Wer sich ein neues Auto zulegt, achtet auf vieles. Aber vor allem der Preis spielt eine zentrale Rolle – vor allem, weil der zuletzt nur eine Richtung kennt. Die Schuldigen am Teuertrend für Neuwagen festzumachen, ist jedoch gar nicht so leicht.
E-Autos begünstigen schlechte Zeiten für Autokäufer
Wer sich in letzter Zeit ein Auto zugelegt hat, weiß: Gute Angebote sind Mangelware, mit dem Sparen sieht es schlecht aus. Vor allem die Neuwagenpreise eilen von einem Hoch zum nächsten. Das bestätigt eine aktuelle Marktuntersuchung, die zu einem bitteren Ergebnis kommt: In den vergangenen fünf Jahren (2019 – 2024) sind die Preise im Schnitt um 40 Prozent angestiegen.
Am Beispiel eines 30.000-Euro-Wagens entspricht das einer Preissteigerung von satten 12.000 Euro. Das steckt längst nicht jede Brieftasche so einfach weg, was sich ebenfalls in der Analyse von Jato Dynamics und der Strategieberatung Oliver Wyman niederschlägt. Denn im Analysezeitraum gingen auch die Verkaufszahlen mit einem Minus von 22 Prozent deutlich zurück (Quelle: Elektroautos-News).
Ein Teil der Preissteigerungen geht der Untersuchung zufolge auf den Wechsel zu Elektroautos zurück. Etwa 17 der 40 Prozent und damit etwas mehr als ein Drittel sollen von den noch immer oft teureren Wagen mit Elektroantrieb kommen. Auch bei Hybriden und Verbrennern steigen jedoch die Preise.
Kaum Auswahl im günstigen Preissegment
Dazu kommt jedoch ein sich ausweitender Wandel am Markt: Modelle unter 30.000 Euro Startpreis werden seltener. Ein Teil der Kunden schwenkt dann auf teurere Modelle um, was die Preisentwicklung antreibt.
Für viele steht dieser Weg jedoch gar nicht offen. Sie müssen zwangsweise Finanzierungen, Leasingoptionen oder den Gebrauchtmarkt ins Auge nehmen. Entsprechend lautet eine der Lehren der Analyse: Anbieter und Autobauer müssen ihr Geschäftsmodell anpassen – vor allem im Hinblick auf flexiblere Zahlungsalternativen.
Die Chancen für günstige Modelle stehen derzeit weiterhin nicht gut. Denn auch die allgemeine Preissteigerung der letzten Jahre führen die Experten als einen der Gründe an, warum die Autopreise so stark steigen. Die Produktion ist für praktisch alle Hersteller teurer geworden – entsprechend muss das Geld anderswo wieder reingeholt werden.
Die Auswahl besonders günstiger Neuwagen ist geradezu erschreckend klein: