Eine bestandene Hauptuntersuchung ist eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür, dass ihr mit eurem Fahrzeug in Deutschland öffentliche Straßen befahren dürft. Daher muss jeder Wagen alle zwei Jahre zu TÜV, KÜS oder GTÜ – die Prüforganisationen haben allerdings seit Anfang des Jahres 2023 die Preise angezogen. Mit welchen Kosten ihr rechnen solltet und was passiert, wenn Mängel festgestellt werden, das lest ihr hier.
Kosten der HU bei TÜV & Co.
Neben wichtigen Unterlagen wie dem Fahrzeugschein – sowie Betriebserlaubnissen oder Nachweisen für die Änderungsabnahmen, wenn ihr an eurem Auto herumgebastelt habt – solltet ihr auf dem Weg zu TÜV oder ATU keinesfalls euren Geldbeutel vergessen. Billig ist die Hauptuntersuchung (HU), mit der seit 2010 übrigens auch die Abgasuntersuchung (AU) durchgeführt wird, zwar nicht, dafür aber absolut notwendig.
Verzichtet ihr auf die Abgas-Untersuchung bei der HU, spart ihr euch zwischen 50 (Pkws) und 24 Euro (Kraftrad) – in Hessen, Baden-Württemberg und Bayern können es jedoch sogar fast 90 Euro sein. Sinnvoll ist das allerdings nicht, schließlich unterliegen fast alle Kraftfahrzeuge mit Fremdzündungs- oder Kompressionszündungsmotor der AU- Pflicht. Allgemein ist die Hauptuntersuchung für Motorräder deutlich günstiger, zumeist zahlt ihr in etwa die Hälfte als ein Autofahrer.
Einen Festpreis gibt es nicht, viel eher kommt es darauf an, bei welchem Prüfunternehmen ihr euren Termin vereinbart habt und wo ihr euch befindet. Denn die Preise schwanken je nach Bundesland, allerdings nicht genug, um eine Art HU-Tourismus zu begründen.
Im Jahr 2023 zahlt ihr beim TÜV für euren Pkw bis 3,5 Tonnen zwischen 133,90 Euro und 145 Euro. Bei KÜS, Dekra und GTÜ erhaltet ihr den Preis lediglich auf Anfrage (Quelle: Wirtschaftswoche). Auch viele Werkstätten bieten die HU inklusive AU an, so beispielsweise auch ATU (zum Werkstattfinder).
TÜV | Bundesland | Kosten HU für Pkw (mit AU/ohne AU) | Kosten HU für Krafträder (mit AU/ohne AU) |
Nord | Hamburg, Schleswig-Holstein | 140,50/90 Euro | 83/58 Euro |
Mecklenburg-Vorpommern | 142,50/91,50 Euro | 83/58 Euro | |
Niedersachsen | 143/92 Euro | 84/60 Euro | |
Nordrhein-Westfalen | 144,50/93,50 Euro | 84/60 Euro | |
Sachsen-Anhalt | 142,50/91,50 Euro | 83/57,80 Euro | |
Hessen | Hessen | 145/56,60 Euro | 67,30/42,50 Euro |
Süd | Bremen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland |
143/95 Euro | 84/60 Euro |
Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt | 142,50/91 Euro | 84/60 Euro | |
Thüringen | 133,90/56,60 Euro | 67,10/42,40 Euro | |
Baden-Württemberg, Bayern | 139,90/56,60 Euro | 67,10/42,4 Euro | |
Schleswig-Holstein | 140,50/91 Euro | 84/60 Euro |
Wie ihr mit nur einem Blick wisst, wann euer Fahrzeug wieder zur HU muss und was ein Versäumen der Frist kostet, erfahrt ihr hier:
Mängel am Auto? Auf zur Werkstatt
Sollte den Experten etwas auffallen, was keinesfalls so bleiben darf, dann werdet ihr ohne Plakette nach Hause geschickt. Das kann schon der Fall sein, wenn die Bremse schleift, die Reifen zu abgenutzt sind oder zu viel Spiel in der Lenkung ist. Anschließend habt ihr einen Monat lang Zeit, eine Werkstatt aufzusuchen und das Problem zu beheben. Dann müsst ihr euren Wagen erneut vorführen.
Da der Prüfer euer Auto schon beim ersten Mal unter die Lupe genommen hat, dauert die Neuvorstellung nur wenige Minuten und kostet mit rund 20 Euro (je nach Organisation und Bundesland) auch entsprechend wenig. Schließlich weiß er nun, worauf er achten muss.
Das ist allerdings nur so günstig, wenn ihr auch tatsächlich innerhalb eines Monats erneut vorbeikommt. Ansonsten wird leider eine komplett neue HU fällig, für die ihr dann auch den kompletten Preis zahlt.
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