Einige kostenfreie Android-Anwendungen liefern Push-Werbung und Popups mit, die euch beispielsweise eingeschränkte System-Funktionalitäten vorgaukeln oder zum Download von Apps auffordern. Je nachdem, wo ihr die App her habt, welche die Werbung verursacht, kann euer Handy aber auch schnell mit Malware infiziert werden, kostenpflichtige SMS versenden oder Surf- und Bewegungsprofile von euch erstellt werden. In diesem Ratgeber zeigen wir euch, wie ihr herausfindet, welche App die lästigen bis gefährlichen Popups und Push-Benachrichtigungen auslöst.
Google selbst verbietet derlei Werbemaßnahmen für gewöhnlich. Dennoch kann es bei einem Update dazu kommen, dass die Hersteller einer App meinen auf dieses fragwürdige Werbemittel zurückzugreifen. Für gewöhnlich kommt Popup-Werbung und Push-Benachrichtigungen auf dem Android-Gerät jedoch von Apps, die ihr aus einem alternativen Appstore heruntgeladen habt oder wenn ihr eine nicht geprüfte APK manuell installiert habt.
Solltet ihr dies in letzter Zeit getan haben, solltet ihr die entsprechenden Apps probeweise deaktivieren oder die entsprechenden Android-Apps gleich ganz deinstallieren. Wenn die Werbung dannach ausbleibt, habt ihr den Übeltäter bereits gefunden.
Android Push-Werbung - Verursacher finden
Wenn ihr euch nicht sicher seid, welche App für die Werbung verantwortlich ist und ihr nicht einfach munter draufloslöschen wollt, könnt ihr mit einem Android-Gerät ab Version 4.1 (JellyBean) dem Übeltäter ganz einfach auf die Schliche kommen. Wie ihr Push-Benachrichtigungen unter Android deaktiviert, erfahrt ihr in unserer bebilderten Anleitung oder scrollt herunter zu unserer Text-Anleitung für Fortgeschrittene:
Wenn die Werbung hier angezeigt wird, tippt darauf und haltet gedrückt.
Anschließend sollte ein Menü aufgehen.
Tippt hier auf Weitere Einstellungen (bei älteren Android-Versionen auch App-Details bzw. App-Info).
Nun solltet ihr bei der App-Info der jeweiligen App landen, welche die Werbung auslöst.
Hier könnt ihr nun die Benachrichtigungen deaktivieren oder einfach die App selbst deinstallieren.
Solltet dieser Weg nicht funktionieren oder ihr ein älteres Gerät besitzen, gibt es aber auch Apps, die euch die Suche nach dem Push- und vor allem auch Popup-Sünder abnehmen. Dazu empfehlen sich beispielsweise die Tools Airpush Detector oder Addons Detector, welche euch die Anwendungen heraussuchen, die beispielsweise verschiedene aggressive Werbemittel nutzen können oder gar Werbe-Verknüpfungen auf eurem Homescreen anlegen.
Der externe Inhalt kann nicht angezeigt werden.
Der externe Inhalt kann nicht angezeigt werden.
Falschmeldungen Android-Malware und aggressive Werbe-Popups
Wenn euch ein Popup darüber „informiert“, dass euer Handy mit Malware oder Trojaner infiziert wurde oder gar euer Akku einen Virus haben (siehe Beispiel unten) soll, solltet ihr besonders vorsichtig sein. Wenn dieses Popup nicht von eurem eigenen Viren-Programm auf dem Android-Gerät stammt, handelt es sich dabei ebenfalls nur um eine Form der aggressiven Werbung. Diese soll euch für gewöhnlich eine Anti-Viren-App oder ähnliches verkaufen, die all eure „Probleme“ löst.
Geht auf solche Falschmeldungen auf gar keinen Fall ein. Stattdessen solltet ihr fragliche Anwendungen besser von eurem Smartphone entfernen und eine Anti-Virus-App von einem vertrauenswürdigen Hersteller wie beispielsweise Avira oder Malwarebyte direkt aus dem Play Store installieren.
Beispiel: Popup gaukelt benötigtes Upgrade des „Akkuverwaltungs-Moduls“ vor
So öffnet sich regelmäßig und selbsttätig der Browser oder ein Popup versperrt die Sicht auf den Bildschirm. Hier werden meist Viren- oder System-Warnungen von Android vorgegaukelt, in diesem Fall soll ein Upgrade des „Akkuverwaltungs-Moduls“ vonnöten sein.
Zwar dürfte vielen das schlechte Deutsch bereits eine Warnung sein, manchmal überwiegt jedoch die Angst und man befolgt die Anweisungen, was ihr natürlich auf keinen Fall tun solltet. Denn die über solche Werbung installierten Android-Apps führen nichts Gutes im Schilde: Entweder werden Nutzerdaten ausgespäht, Malware installiert oder sogar kostenpflichtige Premium-SMS versandt.