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Gab es Tony Montana wirklich? Die wahre Geschichte hinter Scarface

© IMAGO / United Archives
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Scarface gehört zu den besten Mafia-Filmen aller Zeiten. Al Pacino herrscht dort über die Drogenwelt als Mafia-Boss Tony Montana. Gab es den Drogenboss wirklich? Welche wahre Geschichte steckt hinter dem Film Scarface?

Die Geschichte von „Scarface“ wurde nicht eigens für den Film erfunden. Der 80er-Jahre-Kultfilm ist tatsächlich sogar nur ein Remake eines Films, der bereits im Jahr 1932 erschienen ist (Blu-ray bei Amazon ansehen). Das Filmoriginal basiert wiederum auf einem Roman aus dem Jahr 1929. Die ursprüngliche Vorlage zum Al-Pacino-Kultfilm ist nicht vollends ausgedacht, sondern greift auf wahre Begebenheiten zurück.

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Wer ist der echte „Scarface“?

Einen Gangster-Boss mit dem Namen „Tony Montanta“ gab es nicht in echt. Das skrupellose Mafia-Oberhaupt aus den fiktionalen Vorlagen basiert aber auf einem realen Vorbild: Dem legendären Al Capone. Scarface erzählt dabei nicht detailgetreu das Leben von Alphonse Gabriel Capone, orientiert sich aber an vielen Stellen an dem Wirken des Chicagoer Oberhaupts der früheren Kriminalwelt.

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Capone wurde im New Yorker Stadtteil Brooklyn geboren, seine Eltern sind aus Italien eingewandert. Ähnlich wie im Film arbeitete sich das originale Scarface vom normalen Arbeiter zum größten Verbrecher der damaligen Zeit hoch. Seine „Experten“-Gebiete lagen vor allem im Glücksspiel, Alkoholschmuggel und Prostitution. Den Spitznamen „Scarface“ bekam er wohl im Jahr 1917, nachdem es zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen ihm und dem Gangster Frank Gallucio in einer Bar gekommen ist. Etwas später behauptete Capone aber, dass die Narben in seinem Gesicht Folge einer Kriegsverletzung aus dem Ersten Weltkrieg waren.

Al Capone: Der amerikanische Traum und das organisierte Verbrechen. Biographie.

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Theiss in Herder

Mehr Hintergründe zum Leben von Al Capone erfahrt ihr in diesem Beitrag von „Galileo“:

Es war nicht Tony Montana: Die wahre Begebenheit hinter „Scarface“

Das Ende des realen Scarface war nicht ganz so spektakulär wie das Finale im Film aus dem Jahr 1983. Während sich der Schauspieler Al Pacino in seiner Rolle als Mafiaboss eine gewaltige Schießerei liefert, ist Al Capone zurückgezogen in Florida gestorben. Seine kriminelle Karriere endete nicht etwa durch gewalttätige Auseinandersetzungen oder Ähnliches, sondern durch Steuerhinterziehung.

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Aufgrund von Geldwäsche und Steuervergehen wurde Capone im Jahr 1931 zu 11 Jahren Gefängnis verurteilt, die er überwiegend auf der Gefängnisinsel Alcatraz verbracht hat. 1939 wurde er wegen guter Führung vorzeitig aus der Haft entlassen, eroberte danach aber seine Position in der Unterwelt nicht mehr zurück. Wer mehr über die ursprüngliche Geschichte hinter dem Kultfilm „Scarface“ erfahren will, kann zur Romanvorlage aus dem Jahr 1929 von Armitage Trail greifen.

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