbox heraus:
Die öffentliche IP-Adresse ist die Adresse, über die euer Router im Internet kommuniziert. Diese IP-Adresse sehen beispielsweise Webseiten, die ihr besucht. Ihr findet sie so heraus: