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Gaming-PC für 700 Euro von Agando im Test: "Gut und günstig"-Rechner mit Luft nach oben

© Severin Pick @ GIGA

Zu leistungsschwach, zu billige Bauteile, zu teuer – Fertig-Rechner von der Stange fallen bei vielen PC-Enthusiasten konsequent durch. Dass es auch anders geht, zeigt ein Gaming-PC für 700 Euro – der Agando agua 2666r5 rift. 

 
Gaming-PC
Facts 

Agando agua 2666r5 rift Test: Inhaltsverzeichnis

So kam es zum Test des günstigen Gaming-PCs

„Ein fertig zusammengebauter Gaming-PC für 700 Euro? Das kann ja nix werden!“ Das dachte ich zumindest, als die Anfrage zum Testen des Agando agua 2666r5 in mein Mail-Postfach eintrudelte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich in den meisten Fällen eher schlechte Erfahrungen mit Komplett-Rechnern gemacht, die als „Gaming-Rechner“ beworben wurden. Entweder wurde an den falschen Stellen gespart, oder die verlangten Preise bewegten sich Richtung Stratosphäre.

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Dementsprechend überrascht war ich, als ich einen Blick auf die Zusammenstellung des günstigen Gaming-PCs von Agando warf:

ProzessorAMD Ryzen 5 2600 (6 Kerne, 12 Threads @ max. 3,9 GHz)
GrafikkartePalit GeForce GTX 1660 6 GB StormX OC
MainboardAsus Prime A320M-K
Arbeitsspeicher16 GB DDR4-RAM @ 3.000 MHz Corsair Vengeance LPX (2x 8 GB)
Massenspeicher
  • SSD: 240 GB Kingston A400 SATA (M.2-Formfaktor)
  • HDD: 1 TB HDD Toshiba P300 64 MB Cache @7.200 rpm (3,5 Zoll)
Netzteil450 Watt XILENCE Performance C XP600
GehäuseAeroCool Shard mit Acrylfenster und RGB-Beleuchtung
BetriebssystemWindows 10 Pro 64 bit
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Nach einem kurzen Preisvergleich war klar: Dieser Rechner muss getestet testen. Wenige Tage später kam der PC gut verpackt und für den Versand gesichert in unserer Redaktion an.

Gaming-PC für 700 Euro von Agando im Test: Unser Urteil

Eine zeitfressende Windows-Installation wird den Kunden erspart, da das Betriebssystem bereits eingerichtet ist. Lediglich der ausgedruckte Windows-Schlüssel muss noch in den Einstellungen aktiviert werden. Sowohl das Hochfahren, als auch das Starten von Programmen und Apps geht dank der verbauten SSD sehr zügig vonstatten. Während des Tests hatte ich im Desktop-Betrieb zu keiner Zeit das Gefühl, dass der Rechner zu langsam arbeiten würde.

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Ein Blick ins Innere: Ohne viel Bling-Bling, beinahe minimalistisch.(Bildquelle: Severin Pick @ GIGA)

Doch wie viel Leistung kann man von einem 700-Euro-Gaming-PC beim Spielen erwarten? Mehr als man anfangs denkt. Die Kombination aus Ryzen 2600 und GTX 1660 sorgen bei einer Auflösung von Full-HD und hohen Einstellungen in aktuellen Spielen wie Hitman 2, Anthem und Metro Exodus für Bildwiederholungsraten, die im Schnitt stets über der magischen 60-FPS-Grenze liegen. Hier findet ihr alle unsere Benchmark-Ergebnisse im Überblick:

SpielGrafikeinstellungendurchschnittliche Bildwiederholungsrate 
Anthemhoch74,1 FPS
Apex Legendssehr hoch88,5 FPS
Call of Duty: Black Ops 4 (Multiplayer)hoch123,3 FPS
Counter-Strike: Global Offensivesehr hoch174,6 FPS
DOOM (2016)ultra189,3 FPS
Far Cry 5hoch82 FPS
Fortniteepisch97,6 FPS
GTA 5hoch/sehr hoch83,6 FPS
Hitman 2sehr hoch65,3 FPS
Metro Exodusultra64,1 FPS
Rise of the Tomb Raiderhoch101,8 FPS
The Witcher 3: Wild Hunthoch76,3 FPS

Wer noch mehr Leistung aus dem System herausholen will, kann zwar versuchen, die Grafikkarte zu übertakten, einen großen Leistungssprung sollte man sich davon jedoch nicht versprechen. Während des Tests erreichte die Grafikkarte einen maximalen Chiptakt von rund 1.920 MHz und lag damit nicht nur schon deutlich über der von Nvidia garantierten durchschnittlichen Taktrate von 1.785 MHz, sondern übertrumpfte sogar die Herstellerangabe von 1.830 MHz. Obwohl die Karte nur durch einen einzelnen Lüfter gekühlt wird, erreichte der Chip unter Last nur eine Maximaltemperatur von 73 Grad Celsius – das ist vollkommen in Ordnung.

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Der Lüfter läuft auf Hochtouren – unter Volllast wird der Gaming-PC etwas lauter, die Temperaturen der Hardware-Komponenten erreichen jedoch niemals kritische Bereiche(Bildquelle: Severin Pick @ GIGA)

Das Gleiche kann man von der Wärmeentwicklung der CPU sagen. Nach knapp 30 Minuten Dauerstress in AIDA64 erreicht der Ryzen 5 2600 eine Spitzentemperatur von gerade einmal 75 Grad Celsius – der Boxed-Kühler von AMD leistet wirklich gute Arbeit. Im Gegensatz zur Grafikkarte kann der Prozessor nicht übertaktet werden.

Schuld daran hat das günstige A320-Motherboard, das im Testsystem verbaut ist. Mit dem Chipsatz lässt sich zwar die volle Geschwindigkeit des Corsair-Arbeitsspeichers dank DOCP/XMP-Unterstützung nutzen, eine Möglichkeit zur Anpassung des CPU-Multiplikators sucht man jedoch vergebens. Dass dadurch Leistungspotenzial verschenkt wird, ist anscheinend auch Agando aufgefallen. Kurz nachdem uns das Testsystem zugeschickt wurde, hat sich das Unternehmen dazu entschlossen, das A320-Motherboard standardmäßig gegen ein Modell mit B450-Chipsatz auszutauschen. Der Verkaufspreis ist durch den Hardware-Tausch übrigens nicht angestiegen, sondern liegt weiterhin bei 699,90 Euro.

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Weiterführend zum Thema: Schnell und einfach erklärt: Übertakten / Overclocking

Noch ein paar Worte zur Optik des Gaming-PCs: Die Hardware des Testgerätes wurde im AeroCool Shard verbaut, ein ATX-Gehäuse mit Acrylfenster und RGB-Beleuchtung an der Front. Die unterschiedlichen Beleuchtungsmodi lassen sich per via Knopfdruck umschalten, beeindruckend ist jedoch keiner davon.

Das Gleiche gilt für das dunkel getönte Acrylfenster. Das lässt zwar einen Blick auf die System-Hardware im Inneren zu, da jedoch alle Komponenten keine ausufernde RGB-Beleuchtung besitzen, gibt es keinen optischen Wow-Effekt. Nett ist das Sichtfenster aber allemal und wer will, kann sich ja ein paar schicke LED-Streifen in den Rechner kleben.

Der untere Teil des Gehäuses bietet einen Sichtschutz, hinter dem sich der Laufwerkschacht befindet und überflüssige Kabel versteckt werden können. In Verbindung mit dem gelungenen Kabelmanagement sieht das Innere des PCs dadurch sehr aufgeräumt aus.

Agando agua 2666r5 rift im Test: Bewertung

  • Performance: 4/5
  • Verarbeitung/Haptik/Design: 3,5/5
  • Konnektivität und Speicher: 3/5
  • Hardware-Balance: 4,5/5

Gesamt: 77 Prozent (die Performance bildet 50 Prozent der Gesamtnote)

Agando agua 2666r5 rift im Test: Das hat uns gefallen

  • Preis-Leistung: Für rund 700 Euro bekommt man mit dem agua 2666r5 rift einen gescheiten Gaming-Rechner zum Spielen in Full-HD – ein wirklich gutes Angebot.
  • Kabelmanagement: Alle Kabel wurden sauber im Gehäuse verlegt und mit Kabelbindern zusammengefasst. Überschüssige Kabelage wurde gekonnt im Laufwerkschacht versteckt.
  • Bloatware fast nicht vorhanden: Eine beinahe unberührte Windows-Version erwartet den Käufer nach dem ersten Hochfahren des PCs. Nur die Antivirus-Software Bullguard ist bereits auf dem System installiert, kann jedoch mit wenigen Klicks problemlos entfernt werden.
Hinter den Kulissen: Das Kabelmanagement kann sich sehen lassen. Überflüssige Kabel werden im Laufwerksschacht (unten links) verstaut.(Bildquelle: Robert Kohlick @ GIGA)

Agando agua 2666r5 rift im Test: Das hat uns nicht gefallen

  • Billiges Netzteil: Das Performance C XP600 von Xilence ist zwar kein „China-Böller“, bewegt sich in qualitativer Hinsicht aber definitiv im Einsteiger-Bereich und hat in einem Gaming-PC keine echte Daseinsberechtigung. Zudem wird die günstige PSU von Agando als 600-Watt-Netzteil verkauft. Das Performance C XP600 bietet zwar eine maximale Leistung von 600 Watt, ist jedoch nur für den 450-Watt-Dauerbetrieb vom Hersteller konzipiert worden.
  • Motherboard ohne Übertaktungsmöglichkeit: Das Motherboard mit A320-Chipsatz lässt keine Übertaktung des Ryzen-Prozessors zu. In der aktuellen Version wird inzwischen zwar ein B450-Board verbaut, welches diese Einschränkung nicht besitzt, bewerten kann ich jedoch nur das System, welches uns zugeschickt wurde.
  • Lautstärke/Geräuschkulisse: Unter Volllast ist der Agando agua 2666r5 rift alles andere als leise, da alle Lüfter auf Hochtouren laufen. Ab und an fängt der Rechner zudem an, unangenehm zu fiepen. Das Geräusch hält zwar nie lange an und hatte während des Tests auch keine negativen Auswirkungen auf die Performance, nervig ist es aber dennoch – auch dann, wenn der Rechner unter dem Schreibtisch steht.
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