Wenn von der „Digitalisierung in der Schule“ die Rede ist, dann denkt man an Bilder von ganzen Klassen, die vor einem PC oder Tablet sitzen. Doch gerade in unserem eigenen  Wirtschaftswunder-Land beginnen die Probleme schon bei der Grundausrüstung.

Digitales Lernen

Die meisten Schulen haben nicht mal ein Netzwerk, um die Kinder ins Internet zu bringen. Das hat viele Ursachen, von denen Geldmangel der Gemeinden und fehlende Medienkompetenz der Lehrer nur zwei sind. Die Leidtragenden sind vor allem die Schüler. Außerdem begegnet das digitale Lernen noch vielen Vorurteilen. Häufig betrachten Außenstehende den Unterricht mit Unterstützung des Internets als Spielerei.

Doch der Umgang mit der digitalen Welt ist für die kommende Generation nötig, um den Anschluss nicht zu verlieren – beruflich und im internationalen Wettbewerb. Aus diesem Grund, so meinen Experten, sollte das digitale Lernen schon in der Grundschule beginnen.

Leider stehen dem vor allem auch finanzielle Probleme entgegen. Leere Kassen und ein hoher Investitionsbedarf verhindern, dass die Schulen mit dem nötigen Equipment ausgerüstet werden. Hier sind auch private Initiativen gefragt. Das kann nicht nur auf dem Rücken der Gemeinden und Eltern ausgetragen werden, sondern erfordert ebenfalls Engagement der Wirtschaft, die solche Ausgaben als Investition in die Zukunft betrachten sollte.

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Aber auch die Politik muss anfangen, in diesem Bereich Verantwortung zu übernehmen. Denn sonst müssen sich unsere Volksvertreter eines Tages vorwerfen lassen, durch Versäumnisse ihren künftigen Wählern Chancen verbaut zu haben.

Auf der Didacta 2019 in Köln, soll ein Aktionsplan erstellt werden, wie die Digitalisierung der Schulen beschleunigt beziehungsweise gestartet werden kann. Auch hier hängt vieles an der Finanzierung, weshalb die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisiert werden muss.