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Was bedeutet „OK Boomer“? Erklärung eines Memes, das in den politischen Diskurs schwappt


Der Spruch „OK Boomer“ hat es vom Internet-Meme in den normalen Sprachgebrauch geschafft. So liest man „OK Boomer“ zwar immer noch überwiegend in Online-Foren, den sozialen Medien oder Kommentarsektionen – sieht den Spruch aber auch immer häufiger auf T-Shirts oder Bannern und hört ihn in Talkshows oder bei politischen Debatten. Was „OK Boomer“ eigentlich bedeutet, erfahrt ihr hier auf GIGA.

 
Netzkultur
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Der Generationenkonflikt ist keine Erfindung des 21. Jahrhunderts. Das Meme „OK Boomer“ ist mittlerweile ein geflügelten Wort und ein weiterer Ausdruck des Unverständnisses zwischen verschiedenen Generationen.

Was bedeutet „OK Boomer“?

Mit „Boomer“ ist die Generation der Baby-Boomer gemeint. Also die Menschen, die zwischen Mitte der 1940er-Jahre und 1960er-Jahre geboren wurden. Im Internet wird der Begriff „Boomer“ schon länger abwertend für ältere Personen genutzt, deren Einstellung und Aussagen von vielen jüngeren Menschen als nicht zeitgemäß gehalten werden.

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Mehr zum Hintergrund des Wortes, lest ihr in folgendem Artikel: Was bedeutet „Boomer“ auf Memes und im Chat?
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Um es kurz zusammengefasst auszudrücken, ist „OK Boomer“ eine flapsige Antwort darauf, das jemand aus der Generation der „Baby Boomer“ mal wieder mit voller überzeugen darüber doziert, dass früher alles besser war.

Der „alte weiße Mann“ und seine Frau gelten für die Generation Y (geboren in den frühen 1980er bis Ende 1990er), oft auch „Millennials“ genannt, sowie Generation Z (geboren zwischen 1997-2012) als Buhmann für den aktuellen Zustand der Welt. Einerseits liegt das am fehlenden Verständnis für Technik und dem gleichzeitige Verteufeln dieser. Andererseits gibt es unter den den „Boomer“ die gefühlt größte Anzahl an Personen, die den menschengemachten Klimawandel leugnen, neue soziale Strukturen ablehnen und das Festhalten an alten, konservativen Werten fordern. Diese oft verhärtete Sichtweise macht sie für viele Menschen jǘngerer Generationen fast schon zum Feindbild.

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Der Ausdruck „OK Boomer“ ist als abwertende Reaktion darauf entstanden, wenn ältere Menschen logische Argumente und wissenschaftlichen Fakten ignorieren, und die progressive Einstellung von Millennials und Gen Z als „Weltverbessertum“ abstempeln. Oft werfen „Boomer“ den jüngeren Generationen vor, einfach „faul“, „verweichlicht“ oder „verwöhnt“ zu sein. Anstelle dem älteren Mitbürgern aber zum wiederholten Male die Sachlage zu erklären, soll nun ein einfaches „OK Boomer“ ein kollektives Augenrollen der jungen Generation über die Unsachlichkeit der Generation Baby-Boomer ausdrücken.

Der Ausdruck „OK Boomer“ ist somit gleichzeitig ein Zeichen der starken Ablehnung gegenüber den häufig vertretenen Meinungen der sogenannten „Boomer“ sowie eine auf die Spitze getriebene Resignation des Versuches, diesen den Sachverhalt verständlich zu machen.

Sollte man „OK Boomer“ verwenden?

Auch wenn der Spruch „OK Boomer“ keine Beleidigung ist, ist es dennoch ein abschätziger Kommentar. In einer ernsthaften Debatte hat dieser genauso wenig verloren, wie ein Augenrollen oder ein „was auch immer“. Ebenso wünscht man sich von älteren Generationen ja, dass man in einem professionellen Umfeld ernst genommen wird und auf Begriffe wie „Snowflake“ oder typische Vorurteile gegenüber Millennials und Generation Z verzichtet wird.

Wenn es euch oder dem Gegenǘber wichtig ist, etwas zu erklären, sollten die Argumente überzeugen. Ein sarkastischer Seitenhieb mag Gleichgesinnte unterhalten, bringt aber nur in den seltensten Fällen die Gegenseite dazu wirklich umzudenken.

Im Privaten gilt natürlich die bewährte Regel: Wenn beide Seiten darüber lachen können, ist alles im Lot. Natürlich solltet ihr dann auch mit einem: „Du verweichlichte Schneeflocke“, klarkommen, wenn ihr jemandem ein „OK Boomer“ an den Kopf werft.

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